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Full text: 12, 1889

Dr. W. Schaper: Magnetische Aufnahme etc. 
11 
Zeit der Beobachtung 
1887 
Nadel 
No. 
Inklination 
Reduk 
tion 
Reduz. Werth für 
Sept.—Nov. 1887 
Beobachter 
22. Oktober 3.2 h — 4.2 h nachm. II 
24. „ 10.o h —11.2 h vorm. II 
24. „ 11.3 h —12.5 h vorm. I 
25. „ 1.2 h — 1.9 h nachm. I 
1. Novemb. 9.5 h —10.6 h vorm. I 
1. „ 10.7 h —11.8 h vorm. II 
1. „ 1.3 h — 2.B h nachm. II 
3. „ O.B h — 1.3 h nachm. I 
Stellt man zunächst, um etwaige persönliche 
Werthe nach den Personen zusammen, so folgt 
68° 0'.2 
—0'.2 
68° O'.O 
Schaper. 
1.5 
—0.3 
1.2 
Sack. 
2.8 
—0.4 
2.4 
Sack. 
4.3 
-0.4 
3.9 
Schaper. 
2.7 
—0.2 
2.5 
Sack. 
Sack. 
Schaper. 
Schaper. 
die reduzirten 
3.4 
—0.3 
3.1 
3.1 
—0.2 
2.9 
4.1 
—0.2 
3.9 
Einflüsse der Beobachter aufzufinden, 
für Schaper . . . ■ das Mittel = 68°2.'7, 
für Sack das Mittel = 68° 2.'3. 
Ein Unterschied findet sich also nicht. 
Ferner ergiebt sich 
nach Nadel I 
nach Nadel II 
als Mittel = 68° 3/2, 
als Mittel = 68° 1/8. 
In diesem Mittel wie in fast allen einzelnen Beobachtungen weist Nadel I durchschnittlich grössere 
Werthe auf als Nadel II. Doch ist dies wohl nur Zufall. Betrachtet man nämlich alle mit den beiden 
Nadeln an gleichen Tagen und unter gleichen Umständen gemachten Beobachtungen, und deren sind 56, 
oder wenn man zur Beurtheilung der vorliegenden Frage die sehr ungünstigen Lüneburger Messungen aus- 
schliesst, 54, so liefert Nadel I in 36 Fällen um im Mittel 3/4 kleinere und in 20 Fällen um im Mittel 1/5 
grössere Werthe als Nadel II. Wenn man also überhaupt einen konstanten Unterschied zwischen beiden 
Nadeln annehmen wollte, so müsste man sich diesen Zahlen beugen. 
Endlich erhebt sich noch die Frage, ob nicht dies Inklinatorium als Individuum konstante Abweich 
ungen gegen andere Instrumente zeigt. 
Nach den oben mitgetheilten Beobachtungen, die in der Erdmagnetischen Station zu Lübeck nahe dem 
Erdinduktor in der Zeit von Ende Oktober bis Anfang November mit dem Meyerstein’schen Nadelinkli- 
natorium angestellt wurden, beträgt das Mittel der Inklination = 68° 2/5. Mit dem Erdinduktor sind am 
8. Oktober und am 12. November je 5 Beobachtungen gemacht in den Zeiten 6 bis 7 und 10 bis 11 Uhr 
vormittags und 2 bis 3, 6 bis 7, 10 bis 11 Uhr nachmittags. Als Mittel liefern sie 68° 1/4. Danach be 
stände eine Differenz in den Angaben des Nadelinklinatoriums und des Erdinduktors. 
Zwar ist solches an sich durchaus nicht unmöglich, aber obige Beobachtungen sind nicht im Stande, 
einen solchen Schluss zu rechtfertigen. Wohl kann man die Erdinduktor-Beobachtungen benutzen zu einer 
genäherten Reduktion der Angaben des Nadelinklinatoriums; zu einer auf so kleine Differenzen eingehen 
den Vergleichung zweier Instrumente sind aber absolut gleichzeitige Beobachtungen nöthig. 
Ich will hier nicht unerwähnt lassen, dass mir eine Beobachtung im unterirdischen Observatorium der 
Seewarte am 14. Juli 1886 vormittags um 11 Uhr den Werth 68° 48/2 und mithin bei einer Reduktion von 
—1/3 einen mittleren Werth von rund 68°47' lieferte. Die Seewarte fand aus Beobachtungen, die mit 
ihrem Casella’schen und mit ihrem eigenen Meyerstein’schen Inklinatorium angestellt wurden, im Mittel den 
Werth 67° 48'. „Lässt man aber die Beobachtungen mit dem Casella’schen Instrumente, das etwas zu hohe 
Werthe giebt, ausser Rechnung, so ergiebt sich aus den Beobachtungen mit dem Meyerstein’schen Instru 
mente allein ein Werth 67° 46/7“. („Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“, IX. Jahrg., 1886, Seite 28). 
Nach alledem scheint mir kein anderer Schluss gestattet zu sein als der, dass das von mir benutzte 
Meyerstein’sche Inklinatorium aus keinerlei inneren Ursachen unrichtige Werthe der Inklination liefert. 
Die Sicherheit der Angaben des Inklinatoriums lässt allerdings zu wünschen übrig. Das geht schon 
daraus hervor, dass im Mittel von 56 Beobachtungssätzen, die beide Nadeln enthalten, diese eine Differenz 
von 2/9 in ihren Angaben zeigen.
	        
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