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Full text: 12, 1889

Dr. W. Scbaper: Magnetische Aufnahme etc. 
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Am 4. August wurde die Deklination und Intensität in Strecknitz, wenige Kilometer südlich von Lübeck, 
am 5. in Ringstettenhof, südwestlich von Lübeck, bestimmt. Letzteren Ort suchte ich nochmals am 
18. September auf, um Schwingungsdauern zu messen; zugleich machte hier Herr Sack eine Inklinations- 
Bestimmung. 
Im Herbst dieses Jahres schob ich nochmals einige Stationen ein. 
Am 25. September begab ich mich mit Herrn Sack zunächst nach Neustadt. Am folgenden Tage, 
den 26., wurde nordwestlich von der Stadt von mir die Inklination, die Intensität und nordwestlich vom 
Orte die Deklination bestimmt. Herr Sack machte am ersten Punkte ebenfalls und noch am Abende des 
selben Tages in Oldenburg in Holstein eine Inklinations-Bestimmung. Ich bestimmte an letzterem Orte nur 
Schwingungsdauern. In der Nacht zum 27. fuhren wir nach Burg auf Fehmarn und von da vormittags 
nach Puttgaarden, wo ich nicht sehr weit von Marienleuchte mit allen drei Instrumenten beobachtete. 
Während ich mich dann vergebens — der trigonometrische Stein konnte nicht gefunden werden — um 
noch eine Deklinations - Bestimmung an der Nordostküste von Fehmarn bemühte, stellte Herr Sack mit 
beiden Inklinations-Nadeln Beobachtungen bei Puttgaarden an. 
Am Vormittage des 28. Sept. wurde von mir die Intensität und Inklination nordwestlich von Burg 
a. Fehmarn und die Deklination in Wulfen, nahe dem Sunde, bestimmt. Herr Sack blieb in Burg, stellte 
mehrere Beobachtungen über die Neigung der Magnet-Nadel daselbst an und fuhr dann zu Wasser nach 
Lübeck. Ich begab mich nach Heiligenhafen und bestimmte in dem benachbarten Claustorf noch an dem 
selben Tage, den 28. September, die Deklination. 
Nachts fuhr ich nach Oldenburg. Mit Sonnenaufgang beobachtete ich am 24. September Schwingungs 
dauern bei Oldenburg im Garten des Gasthauses „Zur schönen Aussicht“ und wenige Stunden später die 
Deklination in dem nahe gelegenen Lübbersdorf. Noch vormittags fuhr ich nach Neustadt zurück und 
kontrolirte dort kurz nach Mittag die Schwingungsdauer meines Magnets. Dann bestimmte ich auch noch 
einige Stunden später die Deklination und zwar an einem andern Punkte wie auf der Hinreise (26. d. M.). 
Bis dahin war das Wetter vorzüglich, meist Sonnenschein, die Luft ruhig. Es folgten nun einige schlechte 
Tage, während welcher ich in Lübeck Kontrol-Beobachtungen anstellte. Am 3. Oktober bestimmte ich 
vormittags in Plön, östlich von der Stadt auf dem sogenannten Steinberge und nachmittags westlich von 
Preetz Intensität und Deklination. Dieselben Messungen wurden am 4. Oktober bei Lütjenburg und am 
5. Oktober nördlich von Eutin vorgenommen, nachdem ich am 5. Oktober in der Frühe bei Malente eine 
Deklinations-Bestimmung allein vorgenommen hatte. Das Wetter war wieder heiter, die Luftbewegung gering. 
Am 3. Oktober fuhr Herr Sack nach Elmshorn und bestimmte dort nahe dem Orte, wo ich früher 
meine Intensitäts-Bestimmungen gemacht hatte, die Inklination. Auf der Rückreise am 4. Oktober wurde 
von ihm auch noch in Bargteheide eine Beobachtung angestellt. 
Am 5. Oktober kontrolirte ich die Schwingungsdauer meines Magnets in Lübeck und benutzte diesen 
dann am 6. Oktober zunächst vormittags in Büchen an zwei verschiedenen Punkten, dann nachmittags in 
Lauenburg nördlich von der Stadt. An letzterem Orte wurde auch die Deklination bestimmt. Am folgen 
den Tage, dem 7. Oktober, besuchte ich Schwerin behufs Intensitäts- und Deklinations-Untersuchungen, die 
ich am Vormittage vornahm. Da es nöthig schien, noch in Doberan eine Deklinations-Bestimmung einzu 
schieben und ich auf dem Wege dorthin am Mittage dieses Tages einigen Aufenthalt in Wismar hatte, so 
maass ich hier abermals Schwingungsdauern. Am Vormittage des 8. Oktober untersuchte ich die Miss 
weisung in Hohenfelde bei Doberan und benutzte auf der Rückreise einen kleinen Aufenthalt in Rostock, 
um dort abermals Schwingungsdauern zu beobachten. 
Leider konnte ich, als ich in Lübeck wieder angekommen war, aus Gesundheitsrücksichten nicht so 
fort den Schwingungs-Magnet untersuchen. Indessen ergiebt sich aus einer Vergleichung der Beobachtung 
am 23. Juli 1887 und der letztgenannten, dass eine unregelmässige Aenderung des magnetischen Momentes 
ausgeschlossen ist. 
Am 15. Oktober brachte ich das Deklinatorium selbst nach Hamburg zurück. Ich benutzte die Gelegen 
heit, um am 15. Oktober in Bargteheide und am 16. Oktober bei Wandsbek unter günstigen äusseren Um 
ständen Intensitäts- und Deklinations-Bestimmungen zu machen. 
Die Veröffentlichung der vorstehend geschilderten Beobachtungen liess sich nicht im Jahre 1888 be 
werkstelligen. Im Frühjahre 1889 wollte ich durch Messungen bei Lübeck die absoluten Beobachtungen 
auf der Station kontroliren und hatte mir dazu das Neumayersche Deklinatorium von der Seewarte erbeten.
	        
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