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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1889 No. 2
Güstrow. Es ergeben die Beobachtungen des Herrn Fritsehe
1885, 6. Oktober, 0.8 h nachmittags H = 0.17888 C. G. S., Lübeck H — 0.17838 C. G. S.
Daraus
Differenz der Horizontal-Intensität Lübeck—Güstrow = —0.0005 C. G S.
Die Karte liefert AH = —0.0012 C. G. S.
Stettin. Die Beobachtungen des Herrn Fritsche ergeben für
1885, 7. Oktober, 4.3 h nachmittags H = 0.18240 C. G. S., Lübeck H = [0.17855] C. G. S.
Differenz der Horizontal-Intensität Lübeck—Stettin = —0.0039 C. G. S.
Herr Prof. Dr. Neumayer beobachtete nahe bei Stettin auf dem Punkte Zabelsdorf und fand am
29. Septemb. 1888 nachm. 4 h 37 m H~ 0.18342 C. G. S. Für Lübeck interpolire ich H = 0.17800 C.G.S.,
mithin AH ■= —0.0054 C. G. S. Die Karte liefert etwa AH — —0.0040 C. G. S.
Rostock. Herr Prof. Dr. Neumayer bestimmte am 2. Oktober 1888 um l h 3'" nachm, die Intensität
zu H — 0.17962 C. G. S., in Lübeck ist beobachtet H — 0.17798 C. G. S., mithin A H = —0.0016 C. G. S.
Der Karte liegt der Werth A H — —0.00086 C. G. S. zu Grunde.
Swinemünde. Nach einer Beobachtung von Herrn Dr. Duderstadt, vergl. „Aus dem Archiv der
Deutschen Seewarte“, X. Jahrg., 1887,; ist für 1887, Ende Sept., das Tagesmittel für H = 0.18086 C. G.S.
Daraus folgt AH = —0.0027 C. G.S. Die Karte liefert AH = —0.0027 C. G. S.
Die Karte der Isog'oucn (Tafel III) ist gleichfalls in Differenzen A D gegen Lübeck gegeben. Die
Karte deutet erhebliche Störungsgebiete an, für deren genaue Umgrenzung die vorhandenen Beobachtungen
nicht ganz ausreichen.
Zur Vergleichung führe ich die mir bekannt gewordenen von anderen Seiten angeführten Deklinations-
Bestimmungen, soweit sie in das behandelte Gebiet fallen oder damit in Verbindung stehen, hierunter auf.
Amrum, südsöstliche Küste, vergl. „Annalen der Hydrographie etc.“, I. Heft, 1888. Herr Dr. Eschen
hagen bestimmte hier am 30. Juli 1887 nachmittags 7 h 5 m die Deklination zu 13°43/0. Gleichzeitig war
für Lübeck die Deklination = 12° 15/0, mithin AP = —88/0. Danach reihen sich die Isogonen auch
noch westlich mit denselben Intervallen aneinander.
Wilhelmshaven. Für den 30. Juli 1887 nachm. 7 h 5 m giebt Herr Dr. Eschenhagen an der eben
angegebenen Stelle die Deklination für Wilhelmshaven zu 13° 35/9. Unter Berücksichtigung der eben für
Lübeck gegebenen gleichzeitigen Deklination folgt AD — —80/9.
„Aus dem Archiv der Deutschen See warte“,
VIII. Jahrg., 1885, liefert für 1885 das Mittel D — 13° 49/6; dazu für Lübeck D — 12° 29/7
IX. „ 1886, „ „ 1886 „ ,, D = 13° 44/2; „ „ „ D — 12° 22/5
mithin
für 1885 AD = —79/9,
1886 AD — —80/7,
Mittel AD = —80/3.
Bezüglich der letzten beiden Angaben für Wilhelmshaven ist zu bemerken, dass aus den einzelnen
absoluten Beobachtungen der einzelnen Jahre jene Mittelzahl durch Reduktion gewonnen wird. Die Wilhelms-
havener Zahlen stellen also nicht wahre Mittel dar. Der gefundene Werth für AD deutet an, dass die Aus
buchtung der Isogonen, die südlich der Elbmündung sieb andeutet, bis nach Wilhelmshaven sich fortpflanzt.
Rremerhaven. Herr Prof. Dr. Neumayer giebt für den 24. Juni 1887 als Mittelwerth der Dekli
nation 13° 34/5, da ich an demselben Tage für Lübeck setze D — 12° 22/1; so folgt AD = —72 '4; nach
der Karte ist AD iS —65/0.
Cuxhaven. In „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“, IX. Jahrg., 1886, findet sich aus Beob
achtungen am 23. Juni 1887 als Mittel der Deklination berechnet 13° 16/3. Für Lübeck folgt als reduzirter
Werth 12° 18/0, mithin AD — —58/3. Nach XI. Jahrg., 1888, desselben Werkes wurden vom Direktor