Dr. W. Scbaper: Magnetische Aufnahme etc.
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Die dritte Beobachtung fand zwischen dem Bahnhof und dem Dorfe Büchen statt. Nach meinen Aus
messungen auf dem oben bezeichneten Kartenblatt liegt der Punkt auf 53° 28.'77 n. Br. und 28° 17/65 ö. L.,
also unfern der Punkte, an denen Herr Sack die Inklination bestimmte. Es wurden von 10 h 43"’ bis ll h 7 m
vormittags 7 Sätze notirt.
Nach 1 und 5 folgt T — 6.4515 Sekunden
2 „ 6 „ 17
B „ 7 „ 19
Mittel T = 6.4517
für t = 17.3°; E = 140°; H = 0.17792 C. G. S.
Reduktion auf
oo kl. Bogen und Torsion +0.0040 Sekunden
t 0 = 10° —0.0088
0.17800 C. G. S. -0.0014
Reduzirte Schw. T 0 — 6.4457
Normal-Schwingungsdauer T* 0 = 6.4907 Sekunden. Reduz. Horizontal-Intensität H 0 ~ 0.18050 C. G. S.
Differenz der Horizontal-Intensität Lübeck—Büchen = —0.00246 C. G. S.
Ueber die Deklination liegen Untersuchungen an zwei Punkten vor.
Am 10. Oktober 1886 bestimmte ich zentrisch über dem trigonometrischen Steine Büchen I. bei trübem,
hin und wieder regnerischem Wetter die Missweisung. Die Koordinaten des Punktes sind 53° 29'27" n. Br.
und 28° 19'26" ö. L. Derselbe liegt frei auf dem Felde. Eine lokale Störung ist nicht zu vermuthen.
Nach der Königl. Preuss. Landes-Triangulation T. IV. ist
für Mire 146: Büchen, Kirchthurm-Knopf, das Azimut 228° 37.'1, Entfernung 1500 m.
148: Pötrau, „ „ „ „ 245° 42.0, „ 3500 m.
147: Siebeneichen „ „ „ „ 314° 15.8, „ 3500m.
Mithin beträgt in Folge der am Schlüsse der magnetischen Beobachtungen gemachten Einstellungen
die Kreiskollimation
nach Mire 146 216° 52.'0
148 216°52.7
147 216°54.0
mit Rücksicht auf die Verschiedenheit der Entfernungen. . . . 216° 53.1
Danach sind die Einstellungen der Mire 146 zu korrigiren. Im Folgenden ist durchweg die Deklination
in Lübeck zu 12° 28/2 gerechnet.
Magnet N. oben um 12 h 39 m mittags 204° 45/0 für 12° 20/0 in Lübeck.
dazu die Kreiskollimation 216° 52.7
Magnet N. unten um 12 h 46"’mittags 204° 27.9 „ 12°20.'0 „ „
dazu die Kreiskollimation 216°52.9
Deklination 12° 16.8 „ 12°20/0 „ „
Deklinations-Differenz Lübeck—Büchen I = +3/2.
Der andere Ort, wo ich das Deklinatorium aufstellte, liegt hinter dem Dorfe Pötrau und ist der
trigonometrische Punkt Pötrau, II. Ordnung, 53°28'26" n. Br. und 28°5'37" ö. L. Das Instrument stand
zentrisch, das Wetter war günstig.
Nach der Köuigl. Preuss. Landes-Triangulation findet man
für Mire 146: Büchen, Kirchthurm-Knopf, das Azimut 77° 19/6, Entfernung 3600m.
149: Lütau, „ „ „ 212° 36.6, „ 5000 m.
Die übrigen Miren konnten nicht identifizirt werden.
Danach beträgt für die ersten Einstellungen
der Mire 146 die Kreiskollimation 194° 37/6
149 „ . „ 194° 36.6
und nach den letzten beiden Einstellungen
der Mire 146 die Kreiskollimation 194° 37/9
149 „ „ 194° 38.4
Magnet N. oben um 3 h 49 m nachm 182° 27/9 für 12° 20/0 in Lübeck.
mit der Kreiskollimation 194° 37.6
Magnet N. unten um 3 h 55 m nachm 182° 11.7 ,, „ „ „
mit der Kreiskollimation 194° 37.8