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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1889 No. 2 —
Ich gebe der ersten und fünften Beobachtung einfaches, der dritten doppeltes, der vierten vierfaches,
der zweiten achtfaches Gewicht. Dann beträgt die
Deklinations-Differenz Lübeck—Blankenhof = + 1°16.'8.
BÜChen. An diesem Orte sind im Jahre 1886 zu drei verschiedenen Zeiten und Orten Beob
achtungen ausgeführt. Am 8. Mai 1886 machte ich an dem Hügel westlich vom Bahnhofe eine Beobachtung.
Nach der im Jahre 1878 stattgefundenen Aufnahme des Messtischblattes sind die Koordinaten dieses Punktes
53° 28.'35 n. Br. und 28° 17/01 ö. L.
Es ergab
Nadel I um 6.4 h nachm. J — 67° 36/6; Reduktion auf das Monatsmittel +0/4; reduz. Werth J 0 ~ 67° 37/0
„ II „ 7.2*' „ ,7= 67° 35/8; „ „ „ „ +0/4; „ „ J 0 = 67° 36/2
Für Lübeck ergiebt sich als gleichzeitige Inklination J* 0 = 68° 1/0
Herr Sack machte am 22. Oktober desselben Jahres eine Beobachtung zwischen Bahnhof und Dorf
Büchen. Die Koordinaten sind nach dem oben angeführten Messtischblatte
53° 28/68 n. Br. und 28° 17/57 ö. L.
Es ergab
Nadel II um 9.6 h vorm. J = 67° 44/9; Reduktion auf das Monatsmittel —0/3; reduz. Werth J 0 = 67° 44/6
„ II „ 0.2 h nachm. J = 67° 44/5; „ „ „ „ —0/5; „ „ J 0 = 67° 44/0
Gleichzeitige Inklination in Lübeck J* 0 = 68° 1/1
Endlich hat Herr Sack noch am 10. November desselben Jahres an demselben Orte gefunden mit
Nadel I um 11.i h vormittags J = 67° 46/8; Reduktion auf Monatsmittel —0/5; reduz. Werth J a = 67° 46/3
Für Lübeck beträgt die Inklination J* 0 = 68° 1/6
Obwohl es nicht unmöglich ist, dass die Orte, an denen ich und an denen Herr Sack beobachtete,
die auffallenden Differenzen bedingen, so muss ich doch mangels eingehender Untersuchungen von einer
Spezialisirung absehen. Giebt man allen Beobachtungen gleiches Gewicht, so folgt
Inklinations-Differenz Lübeck — Büchen = +19/4.
Ueber die Horizontal-Intensität sind am 6. Oktober 1887 3 Beobachtungen angestellt. Für keinen der
Beobachtungsorte scheinen lokale Störungen vorzuliegen.
Die erste Beobachtung fand statt westlich vom Bahnhofe Büchen am Waldessaum, an einem Punkte,
der nach dem oben angegebenen Messtischblatt liegt auf 53° 28/25 n. Br. und 28° 17/05 ö. L. Die Beob
achtung umfasste von 9 h 16 m bis 9 h 40 m vormittags 7 Sätze.
Es folgt aus
Satz 1 und 5
2 „ 6
3 „ 7
Mittel
für t = 13.0°; E = 125'; H
T = 6.4483 Sekunden
= 84
= 72
T = 6.4480
0.17796 C. G. S.
= 6.4907 Sekunden.
Reduktion auf
oo kl. Bogen und Torsion +0.0046 Sekunden
t 0 = 10° —0.0036
5* 0 = 0.17800 C. G. S. —0.0006
Reduzirte Schw. T 0 = 6.4484
Reduz. Horizontal-Intensität H 0 = 0.18035 C. G. S.
In der Zeit
Normal-Schwingungsdauer T.:. c
Eine zweite Beobachtung wurde an einem wenige Meter entfernten Punkte vorgenommen,
von 9 h 44 m bis 10 h 9 m vormittags wurden 7 Sätze notirt.
Es folgt aus
Satz 1 und 5 T — 6.4460 Sekunden
2 „ 6 = 54
3 „ 7 = 54
Mittel T = 6.4456
für t
13.2°; E= 140'; H = 0.17797 C. G. S.
Normal-Schwingungsdauer T* 0 = 6.4907 Sekunc
en.
Reduktion auf
oo kl. Bogen und Torsion +0.0040 Sekunden
t 0 ■= 10° —0.0038
H* a = 0.17800 C. G. S. —0.0006
Reduzirte Schw. T 0 = 6.4452
Reduz. Horizontal-Intensität = 0.18053 C. G. S.