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Full text: 11, 1888

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1888 No. 1 — 
vom 1. September 1883 bis zum 31. Dezember 1884, anschliessend an die im Polarwerke veröffentlichten Beob- 
acbtungsreihen, ferner Beobachtungen von Hatzfeldthafen, Neu-Guinea, für die Zeit von 13. Oktober 1886 
bis 30. April 1887 und drittens Beobachtungen in Walfischbai, Südwest-Afrika, vom 1. Dezember 1885 bis 
31. Dezember 1886. Heft II, dessen Druck begonnen wurde, enthält die Beobachtungen der Stationen in 
Labrador im Jahre 1885 und der Station Walfischbai im Jahre 1887. 
Als Mittheilungen von der Deutschen Seewarte wurden seitens Abtheilung I in den Annalen 
der Hydrographie und Maritimen Meteorologie ausser den bereits erwähnten Beiträgen zur Viertel- 
jahrs-Wetter-Bundschau 39 längere oder kürzere Berichte und Zusammenstellungen nach Journalaufzeich 
nungen oder brieflichen Mittheilungen von Schiffsführem und ausserdem 26 Berichte über Flaschenposten 
veröffentlicht, sowie ferner zwei grössere, von dem Abtheilungs-Vorsteher verfasste Abhandlungen: „Die 
Oberflächeuströmungen im südwestlichen Theile der Ostsee und ihre Abhängigkeit vom Winde“ und „Segel 
schiffsreisen vom Atlantischen Ozean nach der Ostküste von Afrika und den benachbarten Inseln und zurück.“ 
Der Inhalt der übrigen Beiträge findet sich au einer späteren Stelle dieses Berichts angegeben. 
Der Band V von „Der Pilote“, dessen erster Theil als Hauptinhalt eine Besprechung der Segelschiffs 
reisen nach der Bai von Bengalen und zurück bringen soll, konnte in Folge Behinderung durch andere 
Arbeiten noch nicht druckfertig gestellt werden; doch ist die Bearbeitung des äusserst reichen Materials zu 
Wind- und Beise-Tabellen so weit vorgeschritten, dass die Herausgabe in nahe Aussicht gestellt werden kann. 
Schriftliche Segelanweisungen für spezielle Reisen wurden 39 ausgefertigt, gegen 31 im 
Vorjahre und 25 im Jahre 1886. Es ist hier die Stelle zu bemerken, dass die von der Seewarte — und 
von diesem Institut zuerst — bei ihren Segelanweisungen eingeführte Anwendung der Lehren der neueren 
Meteorologie auf die Schiffsführung von den meisten Kapitänen, die mit ihr in Verbindung stehen, günstig 
aufgenommen und mit Verständniss ausgeführt wird und ihnen, wie die Vergleichung mit Mitseglerreiseu 
zeigt, schon manchmal, besonders bei der schwierigen Umsegeluug des Kap Horn, grossen Vortheil gebracht hat. 
Kartenskizzen zur Darstellung der Verbreitung des Treibeises bei Neufundland 
wurden im Berichts-Jahre nicht herausgegeben, da in Folge ausnahmsweise seltenen Vorkommens von Eis, 
kein Bedürfniss dazu vorlag. 
Die Gratis-Vertheilung der verschiedenen Veröffentlichungen der Seewarte an die Mitarbeiter auf 
See bezifferte sich im Jahre 1888 auf 45 Exemplare des Segel handbuche s für den Atlantischen 
Ozean, 4 Exemplare des dazu gehörenden Atlas, 185 Exemplare von „Der Pilote“, Band IV, 35 Exem 
plare der Einleitung zu Band I und II von „Der Pilote“, 263 Exemplare von „Quadrate des 
Nordatlantischen Ozeans“, 250 Exemplare des „Jahres-Bericht“, 10 Exemplare von „Aus dem 
Archiv der Deutschen Seewarte“, 137 Bände verschiedener Jahrgänge der „Monatliche Uebersicht 
der Witterung“ bezw. „Monatsbericht der Deutschen Seewarte“, 2 Vierteljahrsbände der „Synop 
tische Wetterkarten des Nordatlantischen Ozeans“, 662 Hefte der „Vi erte lj ahrs - Wetter- 
Rundschau“ und 3 Exemplare der „Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen“ 
(Abschnitt: Hydrographische und Magnetische Beobachtungen an Bord), zusammen 1596 Bände. Ausserdem 
wurde eine grosse Anzahl von Separatabzügen aus den „Annalen der Hydrographie und Maritimen 
Meteorologie“, entsprechend dem besonderen Bedürfnisse der Reisen, an die Schiffsführer ausgetheilt. 
Die Inanspruchnahme der Thätigkeit der Abtheilung I durch die Verwaltungs-Geschäfte, die Korrespon 
denz mit den Mitarbeitern und den auswärtigen Beobachtungs-Stationen und die Ausfertigung von Berichten 
und Gutachten für Behörden und Private war auch im Jahre 1888 wieder eine sehr erhebliche. Von der 
gleichen Arbeiten sind besonders die Herstellung von Distanz-Tabellen des Seeverkehrs für Post- und 
Marinebehörden und die auf Anordnung der Kaiserl. Admiralität auf Grund der Schiffsjournale und sonstigen 
vorhandenen Materials vorgenommene Berechnung der mittleren Schnittpunkte der Segelschiffs- und 
Dampfschiffsrouten in den verschiedenen Meeren in den verschiedenen Jahreszeiten als viel Zeit beanspruchend 
zu erwähnen. 
Die auf Anfrage der Seeämter ausgefertigten eingehenden W T itterungs-Berichte beziffern sich auf 30. 
Im Ganzen wurden im Jahre 1888 durch die Abtheilung I 896 dienstliche Sachen erledigt — gegen 839 im 
Vorjahre und 823 im Jahre 1886.
	        
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