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Full text: 11, 1888

Klfter Jahres-Bericht der Direktion. 
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dass durch stetige Ueberwachung und Unterweisung der Betreffenden durch die Agenten des Institutes die 
in Frage stehenden Mängel mit der Zeit verschwinden werden. Die gewöhnliche Fehlerquelle der Barometer 
ablesungen. darin bestehend, dass das Instrument zur Verhütung des Anschlagens mit Federn oder Bändern 
gestützt wird und sich in Folge dessen nicht unter allen Umständen senkrecht stellen kann, ist schon jetzt 
in erheblichem Maasse abgestellt worden. Eine gegen Ende des Berichts-Jahres im Druck erschienene neue 
Auflage der „Instruktion zur Führung des Meteorologischen Journals“ gab Gelegenheit, die in Betracht 
kommenden Punkte noch mehr, als bisher geschehen, hervorzuheben. 
Die Anzahl der von der Seewarte an Schiffsführer und auswärtige Beobachtungs-Stationen ausgeliehenen 
Instrumente belief sich Ende 1888 auf 169 Quecksilber-Barometer, 731 gewöhnliche Thermometer, 
10 Maximum-Thermometer, 9 Minimum-Thermometer und 5 Aräometer; 3 Barometer mehr als im Vorjahre. 
Hinsichtlich der übrigen Instrumente ist keine Veränderung der Anzahl eingetreten. 
Ueber die Arbeiten zur Verwerthung des eingegangenen Beobachtungs-Materials, die 
in derselben, bereits früher dargelegten Weise fortgeführt wurden, ist Folgendes zu berichten. 
Die Synoptischen Wetterkarten des Nordatlantischen Ozeans wurden für die Zeit von 
September 1885 bis Mai 1886 hergestellt und dem Dänischen Meteorologischen Institut zur weiteren Bear 
beitung eingeschickt. Es konnten dabei verwerthet werden zu den Karten für: 
den Herbst 1885 die Journale von 133 Segelschiffen und 76 Dampfschiffen, 
„ Winter 1885/86 „ „ „ 107 „ „ 66 „ 
„ Frühling 1886 „ „ „ 112 „ „ 83 „ 
Gedruckt und herausgegeben während des Berichts-Jahres wurden die Karten der vier Vierteljahre 
Herbst 1884 bis Sommer 1885. 
Von der auf diese Karten sich gründenden „Viertelj ah rs- Wetter-llundschau“, wovon der zweite, 
praktischen Schifffahrts-Zwecken gewidmete Theil in Abtheilung I verfasst wird, erschienen — vorläufig in 
den „Annalen der Hydrographie“ etc., später in Separatdruck — die Hefte III bis VI, Frühling, Sommer und 
Herbst 1884 und Winter 1884 85. 
Vorläufige Synoptische Wetterkarten des Nordatlantischen Ozeans wurden für die 
12 Monate November 1887 bis Oktober 1888 gezeichnet und für dieselbe Zeit auch die in den Monats- 
Berichten der Seewarte erscheinenden vorläufigen Mittheilungen über das Wetter auf dem 
Nordatlantischen Ozean, denen letztere Karten zur Grundlage dienen, ausgeschrieben. Das zur Her 
stellung der Karten verfügbare Material bezifferte sich für den Monat zu durchschnittlich 22 Segelschiffs 
und 62 Dampfschiffs-Journalen, so dass sich also selbst für diese rezente Darstellung — etwa 5 Wochen 
nach Ablauf des betreffenden Monats — aus den eingegangenen Journalen schon ein ziemlich vollständiger 
Ueberblick über das Wetter auf dem Nordatlantischen Ozean gewinnen Hess. Am meisten fehlte es nach 
wie vor an Beobachtungen aus dem südwestlichen Theile des Meeres. Die Anzahl der zu Gebote stehenden 
Journale schwankte, entsprechend den jahreszeitlichen Verhältnissen des Schiffsverkehrs, zwischen 64 im 
Januar und 96 im August. 
Die statistische Arbeit über die meteorologischen und hydrographischen Verhältnisse 
in den Eingradfeldern des Nordatlantischen Ozeans wurde so weit fortgeführt, dass mit dem 
Druck des Quadrats 76 — No. VIII dieser Veröffentlichung — und mit den Extrahirungs - Arbeiten für 
Quadrat 149 begonnen werden konnte. Mit dem Quadrat 76, zwischen 20° und 30° n. Br. und 30° und 40° 
w. Lg. gelogen, ist diese Arbeit in ihrem ersten Turnus nunmehr für die östliche Hälfte des Nordatlantischeu 
Ozeans, soweit letzterer nach Uebereinkunft überhaupt seitens der Seewarte zu bearbeiten ist, zum Abschluss ge 
langt. Das neu in Bearbeitung genommene Quadrat 149 liegt westlich von 40° w. Lg., zwischen diesem und dem 
Meridian von 50° w. und zwischen 40° und 50° n. Br. Es wird hauptsächlich von den zwischen Europa und 
Nord-Amerika verkehrenden Schiffen frequentirt und ist in seinen meteorologischen Verhältnissen insofern 
besonderen Charakters, als es zum Theil von der kalten arktischen Strömung, zum Theil aber vom warmen 
Golfstromwasser eingenommen wird. 
Eine neu begonnene fortlaufende Publikation der Seewarte, die von Abtheilung I ausgeht und an dieser 
Stelle zu erwähnen ist, ist das Tabellen werk „Deutsche Ucberseeische Meteorologische Beobach 
tungen. Gesammelt und herausgegeben von der Deutschen Seewarte.“ Das Heft I, welches im 
Laufe des Berichts-Jahres erschien, enthält die Beobachtungen der sechs Stationen in Labrador für die Zeit
	        
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