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Full text: 11, 1888

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 188S No. 1 — 
Die Anzahl der in diesem Jahre von der Handels-Marine eingelieferten Meteorologischen Journale 
bezifferte sich nämlich auf: 
1) Vollständige Meteorologische Journale von Segelschiffen 231, von Dampfschiffen 193, zusammen 424 
Nummern mit 308 823 Beobachtungssätzen Inhalt, gegen bezw. 225, 178 und 403 mit 286 200 Sätzen Inhalt 
im Vorjahre. 
2) Auszugsjournale von Dampfern der Handels-Marine 267 Nummern mit 12 768- Sätzen Inhalt, gegen 
254 mit 12 010 Sätzen im Vorjahre. 
Ferner erhielt die Seewarte 47 vollständige Meteorologische Journale von Schiffen der Kriegs-Marine 
und, wie im Vorjahre, zwei vom Feuerschiffe „Adler-Grund“. 
Der Inhalt der eingelieferten Schiffs-Journale berechnet sich im Ganzen wie folgt: 
Beobachtungszeit Beobachtungssätze 
für die 47 vollständigen Journale der Kriegs - Marine . zu 266 Mon. — Tage = 48,678 
„ „ 424 „ „ „ Handels-Marine „ 1687 „ 17 „ = 308,823 
„ „ 2 „ » vom „Adler-Grund“ „ 8 „ 10 „ = 1,524 
„ „ 267 Auszugs-Journale „ 209 „ 10 „ = 12,768 
im Ganzen zu 2171 Monate 7 Tage = 371,793 Beob.-S. 
An meteorologischen Beobachtungen von überseeischen Landstationen gingen ein: 
68 Monats-Tabellen von 6 Stationen in Labrador mit 6216 Beobachtungssätzen 
3 „ „ der Station Walfischbai „ 276 „ 
6 „ „ „ „ Puerto Cabello „ 366 „ 
2 „ „ „ „ Lüderitzbucht „ 174 „ 
zusammen 7032 Beobachtungssätze, 
so dass also das ganze während des Jahres 1888 in Abtheilung I gesammelte ausführliche Beobachtungs- 
material sich auf 378,825 Sätze beziffert. 
Ausserdem wurden die berechneten Monats-Mittel meteorologischer Beobachtungen von Fusan (Korea) 
für das Jahr 1887, Jenchuan (Korea) für die Monate April 1887 bis März 1888 und Cuyabä (Brasilien) für 
die Monate August und September 1888 eingeschickt. 
Was die Vertheilung des gesammelten Materials über die verschiedenen Meeresstriche anbetrifft, so 
enthalten die 691 von der Handels-Marine eingelieferten Journale Beobachtungen 
aus dem Nordatlantischen Ozean in 686 Fällen, 
„ „ Südatlantischen „ „ 283 „ 
„ „ Indischen „ „ 130 „ 
„ den Ostasiatischen Gewässern „ 38 „ 
„ dem südlichen Stillen Ozean „ 98 „ 
„ „ nördlichen „ „ „ 24 „ 
Gegen frühere Jahre vermehrte sich das eingegangene Material vornehmlich aus dem Indischen Ozean, 
von woher im Jahre 1888 beispielsweise 43 Prozent mehr Journale als im Jahre 1884 eingingen, während 
die Zunahme an Journalen aus dem Nordatlantischen und dem Südatlantischen Ozean nur 23 Prozent betrug. 
Der erwähnte Zuwachs rührt in erster Linie von den seit einiger Zeit auf der Boute nach Ostasien und 
Australien in Fahrt gestellten Postdampfern des Norddeutschen Lloyd her. Er ist um so werthvoller, als 
er zum Theil aus Meeresstrichen stammt, von woher der Seewarte früher Beobachtungen nur ganz vereinzelt 
zugingen. Eine erhebliche Zunahme erfuhr auch das aus dem südlichen Stillen Ozean eingegangene Material; 
in Folge davon, dass die grösseren Segelschiffe, auf welchen das Meteorologische Journal geführt wird, mehr 
als in früheren Jahren in der Fahrt nach den Salpeterhäfen an der Westküste Südamerikas beschäftigt waren. 
Zur Erläuterung, wie die sich vollziehende allmähliche Umwandlung der Segelschiffs- in Dampfschiffs 
rhederei sich auch in der Aenderung des Verhältnisses zwischen dem von Segelschiffen und dem von 
Dampfern der Seewarte eingelieferten Beobachtungsmaterial kund giebt, mag die nachstehende kleine 
Zusammenstellung dienen.
	        
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