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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S88 Xo. 6 —
so ist p " p, die Wahrscheinlichkeit, dass nach Ablauf einer Periode von n Tagen gleichen Charakters
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eine Aenderung des Wetters eintritt.
Sehen wir nun, wie sich, nach diesen Gesichtspunkten betrachtet, die Niederschlags-Verhältnisse
Deutschlands ausnehmen.
I. Die periodischen Aenderungen der Niederschlagsverhältnisse.
I. Die Niederschlagshöhe.
Ueber die mittlere Niederschlagshöhe orientiren die Tabellen 1, la und 2, von denen 1 die Mittel-
werthe der einzelnen Jahresabschnitte und des ganzen Jahres in Millimetern angiebt, 2 die Vertheilung der
Regenmenge über die Monate und die meteorologischen Jahreszeiten in Prozenten der gesammten Nieder
schlagssumme des Jahres. Die Monate sind auf Normallänge von 30 Tagen reduzirt, und dann sind aus
ihnen die Wertlie für die Jahreszeiten und das Jahr durch Addition abgeleitet. Ein Theil der Tabelle 2
ist in Fig. 1 durch Kurven dargestellt. So lange es noch nicht allgemein üblich ist, die Monate auf Normal
länge zu reduziren, dürfte es sich zur besseren Vergleichung mit früheren Beobachtungs-Ergebnissen empfehlen,
auch die direkt beobachteten und nicht reduzirten Werthe mitzutheilen. Das ist in Tabelle 1 a geschehen.
Nach Tabelle 1 nimmt, wie schon bekannt, die jährliche Niederschlagshöhe von Westen nach Osten
und von der Küste nach dem Binnenlande hin ab. Eine grössere Niederschlagshöhe als selbst die Nordsee
küste weisen die hier angeführten Stationen Süddeutschlands auf; das hat aber zum Theil in der Lage
Fig. 1: Niederschlagshöhe in Prozenten der Jahressumme.
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