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Full text: 10, 1887

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Druckvertheilung und gesammten Witterungslage in möglichst knapper und der weiteren statistischen und 
physikalischen Beobachtung entgegenkommender Form vor, einerseits durch eine Anzahl (8—9 pro Vierteljahr) 
Karten, auf denen die Lage und Bewegungen der barometrischen Maxima und Minima für natürliche Zeit 
abschnitte vorgeführt sind, andererseits durch einen kurzen, an diese Karten sich anlehnenden Text, dem als 
Anhang eine Tabelle der monatlichen Temperatur-Abweichungen vom Normalwerth beigegeben ist; der 
zweite Theil der Rundschau, welcher die Anwendung der Kenntniss der Wetterlage in der Navigirung 
behandelt, wird vom Vorsteher der Abtheilung I geliefert. Die Vierteljahrs-Wetter-Rundschau erscheint, 
wie an anderer Stelle ausgeführt ist, zuerst in den „Annalen der Hydrographie etc.“ nnd wird sodann in 
passend hergestellten Separatabdrücken als selbstständige Publikation der Seewarte an deren Mitarbeiter 
und die verwandten Institute vertheilt. Als erstes Vierteljahr wurde das auf den Abschluss des ,¡Polar 
jahres“ 1882/83 folgende, nämlich der Herbst 1883, gewählt, weil die S. 30 des Jahresberichtes pro 1885 
erwähnte Unterbrechung in der Publikation der Synoptischen Karten vom Ozean, welche durch die Inangriff 
nahme ähnlicher Karten seitens des Londoner Meteorologischen Amtes für das „Polarjahr“ veranlasst wurde, 
den genannten Zeitpunkt gleichsam als Beginn einer neuen Serie der Karten erscheinen liess. Im Laufe des 
Berichts-Jahres erschienen von der Vierteljahrs-Wetter-Rundschau die Quartale 1 und 2, Herbst 1883 und 
Winter 1883/84 umfassend. 
Die Arbeiten auf dem Gebiete der maritimen Meteorologie, welche Prof. Koppen im Berichts-Jahre 
theils allein, theils in Zusammenarbeit mit der Abtheilung I fertigstellte, sind im Verzeichnisse der in den 
„Annalen der Hydrographie etc.“ erschienenen Mittheilungen von der Seewarte aufgeführt. Es sind dies 
namentlich die graphischen Darstellungen der Regenvertheilung auf dem Atlantischen und dem Indischen 
Ozean, und der Vertheilung der Schiffe auf dem letzteren, so wie eine mit zwei Darstellungen nach demselben 
Systeme der Linien gleichen Werthes (Isoplethen) ausgestattete Untersuchung über die Vertheilung der 
Bewölkung im östlichen Theile des Nordatlantischen Ozeans, ferner eine Studie über die Regenverhältnisse 
der Insel Mauritius und endlich eine Erwiderung auf die Einwände, welche der Herr Vice-Admiral der franz. 
Marine Cloué gegen den Bericht der Seewarte über die Augusta-Zyklone vom Juni 1885 erhoben hatte. 
Ausserdem hat Herr Prof. Koppen im Berichts-Jahre einige meteorologische Arbeiten mehr privater Natur 
geliefert, unter denen als in nächster Verbindung mit den Zielen der Seewarte stehend zu erwähnen sind 
die beiden Aufsätze „Einiges über Wolkenformen“ und „Die Gewitter vom 13.—17. Juli 1884 in Deutschland“ 
in der „Meteorol. Zeitschrift“, Juni, Juli und Dezember 1887, und die „Regenkarte der Erde“ in Berghaus’ 
physikalischem Atlas. 
Die Thätigkeit des Hülfsarbeiters des Direktors kann in gewissem Sinne zu gleicher Zeit als eine 
Darlegung über einen Theil der vom Direktor persönlich ausgeführten wissenschaftlichen Arbeiten angesehen 
werden: es wurden dieselben von dem Direktor angeordnet, geleitet und überwacht. Abgesehen von der 
fortlaufenden Erledigung der dem Hülfsarbeiter des Direktors gestellten Aufgaben: Bestimmung der magnetischen 
Elemente, Ablesung des Strahlungs - Thermometers, Untersuchung der Anemometer, Buchführung über 
die durch die „Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie“ zu veröffentlichenden Arbeiten, 
Besorgung der Literatur für die wissenschaftlichen Kolloquien u. s. w. wurden die im Nachfolgenden an 
führten Arbeiten erledigt: 
1) Bestimmung des Werthes der magnetischen Elemente in der Nähe von Altona bei der Diebsteicher 
Mühle, bei Berlin und Swinemünde. 
2) Reduktion längerer Reihen magnetischer Beobachtungen aus verschiedenen Gegenden der Erde auf 1885.0. 
3) Die Ableitung der säkularen Aenderung ist an der Hand älterer und neuerer Karten ausgeführt für 
Frankreich, Grossbritannien, Italien, das Gebiet des Kaspischen Meeres, Victoria (Australien), das 
Gebiet des Atlantischen Ozeans. Damit in Verbindung stehend wurde alles neue Material nach 
geographischer Position geordnet und in Tabellen eingetragen. 
4) Für das Polarjahr 1882—1883 ist sowohl für die bereits veröffentlichten Polarstationen, sowie auch 
eine Reihe anderer Orten der tägliche Gang der Deklination für die beiden Perioden des Jahres 
April—September und Oktober—März abgeleitet worden. 
5) Die Beobachtungen über Temperatur der Luft, welche an verschiedenen Plätzen um und vor der See 
warte seit 1886 angestellt worden waren, wurden zur Diskussion vorbereitet und die Arbeiten 
darüber abgeschlossen.
	        
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