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die Monatssummen der Regenmenge nicht nur — wie im Vorjahre —- für jede Station insgesammt gegeben,
sondern auch für die Tages- und Nachtstunden (8 h a. m. bis 8 h p. m. bezw. 8 h p. m. bis 8 h a. m.)
Es erschien in dem „Monats-Berichte der Deutschen Seewarte“ — wie oben Seite 40 schon erwähnt —
die dort angeführte Broschüre des Abtheilungs-Vorstehers Herrn Dr. van Bebber über die Ergebnisse der
Wetterprognosen im Jahre 1886.
ill. (bisher IV) Monatliche Tabelle der Mittel, Summen und Extreme aus den meteorologischen Aufzeichnungen
der Normal-Beobachtungs-Stationen der Seewarte.
Unverändert für das Berichts-Jahr.
IV. Meteorologisches Jahrbuch nach internationalem Schema, im Verein mit den übrigen deutschen Instituten
und Stationen.
Der Jahrgang VIII (1885) der „Meteorologische Beobachtungen in Deutschland“ wurde im Laufe des
Berichts-Jahres veröffentlicht, und zwar in derselben Weise, wie in den letzten Jahren. Zu erwähnen ist
nur, dass die Barographen-Aufzeichnungen an der Station Keitum zur Zeit der Drucklegung nicht so weit
in der Reduktion gefördert waren, dass sie aufgenommen werden konnten. Dieselben sollen übrigens nach
geliefert werden.*)
Der Jahrgang IX „Meteorologische Beobachtungen in Deutschland“ wurde um die Mitte des Berichts
jahres druckfertig gestellt und konnte daher der Druck während der letzten Monate desselben eifrig ge
fördert werden.
Auf Seite 2 dieses Jahres-Berichtes ist bereits erwähnt worden, dass in einer Konferenz der Vorstände
Deutscher meteorologischer Zentralstellen beschlossen wurde, es solle diese Veröffentlichung in der gegen
wärtigen Form mit dem Jahrgange 1886 abgeschlossen werden. An Stelle derselben werden in Zukunft
eine Anzahl Einzel-Veröffentlichungen treten, welche unter dem gemeinsamen Titel „Deutsches meteoro
logisches Jahrbuch“ vom Jahre 1887 an erscheinen werden.
Der rein geschäftliche Verkehr der Abtheilung III umfasste in dem Berichts-Jahre die Erledigung von
465 Nummern amtlicher Schreiben.
X. Bericht über die Thätigkeit der Abtheilung IV.
Chronomeler-Prüfungs-Institut.
Inanspruchnahme des Institutes von Seiten der Chronometer - Fabrikanten und Schiffskapitäne.
Im Jahre 1887 wurden dem Chronometer-Prüfungs-Institute 38 Marine-Chronometer von Schiffskapitänen
der Handelsmarine zur Beobachtung übergeben, deren Verhalten im Allgemeinen als ein befriedigendes be
zeichnet werden kann. Auf Veranlassung von Uhrmachern, wissenschaftlichen Instituten und Forschungs-
Reisenden wurden 14 Chronometer untersucht. Sämmtliche Instrumente wurden einer möglichst eingehenden,
vollständigen Prüfung unterzogen, und es konnte ihnen allen entweder das Prädikat „gut“ oder „besonders
gut“ ertheilt werden. Ausserdem wurden auf Ersuchen der Fabrikanten im Laufe des Jahres 1887 4 Pendel
uhren geprüft, deren Verhalten ebenfalls ein befriedigendes war.
Die Chronometer-Konkurrenz-Priifung. An der in den Tagen vom 5. Oktober 1886 bis 3. April 1887
abgehaltenen allgemeinen 10 ten Konkurrenz-Prüfung von Marine-Chronometern betheiligten sich 7 deutsche
und 1 schweizer Fabrikant durch Einlieferung von — im Ganzen — 28 Chronometern. Von den ein
gelieferten Uhren erhielten 5 das Prädikat „ausgezeichnet“, 10 das Prädikat „recht gut“ und 3 das Prädikat
„gut“. Ein eingehender Bericht über diese 10 te Konkurrenz-Prüfung findet sich in den „Annalen der Hydro
graphie und Maritimen Meteorologie“, Jahrgang 1887, Heft IX (September). Von den geprüften Chrono
metern wurden 5 Seitens der Kaiserlichen Admiralität und 2 von wissenschaftlichen Instituten angekauft.
*) Die Barographen-Aufzeichnungen von Keitum 1885 sind auf Seite 255 bis 260 in der Veröffentlichung: „Meteoro
logische Beobachtungen in Deutschland 1886“, Jahrgang IX, zum Abdrucke gebracht.