13
In Figur 8 stellt die ausgezogene Linie g, welche bei 0 beginnt und bei 40 endet, beispielsweise die
Bahn des in der x'-Axe liegenden Punktes ff, die gestrichelte Linie a die Horizontal-Projektion dieser Bahn
auf die durch M gehende Horizontal-Ebene, also auf die wv-Ebene, und die punktirte Linie b die kreis
förmige Bahn des Punktes g' dar, in welchem der Punkt g die x-Axe durchschneidet. Die senkrechten
Linien dieser Zeichnung sollen andeuten, dass der fragliche Punkt der Bahn g höher oder tiefer liegt als
der entsprechende Punkt seiner Horizontal-Projektion. Wir sehen also, dass sich die Bahn g, theils ober
halb, theils unterhalb der Ziu-Ebene, schlangenförmig um einen vertikalen Zylindermantel herumwindet,
welcher die Linie b zur Horizontal-Projektion hat und dass sie diesen Mantel in den in der «iw-Ebene
liegenden Punkten 0, 4, 8 . . . durchschneidet.
Anwendung der Formeln auf die Chronometer der Konkurrenz-Prüfung.
Unsere Untersuchungen bezogen sich auf einen mit dem Chronometer-Prüfungskasten fest verbundenen
Punkt P mit den rechtwinkligen Koordinaten x', y , z und den Polar-Koordinaten r, 6, ip. Ein solcher fester
Punkt ist der Durchschnittspunkt der beiden Axen der Oardanischen Aufhänge-Vorrichtung eines Chrono
meters. Mithin durchläuft ein solcher Punkt Bahnen wie die eben besprochenen. Da nun die Chronometer
so in den Kasten gestellt wurden, dass die feste Axe der Aufhänge-Vorrichtung der Querschifislinie parallel
steht und da diese letztere sich nur in der y^-Ebene bewegen kann, so steht die im Ringe befestigte Axe
der AufhäDge-Vorrichtung immer auf dieser Vertikal-Ebene senkrecht. Sie ist also stets der x-Axe parallel,
und daher kommt es, dass die Bahn jedes Punktes eines Chronometers der Bahn des Mittelpunktes seiner
Cardanischen Aufhänge-Vorrichtung parallel und kongruent ist.
Zur Zeit der Konkurrenz-Prüfung enthielt der Chronometer-Prüfungs-Kasten DE (Fig. 4), dessen Längs
schiffs-Axe ab = 116 cm und dessen Querschiffs-Axe cd — 94 cm beträgt, die mit 1, 2, 3, 5, A, C be-
zeichneten
Chronometer, und die
Mittelpunkte der Cardanischen
Aufhänge-Vorrichtung besassen die
Koordinaten:
x\ —
33.7 cm
x 2 = 26.7
x 3 = 33.7
x\ — —
■8.2
x a = —42.3
x'c — —42.3
V l =
25.0
o
li
__ <N
y' 3 = —25.0
V b =
0
ij'a = —20.0
y'c = 20.0
z\ =
10.0
Z 2 — 10.0
z'% = 10.0
¿■'s =
10.0
z'a = 10.0
z c — 10.0 cm.
Aus
diesen ergeben sich die Polar-Koordinaten:
n
= 43.1
r 3 -- 28.5
r 3 = 43.1
n —
12.9
ra — 478.
r c — 47.8
Oi
= 54?5
e 2 = 90°
6» 3 = 125?5
05 ==
CD
O
o
0a ~ 114?7
0c= 65?3
ipi
= 16?5
ip 2 = 20?5
xp s = 16?5
^5 =
129?5
lf>A = 166?7
4> c = 166?7.
Ferner haben wir im vorliegenden Falle:
h = 19° und h' = 13?
Da hier die Werthe von ip der Bedingung ip > li resp. ip < 180'—li genügen, so lässt sich leicht
zeigen, dass die Bahnen dieser Chronometer die bereits besprochene, verzerrte elliptische Gestalt haben
und durch die Gleichung:
( / cos & \ 1 2
j ./ cos 0\
l 2
i‘ ,rc “ s U»eJ y]
< arc sin { ——- 1-
{ \sin-fr/
~ 9 \
13 2 19
ausgedrückt werden.
1