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Dresden, Professor Ti etj en-Berlin, Alfred Burman-Wasa, Grogius-Helsingfors, Professor Krümmel-
Kiel, Dr. R. v. Helmholtz-Berlin, Dr. Sack-Lübeck, Professor Jordan-Hannover, Dr. Küstner-Berlin,
Lieutenant zur See Wislicenus-Kiel u. A. m.
Von Besuchern, welche, ohne besondere wissenschaftliche Zwecke dabei zu verfolgen, das Institut be
ehrten, nennen wir die folgenden Herren: E. Daeque-Neustadt a. d. Haardt, Admiral Przewisinski-
Hamburg, Konsul Stannius-Kobe, Sr. Excellenz der serbische Minister Petrowitsch, Konsul Oswald-
Zanzibar, Dr. Riemann-Hamburg, Professor Alfred Dove-Breslau, Oberst H. Müller-Berlin, Geheimer
Ober-Regierungsrath Rösing-Berlin, Geheimer Ober-Bergrath von Ammon-Breslau, Geheimer Ober-
Medizinalrath 0. Becker-Heidelberg, Professor Berlin-Stuttgart, Dr. Kober-Basel, Dr. Neuburger-
Frankfurt a. M., Frau Baronin v. Fuchs-Nordhoff-Eamburg, Sam. M’Gowan-Melbourne, Excellenz
von Kusserow-Hamburg, Graf Doenhoff-Hamburg, Kapitänlieutenant von Plessen-Kiel, Landgraff-
Mannheim, Dr. Schreiber-Aussee, F. Karuth-Dresden, Kön. Kaiserl. Major Schadek-Graz, Professor
Dr. Bäumler-Freiburg i. Br. u. A. m.
Es ist hier die Stelle zu erwähnen, dass auch in diesem Jahre eine Anzahl junger Gelehrter, welche
von Professoren der Geographie an Hochschulen empfohlen worden wareD, sich am Institute der Bearbeitung
wissenschaftlicher Aufgaben unterzogen. Das ausserordentlich reiche Beobachtungs-Material, welches in dem
Archiv der Seewarte niedergelegt ist, konnte so zum Wenigsten einer theilweisen Bearbeitung unterworfen
werden. Wir nennen unter diesen jungen Gelehrten die Herren: W. Kein, Lehramts-Kandidat und Ernst
Tau dien*), welche sich mit besonderer Sorgfalt und Hingebung im Laufe des Sommer-Halbjahres der
Bearbeitung geo-physikalischer Fragen widmeten.
4. Dem Andenken an die Herren W. Reinert nnd Paul v. Rentzell gewidmete Worte.
Johann Wilhelm Jacob Reinert
war am 4. Oktober 1882 zu Bromberg als Sohn eines Kaufmannes geboren. Den ersten Unterricht erhielt
derselbe durch Privatlehrer im elterlichen Hause, besuchte sodann 1841—45 das Gymnasium zu Bromberg
und von 1845—49 dasjenige zu Thorn. Derselbe ging, einem lebhaften Drange folgend, nach dem Tode
seines Vaters im Jahre 1848 zur See und fuhr auf Hamburger Schiffen bis zum Jahre 1864. Während
seiner seemännischen Laufbahn, die ihn vorzugsweise nach dem Weissen Meere, nach Nord- und Süd-
Amerika brachte, erlitt er in der Nähe von Newj'ork Schiffbruch, wurde von einem englischen Schiffe ge
rettet und machte mit diesem seine grösste vierjährige Reise nach Ostindien und um Kap Horn nach Rio
de Janeiro. Das Steuermanns- und Kapitäns-Examen legte er in Hamburg ab und machte mit dem leider
zu früh verstorbenen Beamten der Quai-Verwaltung, Kapitän Ivirstein, auf dem Schiffe „Bürgermeister
Kirstein“ mehrere Reisen als Steuermann. Im Jahre 1864 zur Königl. Preuss. Marine eingezogen und im
Mai desselben Jahres zum Unterlieutenant zur See befördert, verblieb derselbe bis zum Mai 1865 bei der
Königlichen Marine, und zwar machte er als Unterlieutenant der Seewehr den dänischen Feldzug mit.
Reinert wurde alsdann nach Berlin auf die Königl. Marine-Akademie kommandirt, besuchte zu jener Zeit
auch Vorlesungen der König!. Gewerbe-Akademie und nahm darauf seinen Abschied.
Im Juli 1870 trat Reinert bei der Norddeutschen Seewarte zu Hamburg, welche damals als Privat
institut unter Herrn W. v. Freeden’s Leitung stand, als Assistent ein und verblieb in dieser Stellung bis
zur Organisation der Deutschen Seewarte im Januar 1875, um welche Zeit er als Hülfsarbeiter in den
Reichsdienst übertrat.
Vom 1. April 1878 ab wurde Reinert als etatmässiger Assistent der Abtheilung III der Seewarte
angestellt. Leider begann derselbe schon damals zu kränkeln, wodurch im Jahre 1879 ein längerer Urlaub
bedingt wurde. Die erwartete Heilung trat indess nicht ein und so sah sich der Genannte gezwungen, im
Juli 1880 seine Inruhestandsetzung zu erbitten. Dieselbe wurde seitens der Kaiserl. Admiralität mit ult.
Oktober 1880 bewilligt. Seit diesem Zeitpunkte lebte der pp. Reinert, noch ab und zu mit wissenschaft-
*) Wahrend der Drucklegung dieses Berichtes erreichte die Direktion die Nachricht von dem am 30. August 1887 er
folgten Tode des catid. math. et geogr. Ernst Taudien von Königsberg in Preussen. Der eigenthiimliche Lebensgang dieses
vortrefflichen jungen Mannes, (er war vor Abschluss der Studien 5—6 Jahre als praktischer Seemann thätig gewesen), der
strenge wissenschaftliche Sinn und der Ernst im Verfolgen seiner Ziele berechtigten zu den schönsten Hoffnungen und mit
aufrichtigem Bedauern verzeichnet die Direktion an dieser Stelle das Ableben des jungen Gelehrten.