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Gerlin 998, Ekegrén 17 und Krahmer 194. Ausserdem ist durch Vermittelung des Institutes das
Chronometer Petersen 162 in den Besitz der Königlichen Sternwarte zu Göttingen übergegangen.
Mit dem 4. Oktober 1886 begann sodann die zehnte Konkurrenz-Prüfung, an welcher 8 deutsche und
1 schweizerischer Fabrikant durch Einsendung von — im Ganzen — 29 Instrumenten Theil nahmen.
Der Bestand des Institutes an Apparaten und Modellen wurde im Laufe des Berichts-Jahres nicht
wesentlich verändert. In der Zeit vom 14. Mai bis 24. Juli wurden mit Erlaubniss der betreffenden
Fabrikanten 4 derjenigen Chronometer, welche aus der neunten Konkurrenz-Prüfung mit .dem Prädikate
„vorzüglich“ hervorgegangen waren, einer eingehenden Untersuchung in Bezug auf den Einfluss des Seeganges
auf den Gang des Chronometers auf dem im Lichthofe der Seewarte aufgestellten Chronometer-Schaukel-
Apparate unterzogen. Die Vergleichungen wurden von dem Hülfsarbeiter des Direktors, Dr. Duderstadt,
und dem Hülfsarbeiter der Abtheilung IV, Dr. Stochert, ausgeiührt, während die ganze Untersuchung
unter der persönlichen Leitung des Direktors der Seewarte sich befand. Ueber das Resultat dieser Unter
suchung ist von Seiten des Abtheilung IV der Direktion ein eingehender Bericht vorgelegt worden, welcher
im nächsten Jahrgange des Sammelwerkes „ Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte “ veröffentlicht
werden wird.
Am 31. Mai des Berichts-Jahres verliess der Hülfsarbeiter der Abtheilung IV, Dr. F. Bolte, das
Institut, um sich dem Navigations-Lehrfache zu widmen, an seine Stelle trat Dr. Karl Stechert, bisher
Astronom am Königlichen Rechnen-Institut in Berlin.
Die Wirksamkeit des Institutes war nach den vorhergehenden Darlegungen im Allgemeinen eine be
friedigende, wenn auch nicht verschwiegen werden darf, dass die in früheren Jahres-Berichten, namentlich
in dem letzten, Seite 50, ausgesprochenen Desiderate zum grössten Theile noch immer der Erfüllung harren.
Die Vorbereitungen zur Aufnahme der Prüfung von Präzisions-Taschenuhren wurden gegen Ende des
Berichts-Jahres wesentlich gefördert und sollen im nächsten Jahres-Berichte sowohl diese, als die bereits
erzielten Resultate näher charakterisirt werden.
XI. Ueber die wissenschaftlichen Arbeiten,
ausgefülirt unabhängig von den einzelnen Abtheilungen.
Der Lehrkursus.
Professor Dr. Koppen hat im Berichts-Jahre, abgesehen von kleineren temporären Arbeiten, einerseits
mit Untersuchungen über Stürme, andererseits mit Studien über die Bestimmung der Lufttemperatur und
des Luftdruckes sich befasst. In ersterer Beziehung waren es namentlich Stürme des Indischen Ozeans —-
die Zykloue im Golf von Aden, die Orkane au der Nordwestküste Australiens und jene in der Bay von
Bengalen —, welche ihn beschäftigten. Als am 14. Mai die Stadt Crossen a. d. 0. von einem Gewitter
sturme verwüstet worden war, führte Herr Professor Dr. Koppen im Aufträge der Direktion eine Unter
suchung an Ort und Stelle aus, über deren Resultate er in den Annalen der Hydrographie berichtet
hat. Als Ergebniss seiner Studien über die Bestimmung der Temperatur und des Luftdruckes wird dem
nächst eine Abhandlung in der Publikation „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“ erscheinen, in
welcher einige neue Barometer- und Thermometer-Modelle beschrieben sind und die Frage der Ermittelung
der wahren Lufttemperatur diskutirt werden wird.
Die Tliätigkeit des Hülfsarbeiters des Direktors kann zu gleicher Zeit als eine Darlegung über die
von dem Direktor persönlich ausgeführten wissenschaftlichen Arbeiten angesehen werden: es wurden dieselben
von dem Direktor geleitet und überwacht. Abgesehen von der fortlaufenden Erledigung der dem Hülfs
arbeiter des Direktors gestellten Aufgaben: Bestimmung der magnetischen Deklination und Horizontal-
Intensität, Ablesung des Strablungs-Thermometers, Bedienung der beiden Anemometer Recknagel und
Wilhelmshaven, Besorgung der durch die „Annalen“ und die Kolloquien bedingten Arbeiten wurden die
nachfolgend benannten Gegenstände behandelt.
Archiv 1886. 1.
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