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und damit die Kontinuität der Thermometer-Untersuchungen gewahrt bleibe. Herr Dr. Pernet hat beim
Abschlüsse seiner Arbeiten über diesen Gegenstand unter dem 23. April einen eingehenden Bericht über
das Resultat seiner Untersuchungen der Direktion überreicht, welcher alsdann, sobald die abschliessenden
Untersuchungen der Direktion bekannt gegeben sein werden, veröffentlicht werden soll. Da bis jetzt das
Endresultat zur Kenntniss der Direktion nicht gelangen konnte, wird hier nur aus jenem Berichte so viel
erwähnt, dass die seither von der Seewarte angewandten Methoden im Allgemeinen sich als in Ueber-
einstimmung mit den für die Kaiserliche Normal-Aichungs-Kommission maassgebenden diesbezüglichen Normen
erwiesen und damit die Möglichkeit eines direkten Anschlusses der in Zukunft vorzunehmenden Unter
suchungen an die durch die Seewarte ausgeführten gewährleistet ist.*) Neuere Studien haben die Räth-
lichkeit dargethan, dass bei der Bestimmung des Siedepunktes mit grösserer Schärfe zu Werke gegangen
werde, und hat Herr Dr. Pernet einen für diesen Zweck konstruirten neuen Apparat, welcher die Be
stimmung des Siedepunktes sowohl iu horizontaler, wie vertikaler Lage ermöglicht, erdacht und soll derselbe
auch für die Zwecke der Seewarte durch die bekannte Firma des Herrn Fuess in Berlin zur Ausführung
gebracht werden. Das Normal-Thermometer der Seewarte wurde gleichfalls durch den genannten Gelehrten
einer vorläufigen Kalibrirung unterzogen, woraus sich ergab, dass die Korrektionen für dieses Instrument,
wie sie bisher au der Seewarte benutzt worden sind, durch weitere Untersuchungen wesentliche Aenderungen
nicht erleiden werden.
Die Beschaffung von meteorologischen Instrumenten. Der Bestand der Seewarte an
meteorologischen Instrumenten konnte auch in diesem Jahre erheblich vermehrt werden. Es wurden be
schafft: 3 Marine-Barometer von R. Fuess, 5 Marine-Barometer von G. Hechelmann, 2 Psychro-Thermo-
meter, 8 Maximum- und 8 Minimum-Thermometer und 126 Marine-Thermometer und Psychro-Thermometer
für Seegebrauch, also im Ganzen 8 Barometer und 144 Thermometer, wozu noch ein Thermograph von
Hipp kommt.
Somit besass die Seewarte, nach Abzug der im Laufe des Jahres durch Schiffbruch etc. verloren
gegangenen oder unbrauchbar gewordenen Instrumente zu Ende des Jahres 1886:
50 Normal- und Stations-Barometer,
157 Marine-Barometer,
54 Aneroide,
123 Normal- und Psychro-Thermometer für Landgebrauch,
684 Marine- und Psychro-Thermometer für Seegehrauch,
119 Extrem-Thermometer,
84 Thermometer verschiedener Art,
19 Aräometer.
Während des Berichts-Jahres wurden — wie in früheren Jahren — die meteorologischen Registrir-
Apparate von Schreiber und Hipp wiederum von dem Personal der Abtheilung II beaufsichtigt. Die
Reduktion der Aufzeichnungen des Schreiber’schen Apparates und des Thermographen von Hipp wurde
täglich ausgeführt, so dass stets eine sofortige Vergleichung ermöglicht werden konnte.
Mit Ausnahme des Schreiber’schen Baro-Thermographen, welcher einer gründlichen, längere Zeit in
Anspruch nehmenden Reparatur unterzogen wurde, funktionirten die Registrir-Instrumente ohne wesentliche
Störung, so dass grössere Lücken in den graphischen Aufzeichnungen nicht vorhanden sind.
2. Die Beschaffung und Prüfung astronomischer und magnetischer Instrumente.
Im Bei’ichts-Jahre wurden nach den bestehenden und erprobten Normen die folgenden astronomischen
und magnetischen Instrumente untersucht:
a) Sextanten und Oktanten (177) ... 199
b) Kompasse und Kompass-Rosen**). (79) ... 130
c) Kompensations-Magnete (140) ... 115
d) Deviations-Magnetometer (2) ... 2
*) Bericht über die Thermometer - Prüfung an der Seewarte (Abtheilung II) in: „Aus dem Archiv der Deutschen See
warte“, Jahrgang V, 1882, No, 4.
**) Unter den Kompassrosen befanden sich 32 von W. Ludolph in Bremerhaven für die subventionirten Postdampfer
des Norddeutschen Lloyd gelieferte.
Archiv 1Ö8G. 1.
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