Skip to main content

Full text: 9, 1886

25 
und damit die Kontinuität der Thermometer-Untersuchungen gewahrt bleibe. Herr Dr. Pernet hat beim 
Abschlüsse seiner Arbeiten über diesen Gegenstand unter dem 23. April einen eingehenden Bericht über 
das Resultat seiner Untersuchungen der Direktion überreicht, welcher alsdann, sobald die abschliessenden 
Untersuchungen der Direktion bekannt gegeben sein werden, veröffentlicht werden soll. Da bis jetzt das 
Endresultat zur Kenntniss der Direktion nicht gelangen konnte, wird hier nur aus jenem Berichte so viel 
erwähnt, dass die seither von der Seewarte angewandten Methoden im Allgemeinen sich als in Ueber- 
einstimmung mit den für die Kaiserliche Normal-Aichungs-Kommission maassgebenden diesbezüglichen Normen 
erwiesen und damit die Möglichkeit eines direkten Anschlusses der in Zukunft vorzunehmenden Unter 
suchungen an die durch die Seewarte ausgeführten gewährleistet ist.*) Neuere Studien haben die Räth- 
lichkeit dargethan, dass bei der Bestimmung des Siedepunktes mit grösserer Schärfe zu Werke gegangen 
werde, und hat Herr Dr. Pernet einen für diesen Zweck konstruirten neuen Apparat, welcher die Be 
stimmung des Siedepunktes sowohl iu horizontaler, wie vertikaler Lage ermöglicht, erdacht und soll derselbe 
auch für die Zwecke der Seewarte durch die bekannte Firma des Herrn Fuess in Berlin zur Ausführung 
gebracht werden. Das Normal-Thermometer der Seewarte wurde gleichfalls durch den genannten Gelehrten 
einer vorläufigen Kalibrirung unterzogen, woraus sich ergab, dass die Korrektionen für dieses Instrument, 
wie sie bisher au der Seewarte benutzt worden sind, durch weitere Untersuchungen wesentliche Aenderungen 
nicht erleiden werden. 
Die Beschaffung von meteorologischen Instrumenten. Der Bestand der Seewarte an 
meteorologischen Instrumenten konnte auch in diesem Jahre erheblich vermehrt werden. Es wurden be 
schafft: 3 Marine-Barometer von R. Fuess, 5 Marine-Barometer von G. Hechelmann, 2 Psychro-Thermo- 
meter, 8 Maximum- und 8 Minimum-Thermometer und 126 Marine-Thermometer und Psychro-Thermometer 
für Seegebrauch, also im Ganzen 8 Barometer und 144 Thermometer, wozu noch ein Thermograph von 
Hipp kommt. 
Somit besass die Seewarte, nach Abzug der im Laufe des Jahres durch Schiffbruch etc. verloren 
gegangenen oder unbrauchbar gewordenen Instrumente zu Ende des Jahres 1886: 
50 Normal- und Stations-Barometer, 
157 Marine-Barometer, 
54 Aneroide, 
123 Normal- und Psychro-Thermometer für Landgebrauch, 
684 Marine- und Psychro-Thermometer für Seegehrauch, 
119 Extrem-Thermometer, 
84 Thermometer verschiedener Art, 
19 Aräometer. 
Während des Berichts-Jahres wurden — wie in früheren Jahren — die meteorologischen Registrir- 
Apparate von Schreiber und Hipp wiederum von dem Personal der Abtheilung II beaufsichtigt. Die 
Reduktion der Aufzeichnungen des Schreiber’schen Apparates und des Thermographen von Hipp wurde 
täglich ausgeführt, so dass stets eine sofortige Vergleichung ermöglicht werden konnte. 
Mit Ausnahme des Schreiber’schen Baro-Thermographen, welcher einer gründlichen, längere Zeit in 
Anspruch nehmenden Reparatur unterzogen wurde, funktionirten die Registrir-Instrumente ohne wesentliche 
Störung, so dass grössere Lücken in den graphischen Aufzeichnungen nicht vorhanden sind. 
2. Die Beschaffung und Prüfung astronomischer und magnetischer Instrumente. 
Im Bei’ichts-Jahre wurden nach den bestehenden und erprobten Normen die folgenden astronomischen 
und magnetischen Instrumente untersucht: 
a) Sextanten und Oktanten (177) ... 199 
b) Kompasse und Kompass-Rosen**). (79) ... 130 
c) Kompensations-Magnete (140) ... 115 
d) Deviations-Magnetometer (2) ... 2 
*) Bericht über die Thermometer - Prüfung an der Seewarte (Abtheilung II) in: „Aus dem Archiv der Deutschen See 
warte“, Jahrgang V, 1882, No, 4. 
**) Unter den Kompassrosen befanden sich 32 von W. Ludolph in Bremerhaven für die subventionirten Postdampfer 
des Norddeutschen Lloyd gelieferte. 
Archiv 1Ö8G. 1. 
4
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.