Skip to main content

Full text: 8, 1885 (1889)

43 
Swinemünde. Magnetische Deklination. Im Laufe des Berichts-Jahres wurde es nothwendig, die 
Stelle, an welcher bisher die Beobachtungen ausgeführt worden waren, zu verlassen und in der Nähe des 
Schifffahrts-Amtes an einem von Lokal-Einflüssen möglichst freien Orte einen Holzpfeiler zu errichten, auf 
welchem die Beobachtungen gemacht werden konnten. Die Beobachtungen sind vom Oktober an an dieser 
Stelle ausgeführt und können daher nur bedingt mit den vorhergehenden verbunden werden. Aus den monat 
lichen Beobachtungen ergiebt sich für die Stunde ll h 0'" ein Mittelwerth für 1885.5 von 10° 19' W. 
Magnetische Inklination. Aus den monatlichen Beobachtungen der Inklination ergiebt sich für 1885.5 
ein Mittelwerth von 67° 32' N. 
Harth. Magnetische Deklination. Während des Berichts-Jahres wurden von Herrn Navigationslehrer 
Skaiweit, Vorsteher der Agentur der Seewarte, 4643 Einzel-Beobachtungen der magnetischen Deklination, 
welche nach bestimmtem Systeme so über die Stunden des Tages vertheilt sind, dass eine Reduktion auf 
das Tagesmittel nicht erforderlich wird, ausgeführt. Das Mittel aus allen Beobachtungen ergiebt für 1885.5 
einen Werth von 11° 29'.23 W., woraus sich, da im Vorjahre dieses Element einen Werth von 11° 35'.oi W T . 
hatte, eine Abnahme von 5'.78 ergiebt.*) 
Es ist beabsichtigt, über diese werthwollen Beobachtungen ebenso wie bei früheren Gelegenheiten — 
siehe „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“, 1883, No. 3 — eine eingehendere Besprechung zum Ab 
drucke zu bringen. An dieser Stelle mögen nur noch die einzelnen Monats-Mittel des Berichts-Jahres für 
die magnetische Deklination gegeben werden. Sie sind: 
Für Januar 11° 31'.50, Februar 11° 30'.86, März 11° 30'.56, April 11° 29'.67, Mai 11° 29'.02, Juni 11° 28'.96, 
Juli 11°28'.55, August 11°28'.51, September 11°28'.60, Oktober 11°28'.37, November 11°28'.30, Dezember 
11° 27'.89. 
Rostock. Magnetische Deklination. Im Ganzen wurden während des Jahres 26 einzelne Bestimm 
ungen der Deklination ausgeführt, und zwar wählte der Beobachter, Herr Dr. Wiese, im Mittel die Stunden 
8 h 37 m Morgens und 2 h 53 m Nachmittags, für welche die Mittelwerthe bezw. 11°45'W. und 11° 54' W. sind. 
Magnetische Inklination. Aus den gegen das Ende des Berichts-Jahres ausgeführten wenigen Beob 
achtungen ergab sich als Mittelwerth für dieses Element 67° 48' N. 
Lübeck. Im Jahres-Bericht VII, Seite 30 und 9, wurde der Verdienste des Herrn Dr. W. Sch aper 
erwähnt, welche sich derselbe um die Pflege der Anwendung der Lehre vom Magnetismus in der Navigation 
erworben hat. Auch in dem Berichts-Jahre konnte Herr Dr. Schaper seine erspriessliche Thätigkeit in 
dem, durch die Verfügung eines Hohen Senates der Freien und Hansestadt Lübeck unterhaltenen Magnetischen 
Observatorium fortsetzen. Wir entnehmen dem über dieselbe in den „Mittheilungen der Geographischen 
Gesellschaft in Lübeck“, Heft 8, enthaltenen Berichte Dr. W. Schaper’s „Erdmagnetische Station in 
Lübeck, Heft 2“, die nachfolgenden Daten, die uns hier interessiren: 
Magnetische Deklination. Das Mittel aus den Monatsmitteln der Werthe dieses Elementes beträgt für 
1885.6 12° 29'.75 W. Da der Mittelwerth für die Zeit von August bis Dezember 1884 12° 34'.l W. betrug 
(VII. Jahres-Bericht, Seite 30), so würde sich, für das Jahr berechnet, eine ungefähre Abnahme der De 
klination von 8'.i ergeben. 
Magnetische Inklination. Es ergiebt sich aus 30 Beobachtungen, die nahezu gleichmässig über das 
Jahr vertheilt sind, ein Mittelwerth des Elementes von 68° l'.B N. 
Horizontal-Intensität. Aus den Mitteln für die einzelnen Monate des Berichts-Jahres folgt ein Mittel 
für 1885.5 von 1.7796 G. E. 
Flensburg. Herr Navigationslehrer Pheiffer, Vorsteher der Agentur der Seewarte, beobachtete die 
magnetischen Elemente, Deklination und Inklination, die erstere allmonatlich, die zweite im August und 
Dezember, woraus sich folgende Resultate ergaben: 
Magnetische Deklination. Aus den Monatsmitteln ergab sich für die mittlere Zeit l h 46 m p. m. ein 
Mittelwerth für 1885.5 von 13° 3' W. 
Magnetische Inklination. Aus den wenigen vorliegenden Beobachtungen berechnete sich die Inklination 
für die Zeit vom 5. August bis 23. Dezember des Berichts-Jahres nahezu zu 69° 0' N. 
*) Eine ausführliche Arbeit des Herrn Skai weit über „Die Missweisung des Kompasses in Barth im Jahre 1885“ liegt 
vor und wird in „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“ gedruckt werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.