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Full text: 8, 1885 (1889)

8 
Sommer-Sonnenwendepunkt, was wir bei der Berechnung der Mittel ziemlich annähernd dadurch erreichen, dass 
wir als Mittel ~ (^^ + IV + V +^y I ) un(i hj" (lT Vn+VHI+ entführen, so erhalten wir folgende 
Feuchtigkeitsmittel für die Sommer-Quartale: 
Tab. IX. Mittel der absoluten Feuchtigkeit für die Sommer-Quartale, mm. 
Fritzen 
8 h 2 h 
Kur- 
wien 
8 h 2 b 
Karls 
berg 
8 h 2 h 
Ebers 
walde 
8 b 2“ 
Fried- 
ricbsrod. 
8 h 2» 
Sonnen 
berg 
8 U 2 h 
Haders 
leben 
8" 2» 
Scboo 
8 h 2 h 
Lahnhof 
S h 2 h 
Holle 
rath 
S h 2 h 
Hagenau 
8 h 2 h 
Neu- 
math 
8 h 2 h 
Melkerei 
8 h 2 h 
1. Sommer-Q. 
2. Sommer-Q. 
7.2 7.3 
11.4 11.2 
7.0 7.1 
10.9 10.9 
6.5 6.7 
9.s 10.1 
7.4 7.5 
11.3 11.5 
7.5 8.5 
10.9 12.3 
5.7 6.1 
8.9 9.4 
6.9 7.1 
10.9 10.8 
7.4 7.6 
11.1 11.4 
6.5 6.4 
9.7 9.9 
6.7 6.9 
9.9 10.4 
8.1 9.0 
11.8 13.3 
7.4 7.3 
10.9 10.8 
6.3 6.7 
9.5 10.3 
J 
4.2 3.9 
3.9 3.8 
3.3 3.4 
3 9 4.o 
3.4 3.8 
3.2 3.3 
4.0 3.7 
3.7 3.8 
3.2 3.5 
3.2 3.5 
3.7 4.3 
3.5 3.5 
3.2 3.6 
Die Grösse // giebt hier an, um wieviel die mittlere Feuchtigkeit im 2. Sommer-Quartal grösser ist, 
und verläuft umgekehrt wie die Höhenlage der Stationen, wie folgt: 
Tab. X. Feuchtigkeits-Zunahme im 2. Sommer-Quartale, verglichen mit der Seehöhe, 
und entsprechende Aenderungen der Temperatur 8 h und 2 h . 
Station 
Seellöhe 
mm 
JF 
8» 
mm 
2» 
J T 
s» 
c° 
2 h 
Melkerei 
930 
3.2 
3.6 (!) 
6.3 
6.2 
Sonnenberg .. . 
774 
3.2 
3.3 
5.6 
5.4 
Karlsberg .... 
690 
3.3 
3.4 
6.7 
6.7 
Hollerath 
612 
3.2 
3.5 
5.8 
5.6 
Lahnhof 
602 
3.2 
3.5 
5.6 
5.2 
Friedrichsrode. 
353 
3.4 
3.8 (!) 
6.3 
5.8 
Neumath 
340 
8.5 
3.5 
5.5 
5.7 
Schoo 
3(0 
3.7 
3.8 
5.9 
5.8 
Hagenau 
145 
3.7 
4.3 (!) 
5.6 
5.9 
Kurwien 
124 
3.9 
3.8 
6.6 
6.9 
Eberswalde . . . 
42 
3.9 
4.0 
6.3 
6.4 
Hadersleben . . 
34 
4.0 
3.7 
6.6 
6.4 
Fritzen 
30 
4.2 
3.9 
7.5 
7.5 
Da wir für Friedrichsrode und Hagenau schon auf eine besondere Feuchtigkeitsquelle hingewiesen wurden, 
da ferner Schoo am meisten die Nähe der Küste aufzuweisen berufen ist und somit auch hier mit höher 
gelegenen Orten gleich charakterisirt erscheint, so zeigen diese Zahlen das Gesetz, dass die Zunahme der 
Feuchtigkeit in der zweiten Sommerhälfte an Grösse mit der Höhe abnimmt. 
Wenn das Gesetz, wonach die absolute Feuchtigkeit logarithmisch mit der Höhe abnimmt (vgl. Sprung: 
Meteorologie, S. 94) richtig ist und diese gesetzmässige Abnahme annähernd in beiden Sommerhälften 
dieselbe ist, so würde aus demselben die liier ausgesprochene Beziehung folgen. Es sei hervorgehoben, 
dass die entsprechenden Aenderungen der Temperatur (abgesehen von Fritzen) auf den verschiedenen 
Stationen nur wenig abweichen und somit dieser Einfluss der Temperatur auf die Vertheilung, den wir 
bereits oben in einem Falle erkannten und noch weiter kennen lernen werden, hier wenig hervortreten 
kann, wenn er auch unter Anderem vermuthlicli dazu beiträgt, die Aenderung der Feuchtigkeit in Melkerei 
relativ gegen Sonnenberg zu vergrössern. 
Die Zusammenstellung zeigt ferner, dass die Höhe der Luftsäule, welche an dem jährlichen Gang der 
Luftfeuchtigkeit betheiligt ist, eine sehr grosse sein muss, da bis zu der hier in Betracht kommenden Höhe 
die Verflachung der jährlichen Feuchtigkeitskurve nur gering ist, und dies erklärt auch das Zurückbleiben 
der Feuchtigkeit gegen die Temperatur im Frühjahr.
	        
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