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Sommer-Sonnenwendepunkt, was wir bei der Berechnung der Mittel ziemlich annähernd dadurch erreichen, dass
wir als Mittel ~ (^^ + IV + V +^y I ) un(i hj" (lT Vn+VHI+ entführen, so erhalten wir folgende
Feuchtigkeitsmittel für die Sommer-Quartale:
Tab. IX. Mittel der absoluten Feuchtigkeit für die Sommer-Quartale, mm.
Fritzen
8 h 2 h
Kur-
wien
8 h 2 b
Karls
berg
8 h 2 h
Ebers
walde
8 b 2“
Fried-
ricbsrod.
8 h 2»
Sonnen
berg
8 U 2 h
Haders
leben
8" 2»
Scboo
8 h 2 h
Lahnhof
S h 2 h
Holle
rath
S h 2 h
Hagenau
8 h 2 h
Neu-
math
8 h 2 h
Melkerei
8 h 2 h
1. Sommer-Q.
2. Sommer-Q.
7.2 7.3
11.4 11.2
7.0 7.1
10.9 10.9
6.5 6.7
9.s 10.1
7.4 7.5
11.3 11.5
7.5 8.5
10.9 12.3
5.7 6.1
8.9 9.4
6.9 7.1
10.9 10.8
7.4 7.6
11.1 11.4
6.5 6.4
9.7 9.9
6.7 6.9
9.9 10.4
8.1 9.0
11.8 13.3
7.4 7.3
10.9 10.8
6.3 6.7
9.5 10.3
J
4.2 3.9
3.9 3.8
3.3 3.4
3 9 4.o
3.4 3.8
3.2 3.3
4.0 3.7
3.7 3.8
3.2 3.5
3.2 3.5
3.7 4.3
3.5 3.5
3.2 3.6
Die Grösse // giebt hier an, um wieviel die mittlere Feuchtigkeit im 2. Sommer-Quartal grösser ist,
und verläuft umgekehrt wie die Höhenlage der Stationen, wie folgt:
Tab. X. Feuchtigkeits-Zunahme im 2. Sommer-Quartale, verglichen mit der Seehöhe,
und entsprechende Aenderungen der Temperatur 8 h und 2 h .
Station
Seellöhe
mm
JF
8»
mm
2»
J T
s»
c°
2 h
Melkerei
930
3.2
3.6 (!)
6.3
6.2
Sonnenberg .. .
774
3.2
3.3
5.6
5.4
Karlsberg ....
690
3.3
3.4
6.7
6.7
Hollerath
612
3.2
3.5
5.8
5.6
Lahnhof
602
3.2
3.5
5.6
5.2
Friedrichsrode.
353
3.4
3.8 (!)
6.3
5.8
Neumath
340
8.5
3.5
5.5
5.7
Schoo
3(0
3.7
3.8
5.9
5.8
Hagenau
145
3.7
4.3 (!)
5.6
5.9
Kurwien
124
3.9
3.8
6.6
6.9
Eberswalde . . .
42
3.9
4.0
6.3
6.4
Hadersleben . .
34
4.0
3.7
6.6
6.4
Fritzen
30
4.2
3.9
7.5
7.5
Da wir für Friedrichsrode und Hagenau schon auf eine besondere Feuchtigkeitsquelle hingewiesen wurden,
da ferner Schoo am meisten die Nähe der Küste aufzuweisen berufen ist und somit auch hier mit höher
gelegenen Orten gleich charakterisirt erscheint, so zeigen diese Zahlen das Gesetz, dass die Zunahme der
Feuchtigkeit in der zweiten Sommerhälfte an Grösse mit der Höhe abnimmt.
Wenn das Gesetz, wonach die absolute Feuchtigkeit logarithmisch mit der Höhe abnimmt (vgl. Sprung:
Meteorologie, S. 94) richtig ist und diese gesetzmässige Abnahme annähernd in beiden Sommerhälften
dieselbe ist, so würde aus demselben die liier ausgesprochene Beziehung folgen. Es sei hervorgehoben,
dass die entsprechenden Aenderungen der Temperatur (abgesehen von Fritzen) auf den verschiedenen
Stationen nur wenig abweichen und somit dieser Einfluss der Temperatur auf die Vertheilung, den wir
bereits oben in einem Falle erkannten und noch weiter kennen lernen werden, hier wenig hervortreten
kann, wenn er auch unter Anderem vermuthlicli dazu beiträgt, die Aenderung der Feuchtigkeit in Melkerei
relativ gegen Sonnenberg zu vergrössern.
Die Zusammenstellung zeigt ferner, dass die Höhe der Luftsäule, welche an dem jährlichen Gang der
Luftfeuchtigkeit betheiligt ist, eine sehr grosse sein muss, da bis zu der hier in Betracht kommenden Höhe
die Verflachung der jährlichen Feuchtigkeitskurve nur gering ist, und dies erklärt auch das Zurückbleiben
der Feuchtigkeit gegen die Temperatur im Frühjahr.