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Full text: 8, 1885 (1889)

7 
0—2° 
3—5° 
6—10° 
11—15° 
16—20° 
21° u. mehr 
VII 
• •*) 
2 • 
18 
-31* 
8 • 
7 15*) 
VIII 
• 1* 
0 
13 
—22* 
3« 
8 16» 
IX 
1. 7. 
7 
—5 
—13 
5« 
1* 5 
X 
— « 34» 
10“ 
—8 
—3 
1 
0 0 
XI 
11 64 
—6» 
— 11 • 
5 • 
1* 
0 0 
XII 
22* 165 • 
—26 
—5 • 
5 
3 
1 1 
(Die Halben [•] entstanden dadurch, dass z. B. die Schwankungen 2.1 bis 2.9 zu den Grenzgruppen 0—2° und 3—5" 
je halb gezählt wurden.) 
Um diesen Zahlen die Antwort auf unsere Frage zu entnehmen, erwägen wir folgend, welche Grösse, 
0 J oder J 0, die grössere sein müsste, wenn der Anstoss zur Temperatur-Aenderung vom Maximum oder vom 
Minimum ausginge, und finden dabei unter der Annahme, dass die Aenderung einer der Grössen im Allge 
meinen eine gleichartige aber geringere Aenderung der anderen (zeitlich folgenden) herbeiführen müsse: 
(0J) (JO) 
Erhöhung des Maximums giebt relativ grosse Schwankungen und zwar gross kleiner 1 
Erniedrigung „ „ „ „ kleine „ „ „ klein grösser J 
Erhöhung „ Minimums „ „ „ „ „ „ klein kleiner j 
Erniedrigung „ „ „ „ grosse „ „ „ gross grösser j 
Oder mit Worten: Wenn der Anstoss zur Temperatur-Aenderung vom Maximum ausgeht, so müssen unter 
den Schwankungen (0 J) mehr grosse und mehr kleine Vorkommen und die Schwankungen (J 0) mehr mittlere 
enthalten; ginge die Aenderung vom Minimum aus, so müsste das Entgegengesetzte der Fall sein. Die vor 
stehenden Zahlen zeigen für Sommer und Winter das Vorwiegen der extremen Schwankungen von Morgen 
bis Mittag, und hieraus folgt, dass in allen Jahreszeiten die Aenderung der Temperatur am 
Tage im Allgemeinen die primäre ist und die der Nacht in selteneren Fällen einen Um 
schlag der Temperatur einleitet. 
Wie hervorgehoben, haben Minimum und Luftfeuchtigkeit im ganzen Sommer den gleichen Verlauf; 
dieses zeigt folgende Zusammenstellung, welche die durchschnittlichen Verhältnisse aller Stationen darstellt: 
Durchschnittliche Aenderung der absoluten und relativen Feuchtigkeit und des Minimums 
Tab. VIII. der Temperatur von Monat zu Monat im Sommer. 
Minimum 
C° 
Absolute F eucktigkeit 
mm 
S h 2 h 
Relative Feuchtigkeit 
% 
8 h 2 h 
IV—V 
3.3 
1.8 
1.8 
—4 
—2 
V—VI 
4.1 
2.6 
2.7 
1 
3 
VI-VII 
1.9 
1.3 
1.2 
4 
2 
VII—VIII 
—0.3 
—0.3 
—0.1 
3 
1 
VIII—IX 
—2.4 
— 1.7 
—1.6 
5 
4 
Absolute Feuchtigkeit und das Minimum zeigen also den gleichen Gang. Da aber wärmere Luft hei 
gleicher Temperatur-Aenderung ihre Wasserkapazität in anderem Grade ändert als kältere, so müssen 
die Temperaturen in Rechnung gestellt werden, um über den Parallelismus von Feuchtigkeit und Tempe 
ratur voll zu entscheiden. Die Zahlen der relativen Feuchtigkeit zeigen nun, dass die Feuchtigkeit im 
Frühjahr gegen die Temperatur zurückbleibt, und im Juli und folgend relativ vorwärts eilt. Die Luft 
nimmt also in den ersten Monaten des Sommers weniger Feuchtigkeit auf als dem Gange der Temperatur 
entspricht, in den folgenden dagegen mehr. Dieser Gang bewirkt auch, dass die erste Hälfte des Sommers 
im Mittel viel weniger Feuchtigkeit als die letzte enthält. Zerlegen wir das Jahr nach den Zeiten der 
Aequinoctien und der Wendepunkte, rechnen wir also die Sommerhälften von den Aequinoctien bis zum
	        
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