7
0—2°
3—5°
6—10°
11—15°
16—20°
21° u. mehr
VII
• •*)
2 •
18
-31*
8 •
7 15*)
VIII
• 1*
0
13
—22*
3«
8 16»
IX
1. 7.
7
—5
—13
5«
1* 5
X
— « 34»
10“
—8
—3
1
0 0
XI
11 64
—6»
— 11 •
5 •
1*
0 0
XII
22* 165 •
—26
—5 •
5
3
1 1
(Die Halben [•] entstanden dadurch, dass z. B. die Schwankungen 2.1 bis 2.9 zu den Grenzgruppen 0—2° und 3—5"
je halb gezählt wurden.)
Um diesen Zahlen die Antwort auf unsere Frage zu entnehmen, erwägen wir folgend, welche Grösse,
0 J oder J 0, die grössere sein müsste, wenn der Anstoss zur Temperatur-Aenderung vom Maximum oder vom
Minimum ausginge, und finden dabei unter der Annahme, dass die Aenderung einer der Grössen im Allge
meinen eine gleichartige aber geringere Aenderung der anderen (zeitlich folgenden) herbeiführen müsse:
(0J) (JO)
Erhöhung des Maximums giebt relativ grosse Schwankungen und zwar gross kleiner 1
Erniedrigung „ „ „ „ kleine „ „ „ klein grösser J
Erhöhung „ Minimums „ „ „ „ „ „ klein kleiner j
Erniedrigung „ „ „ „ grosse „ „ „ gross grösser j
Oder mit Worten: Wenn der Anstoss zur Temperatur-Aenderung vom Maximum ausgeht, so müssen unter
den Schwankungen (0 J) mehr grosse und mehr kleine Vorkommen und die Schwankungen (J 0) mehr mittlere
enthalten; ginge die Aenderung vom Minimum aus, so müsste das Entgegengesetzte der Fall sein. Die vor
stehenden Zahlen zeigen für Sommer und Winter das Vorwiegen der extremen Schwankungen von Morgen
bis Mittag, und hieraus folgt, dass in allen Jahreszeiten die Aenderung der Temperatur am
Tage im Allgemeinen die primäre ist und die der Nacht in selteneren Fällen einen Um
schlag der Temperatur einleitet.
Wie hervorgehoben, haben Minimum und Luftfeuchtigkeit im ganzen Sommer den gleichen Verlauf;
dieses zeigt folgende Zusammenstellung, welche die durchschnittlichen Verhältnisse aller Stationen darstellt:
Durchschnittliche Aenderung der absoluten und relativen Feuchtigkeit und des Minimums
Tab. VIII. der Temperatur von Monat zu Monat im Sommer.
Minimum
C°
Absolute F eucktigkeit
mm
S h 2 h
Relative Feuchtigkeit
%
8 h 2 h
IV—V
3.3
1.8
1.8
—4
—2
V—VI
4.1
2.6
2.7
1
3
VI-VII
1.9
1.3
1.2
4
2
VII—VIII
—0.3
—0.3
—0.1
3
1
VIII—IX
—2.4
— 1.7
—1.6
5
4
Absolute Feuchtigkeit und das Minimum zeigen also den gleichen Gang. Da aber wärmere Luft hei
gleicher Temperatur-Aenderung ihre Wasserkapazität in anderem Grade ändert als kältere, so müssen
die Temperaturen in Rechnung gestellt werden, um über den Parallelismus von Feuchtigkeit und Tempe
ratur voll zu entscheiden. Die Zahlen der relativen Feuchtigkeit zeigen nun, dass die Feuchtigkeit im
Frühjahr gegen die Temperatur zurückbleibt, und im Juli und folgend relativ vorwärts eilt. Die Luft
nimmt also in den ersten Monaten des Sommers weniger Feuchtigkeit auf als dem Gange der Temperatur
entspricht, in den folgenden dagegen mehr. Dieser Gang bewirkt auch, dass die erste Hälfte des Sommers
im Mittel viel weniger Feuchtigkeit als die letzte enthält. Zerlegen wir das Jahr nach den Zeiten der
Aequinoctien und der Wendepunkte, rechnen wir also die Sommerhälften von den Aequinoctien bis zum