Skip to main content

Full text: 8, 1885 (1889)

6 
man für die Monatsmittel der Temperatur um 8 h , 2 h und des Maximums. Diese relative Verminderung der 
Temperatur erklärt sich daraus, dass die Erwärmung des Bodens von Westen nach Osten, von der Küste 
nach dem Inlande im jährlichen Gang voraneilt (wegen der verminderten Bewölkung), daher die höchsten 
Bodentemperaturen hier dem höchsten Sonnenstand näher liegen, und somit die Wendepunkte der jährlichen 
Temperatur zeitiger eintreten, in gleicher Weise wie entsprechend im jährlichen Gang die Wendepunkte 
der Mittagstemperaturen und die Durchgänge durch die jährlichen Mittelwerthe zeitiger im Jahre ein 
treten als diejenigen der Morgentemperaturen, wie folgende Skizze zeigt, wo die Zahlen aus den Durch 
schnitts-Monatsmitteln aller Stationen berechnet sind: 
Durchschnittlicher Gang der Minimum-Temperaturen, der Temperaturen um 8 h , 2 h und der 
Tab. VI. Maximum-Temperaturen im Jahre. 
I 
XI XII II III 
Schema: X 
IX 
VIII VI 
V 
IV 
VII 
Minimum 
8 h Vorm. 
— 7.7 
—9.6 
— 3.2 
— 6.5 —5.2 
—5.1 
—1.5 —0.5 
—5.0 
—8.2 
-7.4 
—6.0 
5.1 
7.5 6.9 
1.8 
5.3 
9.1 
8.9 
4.0 
7.8 
10.1 
2 1 ' Nachm. 
Maximum 
—10.3 
—10.7 
— 6.1 
—9.9 —7.4 
—5.3 
0.0 —0.9 
-6.5 
— 10.2 - 
-7.9 
— 5.7 
6.3 
9.s 8.9 
4.4 
6.2 
10.1 
9.4 
4.9 
10.3 
10.9 
Wie die Maximum-Temperaturen durch Vermittlung der Luftfeuchtigkeit und Bodentemperaturen die 
Temperatur des Minimums beeinflussen, so wirkt die Lage des Minimums wegen der durch die Höhe der 
Sonne bedingten Konstanz ihrer thermischen Einwirkung auch auf die Höhe des Maximums — von störenden 
Bewölkungseinflüssen abgesehen — und es könnte die Frage aufgeworfen werden, die grade hier am Platze ist, 
ob im ganzen Jahre vorwiegend das Minimum vom Maximum oder das Maximum vom Minimum abhänge. 
Dass die Sonne die Nachttemperatur im Sommer mit beherrscht, dürfen wir a priori annehmen, dass dies 
aber im Winter ebenso der Fall ist, soll zunächst dargelegt werden, und zwar an der Hand einer noch 
nicht veröffentlichten Untersuchung des Verfassers über den Unterschied, welcher zwischen den Schwankungen 
von Morgen bis Mittag (0 J, Minimum am Morgen bis Maximum am Nachmittag) und den Schwankungen 
zwischen Mittag bis Morgen (J 0) besteht. Es wurden diese zweierlei Schwankungen jedes Tages für die 
ganze Beobachtungsreihe von 9 Stationen incl. 84 ausgezogen, diese jede für sich, nach Monaten in Gruppen 
von 0—2°, 3—5°, 6—10°, 11—15°, 16—20° und mehr, geordnet. Ein Vergleich der entsprechenden Gruppen 
zahlen (0 J und JO) ergab für alle Stationen das gleiche Resultat, wie es sich z. B. in den Zahlen für 
Eberswalde im Folgenden ausspricht: 
Tab. VII. Ueberschuss der Schwankungen (OJ) gegen (JO), 1876—84, Eberswalde. 
0- 
-2° 
3—5° 
6-10° 
11—15° 
16—20° 
21°u. mehr 
I 
8 
150*) 
—3 
—12 
7 • 
0 
0 0*) 
II 
14« 
87» 
— 19* 
5 
—2 • 
2 • 
0 0 
III 
4 
32 
10 
—14» 
—9 • 
7 
3 6 
IV 
4 
10 
1« 
—6 
—10» 
7 
4 6 
V 
1 
2 
2 
10« 
—36» 
16 
7 17 
• VI 
• 
2 • 
2 • 
21 • 
—47 
15 
7 • 11 • 
: ) Vorkommen dieser Schwankungen überhaupt unter den 6560 Differenzen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.