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Full text: 8, 1885 (1889)

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zwischen 6 a und 8“, weil ihre Zahl gegen jene an den übrigen Stunden zurücksteht unter 7® zusammen 
gefasst wurden. Dasselbe gilt für die Vergleiche zwischen 9“ und 12®, die, da die meisten zwischen 10® 
und 11® gemacht sind, alle auf diese Stunde vereinigt wurden. Ein Sternchen (*) bei den Zahlen deutet 
an, dass nur an einer vergleichsweise geringen Anzahl von Tagen zu dieser Stunde beobachtet worden ist. 
Die Vorzeichen haben die oben erläuterte Bedeutung. 
Tabelle 1. 
7 
S“- 
-9“ 
10“- 
-11“ 
12 a 
—l’’ 
l p - 
-2» 
2P- 
-3 P 
3'*- 
_4? 
6*- 
—7 P 
7?- 
-S p 
Monat 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
Stf.- 
St. 
Rot- 
St. 
Rot. 
St. 
Rot. 
st. 
Rot. 
st. 
Rot. 
st. 
Rot. 
St. 
Rot. 
St. 
Rot. 
St. 
Rot. 
O 
o 
O 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
o 
Juni . . . 
0.54* 
0.62* 
0.41 
0.35 
0.15 
0.40 
0.32 
0.30 
0.58 
0.63 
0.54 
0.95 
0.88 
0.99 
0.34 
0.21 
0.35 
0.43 
Juli.... 
0 34 
0.43 
0.43 
0.75 
0.59 
0.75 
1.04 
1.12 
1.49 
1.62 
1.26 
1.42 
0.53 
0.60 
0.51 
0.43 
August. 
-0.42 
-0.50 
0.16 
0.23 
0.19 
0.33 
0.42 
0.66 
1.01 
1 24 
1.36 
1.47 
0.94 
1.10 
0.69 
0.71 
0.82 
0.76 
Septbr.. 
-0.10 
-0.11 
0.32 
0.38 
0.61 
0.71 
1.07* 
1.01* 
Oktbr. . 
-0.16 
-0 16 
0.43 
0.52 
Novbr. . 
0.01 
0.02 
0 24 
0.21 
Januar. 
0.13* 
0.00* 
0.07* 
0.02* 
März . . 
-0.08* 
—0.02* 
1.06* 
Die Betrachtung vorstehender Tabelle zeigt, dass von nach 9® an Stf. stets höhere Temperaturen 
zeigt, als die beiden anderen Beobachtungen ergeben, dass diese Differenz ihr Maximum erreicht zwischen 
2P und 3P, dass sie überhaupt am grössten ist im Juli mit Ausnahme der Abendstunden des August und 
des September. Doch mag hier gleich dazu bemerkt werden, dass der August 1886 in seiner letzten Hälfte 
sich durch besonders heisse klare Tage auszeichnete und dass für September zu dieser Stunde nur wenige 
Beobachtungen und auch diese nur an heissen Tagen gemacht worden sind. Weiter sei gleich darauf hin 
gewiesen, dass die Differenz besonders bei St. in der Stunde von 10"— ll a klein erscheint, ein Umstand, 
der auf den oben schon beregten Sachverhalt zurückgeführt werden kann, dass um diese Zeit das kleine 
Gehäuse von der Sonne gestreift wurde, in Folge dessen dies Thermometer etwas höhere Temperaturen ange 
nommen haben kann. Für einzelne Stunden der verschiedenen Monate diene noch Folgendes zur Erläuterung. 
Die Differenz um 7 a im Juni ist sehr gross. Diese Beobachtungen sind aber nur an 4 Tagen gemacht und 
meist etwas nach 7®. Ausserdem zeichnete sich der 28. durch besonders kräftigen Sonnenschein aus, der um 
diese Zeit die Hütte schon beträchtlich erwärmt haben muss. Der relativ niedrige Stand von St. um 2P—3P 
(nur 0.54 kühler als Stf.) ist aus vorliegendem Material nicht zu erklären, der hohe Stand des Rotations-Ther 
mometers zwischen —7 P (nur 0?21 kühler als Stf.) findet vielleicht seine Begründung in der vorherrschen 
den Wolkenbedeckung, da bei trübem Himmel das rotirte Thermometer öfter abnorme Angaben zeigt. Ver 
glichen mit Juni sind im Juli die Differenzen um 8®—9® klein; es mag aber dabei in Betracht gezogen werden, 
dass um 8® im Juli an 22 Tagen mehr als die Hälfte des Himmels mit Wolken bedeckt war, darunter 
finden sich 11 Tage mit Bewölkung = 10, und 10 Tage, an denen um 8® der Wind in Stärke 4 und darüber 
wehte. Durch beide Umstände wurde eine intensive Erwärmung der Hütte nicht möglich, die Differenz 
gegen St. also vermindert. Das Mittel aus den Tagen mit Bedeckung 0—5 ergiebt +0?60 für St. und -+-0?69 
für Rot. Letztere Differenzen dürften, da die ersteren unter ganz aussergewöhnlichen Verhältnissen, die 
auch den sonstigen Beobachtungen im Mittel nicht entsprechen würden, gewonnen sind, auf grössere Zuver 
lässigkeit Anspruch erheben können. Dann allerdings ist ebenso wie im Juni eine bedeutend grössere 
Temperatur -Erhöhung bei Stf. um diese frühe Zeit bemerkbar als später, bezw. zeigt dann St. und Rot. 
erheblich niedrigere Temperaturen als Stf. Differenzen dieser Grösse treten im Juli erst wieder zwischen 
12® und 1P, im Juni gar erst zwischen l p und 2 p auf. Leicht könnte dabei die Vermuthung auftauchen, 
dass in den frühen Morgenstunden das Mauerwerk des Häuschens, in dessen Schatten die Ablesungen 
gemacht sind, noch abkühlend auf die Luft und auf die Thermometer St. und Rot. wirkt. Doch scheint ein 
solcher Einfluss nach darauf hinzielenden Vergleichen am Abend ausgeschlossen. Abends ist, wie oben 
gesagt, ein Schatten des Hauses nicht zu benutzen, doch verhindern die Bäume mit ihrem Laubwerk den 
Zutritt der Sonnenstrahlen zu den Beobachtungsplätzen von St. und Rot.; es konnten daher Vergleiche 
gemacht werden an der Nordnordost-Seite des Eingang-Häuschens, die seit dem frühen Morgen nicht mehr 
beschienen war, und an der Südsüdwest-Seite, die während des grösseren Theiles des Tages unter der direkten 
Wirkung der Sonne gestanden, sich also bedeutend erwärmt haben musste. Dicht an der Mauer dieser
	        
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