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zwischen 6 a und 8“, weil ihre Zahl gegen jene an den übrigen Stunden zurücksteht unter 7® zusammen
gefasst wurden. Dasselbe gilt für die Vergleiche zwischen 9“ und 12®, die, da die meisten zwischen 10®
und 11® gemacht sind, alle auf diese Stunde vereinigt wurden. Ein Sternchen (*) bei den Zahlen deutet
an, dass nur an einer vergleichsweise geringen Anzahl von Tagen zu dieser Stunde beobachtet worden ist.
Die Vorzeichen haben die oben erläuterte Bedeutung.
Tabelle 1.
7
S“-
-9“
10“-
-11“
12 a
—l’’
l p -
-2»
2P-
-3 P
3'*-
_4?
6*-
—7 P
7?-
-S p
Monat
Stf.-
Stf.-
Stf.-
Stf.-
Stf.-
Stf.-
Stf.-
Stf.-
Stf.-
St.
Rot-
St.
Rot.
St.
Rot.
st.
Rot.
st.
Rot.
st.
Rot.
St.
Rot.
St.
Rot.
St.
Rot.
O
o
O
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Juni . . .
0.54*
0.62*
0.41
0.35
0.15
0.40
0.32
0.30
0.58
0.63
0.54
0.95
0.88
0.99
0.34
0.21
0.35
0.43
Juli....
0 34
0.43
0.43
0.75
0.59
0.75
1.04
1.12
1.49
1.62
1.26
1.42
0.53
0.60
0.51
0.43
August.
-0.42
-0.50
0.16
0.23
0.19
0.33
0.42
0.66
1.01
1 24
1.36
1.47
0.94
1.10
0.69
0.71
0.82
0.76
Septbr..
-0.10
-0.11
0.32
0.38
0.61
0.71
1.07*
1.01*
Oktbr. .
-0.16
-0 16
0.43
0.52
Novbr. .
0.01
0.02
0 24
0.21
Januar.
0.13*
0.00*
0.07*
0.02*
März . .
-0.08*
—0.02*
1.06*
Die Betrachtung vorstehender Tabelle zeigt, dass von nach 9® an Stf. stets höhere Temperaturen
zeigt, als die beiden anderen Beobachtungen ergeben, dass diese Differenz ihr Maximum erreicht zwischen
2P und 3P, dass sie überhaupt am grössten ist im Juli mit Ausnahme der Abendstunden des August und
des September. Doch mag hier gleich dazu bemerkt werden, dass der August 1886 in seiner letzten Hälfte
sich durch besonders heisse klare Tage auszeichnete und dass für September zu dieser Stunde nur wenige
Beobachtungen und auch diese nur an heissen Tagen gemacht worden sind. Weiter sei gleich darauf hin
gewiesen, dass die Differenz besonders bei St. in der Stunde von 10"— ll a klein erscheint, ein Umstand,
der auf den oben schon beregten Sachverhalt zurückgeführt werden kann, dass um diese Zeit das kleine
Gehäuse von der Sonne gestreift wurde, in Folge dessen dies Thermometer etwas höhere Temperaturen ange
nommen haben kann. Für einzelne Stunden der verschiedenen Monate diene noch Folgendes zur Erläuterung.
Die Differenz um 7 a im Juni ist sehr gross. Diese Beobachtungen sind aber nur an 4 Tagen gemacht und
meist etwas nach 7®. Ausserdem zeichnete sich der 28. durch besonders kräftigen Sonnenschein aus, der um
diese Zeit die Hütte schon beträchtlich erwärmt haben muss. Der relativ niedrige Stand von St. um 2P—3P
(nur 0.54 kühler als Stf.) ist aus vorliegendem Material nicht zu erklären, der hohe Stand des Rotations-Ther
mometers zwischen —7 P (nur 0?21 kühler als Stf.) findet vielleicht seine Begründung in der vorherrschen
den Wolkenbedeckung, da bei trübem Himmel das rotirte Thermometer öfter abnorme Angaben zeigt. Ver
glichen mit Juni sind im Juli die Differenzen um 8®—9® klein; es mag aber dabei in Betracht gezogen werden,
dass um 8® im Juli an 22 Tagen mehr als die Hälfte des Himmels mit Wolken bedeckt war, darunter
finden sich 11 Tage mit Bewölkung = 10, und 10 Tage, an denen um 8® der Wind in Stärke 4 und darüber
wehte. Durch beide Umstände wurde eine intensive Erwärmung der Hütte nicht möglich, die Differenz
gegen St. also vermindert. Das Mittel aus den Tagen mit Bedeckung 0—5 ergiebt +0?60 für St. und -+-0?69
für Rot. Letztere Differenzen dürften, da die ersteren unter ganz aussergewöhnlichen Verhältnissen, die
auch den sonstigen Beobachtungen im Mittel nicht entsprechen würden, gewonnen sind, auf grössere Zuver
lässigkeit Anspruch erheben können. Dann allerdings ist ebenso wie im Juni eine bedeutend grössere
Temperatur -Erhöhung bei Stf. um diese frühe Zeit bemerkbar als später, bezw. zeigt dann St. und Rot.
erheblich niedrigere Temperaturen als Stf. Differenzen dieser Grösse treten im Juli erst wieder zwischen
12® und 1P, im Juni gar erst zwischen l p und 2 p auf. Leicht könnte dabei die Vermuthung auftauchen,
dass in den frühen Morgenstunden das Mauerwerk des Häuschens, in dessen Schatten die Ablesungen
gemacht sind, noch abkühlend auf die Luft und auf die Thermometer St. und Rot. wirkt. Doch scheint ein
solcher Einfluss nach darauf hinzielenden Vergleichen am Abend ausgeschlossen. Abends ist, wie oben
gesagt, ein Schatten des Hauses nicht zu benutzen, doch verhindern die Bäume mit ihrem Laubwerk den
Zutritt der Sonnenstrahlen zu den Beobachtungsplätzen von St. und Rot.; es konnten daher Vergleiche
gemacht werden an der Nordnordost-Seite des Eingang-Häuschens, die seit dem frühen Morgen nicht mehr
beschienen war, und an der Südsüdwest-Seite, die während des grösseren Theiles des Tages unter der direkten
Wirkung der Sonne gestanden, sich also bedeutend erwärmt haben musste. Dicht an der Mauer dieser