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Full text: 7, 1884 (7, 1884)

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zusammendrüeken und seine richtige Länge beibehalten (bei Festklemmeu in der Mitte), indem die obere 
Hälfte sich so viel zusammendriickt, wie die untere sich streckt. Der Maassstab ist aus Messing gefertigt, 
hat eine Breite von 2 cm und eine Dicke von 1 cm. Die Theilung von 100 cm Länge ist in einzelnen 
Millimetern auf einem in die Mitte der Vorderfläche eingelassenen Silberstreifen ausgeführt und entsprechend 
beziffert. Der Maassstab ist auf dem Kaiserl. Normal-Aichungsamte untersucht und wurde nach dieser 
Untersuchung eine in’s Einzelne gehende Korrektions-Tabelle bestimmt. Ein Gleiches gilt, was hier nach 
träglich bemerkt werden soll, von dem zu dem Normal-Barometer gehörigen Maassstabe. 
Auf der dem Maassstabe gegenüberliegenden Seite ist eine zweite T-förmige Schiene B angebracht, 
auf welcher sich verschiedene Druckschrauben und Haken zur Befestigung von Stäben, Zylindern, Ringen, 
eventuell auch Barometern, verschieben lassen. Diese Schiene ist durch 3 Scharniere b, by, b 2 um die 
Vertikal-Axe innerhalb bestimmter Grenzen verdrehbar eingerichtet. Diese Einrichtung musste getroffen 
werden, um die Beleuchtungs-Einrichtungen ausnutzen zu können. Es sind nämlich an den beiden Schiebern 
E und Ei auf der entgegengesetzten Seite der Fernrohre (Fig. 3 und 5) Kollimatoren angebracht, welche 
durch die Spiegel f und fy (Fig. 1) Licht von einer entfernt stehenden Lampe unter Vermittelung des 
grossen Spiegels F erhalten. Die Kollimatoren sind im horizontalen und vertikalen Sinne so weit drehbar 
eingerichtet, dass die Stelle des Maassstabes und die Stelle des Objektes, nach welchem das Fernrohr ge 
richtet ist, beleuchtet wird. Dies macht eine Neigung der Theilung und der einzuvisirenden Fläche noth- 
wendig, wenn sie eine gleiche Beleuchtung erhalten sollen; diese Neigung wird durch die angegebenen 
Scharniere b, by b 2 bewirkt. 
In Figur 4a ist die Vorrichtung zum Einklemmen der Objekte, von der Seite gesehen, dargestellt. 
Die zur Beleuchtung der Maassstäbe und Objekte dienende Lampe ist in l (Tafel 14 u. 15) dargestellt; 
dieselbe ist so beschaffen, dass sie mittels einer Sammel-Linse und eines kräftigen Reflektors das Licht 
(Gaslicht) nach dem Spiegel F wirft. Um aber die Lampe in jede beliebige Stellung zu der Mitte des Katheto- 
meters bringen zu können, ist dieselbe an einer entsprechend langen Stange, auf welcher sie höher und 
niedriger gestellt werden kann, befestigt und trägt die Stange oben ein Laufwerk mittels welcher sie auf 
der Schiene o, o, o hin- und herbewegt werden kann. Durch Gewichte und Gegengewichte wird die Lampe 
abbalanzirt. Das Stativ, der Objekt-Träger, kann, da es auf einem Holz-Fusse mit Rollfüssen steht, inner 
halb des Raumes N an irgend eine Stelle gebracht werden, ist aber in der Regel in dem daneben liegenden 
Zimmer T (dem Laboratorium) in S aufgestellt und ebenso, wie das Kathetometer mit einem soliden Glas 
gehäuse überdeckt. Will man in dieser Stelle mit dem Kathetometer Messungen ausführen, so hat man die 
Spalte bei 0' und die entsprechenden Thüren der Glasgehäuse beider Instrumente zu öffnen. 
Die Pendeluhr von Knoblicli, No. 2090, ist von vorzüglicher Konstruktion und mit einem Sekunden- 
Kontakte versehen. Das Pendel trägt ein Quecksilber - Gefäss und hat Barometer-Kompensation. Es ist 
diese Uhr in elektrische Verbindung mit dem Chronographen H beim Pendel-Appai'ate (Tafel 19) gebracht.*) 
Der Pfeiler, woran die Uhr befestigt ist, erhebt sich auf gutem Fundamente und zwar vollkommen frei von 
der naheliegenden Wand. 
, Die Präzisions-Waage von Bunge (Hamburg) ist von kurzschenkliger Konstruktion für eine Belastung, 
von 4 kg berechnet. Im Uebrigen ist dieses Instrument in seinen einzelnen Theilen nach den Normen 
eingerichtet, welche der als eminenter Konstrukteur von Präzisions - Waagen bekannte Verfertiger seit 
geraumer Zeit durchgeführt hat und welche daher als genügend bekannt vorausgesetzt werden können. 
Der Raum, in welchem sich die Normal-Instrumente aufgestellt befinden, ist von den daneben liegenden 
Räumen sorgfältig abgeschlossen. Es gilt dies besonders in Hinsicht auf das Laboratorium. Da das letztere 
häufig erwärmt wird, so musste im Laufe der Zeit ein doppelter Thürverschluss bei c (der übrigens auf der 
Zeichnung noch nicht angegeben ist) angebracht werden. Für eine genügende Ventilation im Innern des 
Raumes ist in ähnlicher Weise wie im daneben liegenden Barometer-Zimmer durch Anbringen von Metall- 
Zylindern in dem Fenster Sorge getragen. Eine Kamin-Oeffnung in der Wand neben der Thüre K', welche 
sonst zur Heizung nicht benutzt wird, dient gleichfalls zur Vermittelung eines regeren Luftaustausches. 
In dem Laboratorium befinden sich in erster Linie 2 Apparate T' und T" zum Prüfen von 
Thermometern aufgestellt; im Prinzipe sind beide Apparate ganz ähnlich konstruirt. Das Nähere über 
Einrichtung derselben, namentlich des neueren T\ der von dem Mechaniker des Instituts, Frank von 
*) Und mittels Umschaltung mit dem Chronographen beim Combe’schen Apparate.
	        
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