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Full text: 7, 1884 (7, 1884)

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bloss durch Reibung wirkende Rad R R durch ein Zahnrad ersetzt wurde; eine entsprechende Abänderung 
erfuhr das konische Rad V, Zur Adjustirung der genauen Lage der Räder R R und V zu einander diente 
die Hebelvorrichtuug H 0, vermittels welcher durch einen in h einzusetzenden Schlüssel die vertikale Achse 
gehoben und gesenkt werden kann. Die Befestigung des Untertheiles des Combe’schen Apparates mittels 
der starken eisernen Stützen N N muss begreiflicherweise eine sehr sichere sein. 
Die elektrischen Leitungen, welche vermittels der Kontakte die Aufscbreibung auf dem Chronographen 
bewirken, gehen innerhalb des Kanales A A nach den in dem Korridor bei и (Tafel 11) stehenden Batterien 
und von dort zum Chronographen. Der Kontakt, welcher zur Zählung der Umläufe des Combe’schen 
Apparates dient, besteht einfach darin, dass ein keilartiger Metallkörper, welcher an dem rotirenden Theile 
des Apparates festsitzt, zwischen zwei an dem festen Gestelle aufsitzenden und mit Platinflächen versehenen 
Kugeln bei jedem Umlaufe des Apparates hindurch gezwängt wird. Die Leitung, welche mittels Kontakte 
innerhalb des Anemometers die Anzahl der Umläufe des Schalenkreuzes nach dem Chronographen überträgt, 
muss mit einer beständig wirkenden Gleit-Kontakt-Vorrichtung versehen sein, da ja beide vom Anemometer 
herabführenden Leitungsdrähte an der Rotation partizipiren müssen. Es endigen diese Drähte in 2 mit 
federnden Kontaktkugeln versehenen Stiften, die wieder über Metallringe, die von einander isolirt und 
auf dem Apparat-Gestelle befestigt sind, hingleiten. Tritt der Kontakt im Anemometer ein, so ist bei 
einer solchen Anordnung der Leitung der Strom geschlossen und erfolgt demnach eine Marke auf dem 
Ch ronographen. 
Der Chronograph ist aus der Werkstätte von Fuess in Berlin und sonst von gewöhnlicher, durch 
diese Firma in Anwendung gebrachter Konstruktion. Er besitzt 3 Markirhebel, wovon der eine für die 
Umläufe des Apparates, der andere für die Anzahl der Umläufe des Schalenkreuzes und der dritte zur 
Markirung der durch die im Zimmer der Normal-Instrumente aufgestellte Uhr angegebenen Sekunden dient. 
Die Bewegung dieses grossen Apparates erfolgt so geräuschlos, dass sie selbst bei den grössten Ge 
schwindigkeiten im Gebäude eine Störung nicht verursacht; man vernimmt allerdings das Rauschen der 
Luft, sobald eine Geschwindigkeit von 12m in der Sekunde überschritten wird, vernimmt jedoch kein 
störendes Klappern oder Knarren der Maschinentheile. 
Es ist schon angedeutet worden, dass der Beobachter während der Versuche mit dem Combe’schen 
Apparate auf der Beobachtungs-Kanzel seinen Platz zu nehmen hat, von wo aus er mit Leichtigkeit wahr 
nehmen kann, ob alle Theile korrekt funktioniren und die Versuche in gewünschter Weise vor sich gehen. 
Die Regulirung der Schnelligkeit oder das Ausrücken des Apparates kann, wie gleichfalls schon erwähnt, 
mittels der bei r befindlichen Schrauben geschehen. 
Es muss noch Einiges zur Erklärung des zur Bestimmung der Vertheilung des Druckes über eine 
Scheibe konstruirten Theiles des Apparates erwähnt werden. Bei d befindet sich eine 50 cm im Durch 
messer starke Metallscheibe; dieselbe ist an der Rückseite mit einem Kanäle versehen, welcher der ganzen 
Länge nach gezogen ist und in welchen eine grosse Anzahl sehr feiner Oeffnungen, die nach Belieben ge 
öffnet oder geschlossen werden können, münden. Dieser Kanal steht mit einem luftdichten Verschlüsse 
unterhalb bei t mit einer Bleiröhren-Leitung in Verbindung, deren anderes Ende in einen pneumatischen 
Kessel über der Vertikal-Achse des Combe’schen Apparates mündet; der obere Theil des pneumatischen 
Kessels, welcher mittels einer Flüssigkeit abgeschlossen ist, die in dem unteren Theile des Kessels sich 
befindet, steht mit einer anderen Bleiröhren-Leitung in Verbindung, welche an dem Gestelle nn in die 
Höhe geführt, von da quer über nach h und an der Wand herunter nach dem Differential-Manometer ge 
leitet wird. Es ist einleuchtend, dass der obere Theil an der Rotation des Apparates nicht partizipirt und 
ferner, dass, sobald die Röhren-Leitung und namentlieh der pneumatische Kessel dicht ist, jede an einer 
der Oeflnungen der Scheibe d ausgeübte Druck- oder Saugwirkung sich in der Röhre des Differential- 
Manometers äussern muss. 
Es kann bei dieser allgemeinen Beschreibung nicht die Aufgabe sein, in die Details der Konstruktion 
der einzelnen Apparate einzugehen; Solches muss den Erklärungen Vorbehalten bleiben, welche die mit dem 
Apparate ausgeführten Versuche zu begleiten haben werden. 
Bei dem Ausführen der Versuche mit dem Combe’schen Apparate hat man vor Allem darauf Bedacht 
zu nehmen, dass dei'selbe genau abbalanzirt ist, was mittels Auflegens oder Abnehmens von Gewichten bei G 
bewirkt wird; auch hat man darauf zu achten, dass die Spannung in den eisernen Verbindungsstückenp,p, p, ,p
	        
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