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Full text: 7, 1884 (7, 1884)

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Einzelheiten der Lage sich ergeben, zumal einem Jeden, welcher mit den Hamburger Lokalitäten vertraut 
ist, der „Stintfang“ (das südliche Ende der Elbhöhe), worauf sich die Seewarte erhebt, als bekannt voraus 
gesetzt werden darf. Einige historische Notizen, welche auch auf die Gattung des Baugrundes Licht werfen, 
mögen hier nichtsdestoweniger eine Stelle finden; es sind dieselben grösstentheils dem verdienstvollen Werke 
des Herrn C. Gaedechens „Historische Topographie von Hamburg“ entnommen. 
Die kleinen Erhöhungen, welche in der Nähe des Elbufers lagen, waren von einem Gehölze, Eichholz 
genannt, bedeckt. Um das Jahr 1620 wurden dieselben in die Befestigungen der Stadt hineingezogen und waren 
die diesbezüglichen Arbeiten, welche von einem holländischen Ingenieur, Johann von Valckenburg, 
ausgeführt wurden, im Jahre 1621 schon vollendet. Das südliche Ende der Elbhöhe (Stintfang) wurde von 
einer Bastion, die nach Albert von Eitzen die Albertus-Bastion genannt wurde, eingenommen. Ueber die 
Erhöhung dieser Bastion über den natürlichen Boden geben noch vorhandene aus früheren Zeiten stammende 
Pläne und Zeichnungen Aufschluss. Auch mag bemerkt sein, dass an der Nordgrenze des Bauplatzes der 
Seewarte einstens eine Poterne sich unter dem Hügel hinzog und die Verbindung zwischen der inneren 
Stadt und dem, den Platz, worauf jetzt das Seemannshaus steht, einnehmenden Honnverke herstellte. Diese 
Poterne wurde bei der Anlage der neuen, zur Seewarte führenden Strasse bei der Eiskuhle berührt und hat 
sonach mit dem Baugrunde für das Gebäude nichts zu thun. Als Ende des vorigen Jahrhunderts Seitens 
des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg die Schleifung der Festungswerke beschlossen worden, und 
im Anfänge dieses Jahrhunderts in’s Werk gesetzt worden war, trug man auch die Albertus-Bastion ab, 
gelangte dabei aber nicht bis auf den natürlichen, „gewachsenen“ Boden. In der Nähe der Stelle, an 
welcher sich gegenwärtig das Kompass-Observatorium befindet, etwa 18 m nach SO davon, errichtete im 
Jahre 1801 J. Repsold ein kleines astronomisches Observatorium, dessen geographische Breite nach Mit 
theilungen Schumachers zu 53 0 32'51"&N. bestimmt wurde. Herr J. A. Iiepsold, Enkel des Vorigen, hatte 
die Güte, der Direktion die genaue Lage des einstigen Observatoriums, auf den Michaelisthurm bezogen, 
mitzutheilen; aus den verschiedenen älteren Plänen gelang es ihm, festzustellen, dass das Meridian-Instru 
ment 465.7 m westlich und 256.6 m südlich vom Michaelisthurm aufgestellt sich befand. 
Die Einverleibung Hamburgs in das französische Kaiserreich hatte abermalige Veränderungen in der 
Konfiguration des Bauplatzes der Seewarte zur Folge. Nach dem von General Haxo entworfenen und von 
Napoleon im Jahre 1813 genehmigten Plane für die Befestigung Hamburgs wurde der Stintfang in eine 
bedeutende Bastion umgewandelt, welche nun die Bezeichnung Reduit de l’Elbe führte. In das Jahr 1813 
fällt auch eine Beschiessung des Stintfanges durch die Franzosen, woraus sich wiederum erklärt, dass bei 
dem Anlegen der Gi’uben für die Fundamente eine nicht unerhebliche Anzahl von Bomben und Vollkugeln 
aus dem Grunde herausgeschafft werden konnte. 
Als mit dem Anbruche des zweiten Dezenniums des gegenwärtigen Jahrhunderts die gänzliche Nieder 
legung der Festungswerke beschlossene Sache war, wurde der Stintfang endgültig seiner Krönung mit einer 
Bastion beraubt und beinahe bis auf den natürlichen Boden herabgegangen. Es muss jedoch bemerkt 
werden, dass, soweit sich dies überhaupt noch feststellen lässt, noch eine Aufschüttung von Grund in der 
Höhe von 6 m auf dem natürlichen Boden ruhen dürfte. Die bei dem Baue gemachten Erfahrungen haben 
gezeigt, dass dieser Umstand der Festigkeit des Baugrundes keinen Eintrag thut. Andererseits ist ein 
leuchtend, dass nach den mannigfachen Wandlungen, welchen der Stintfang im Laufe der Jahrhunderte 
unterworfen wurde, und nach den mannigfachen Kämpfen, welchen er ausgesetzt war, der Boden von vorne 
herein nicht als eisenfrei und für magnetische Untersuchungen geeignet angenommen werden konnte; es 
musste dies erst durch Untersuchungen festgestellt werden. Seit September 1877 wurden denn auch stets 
und in bestimmten Zeiträumen magnetische Beobachtungen an der Stelle, an welcher sich jetzt das Kompass- 
Observatorium befindet, ausgeführt; überdies wurde während des Baues mit Sorgfalt darauf geachtet, dass 
die früher erhaltenen Beobachtungs-Resultate an neuere angeknüpft, d. h. die Kontinuität der Beobachtungen 
vor und nach dem Baue gewahrt bleiben konnte. Es ergab sich daraus, dass die Stätte des Kompass- 
Observatoriums auch für magnetische Beobachtungen, soweit solche für die Zwecke der Seewarte erforderlich 
sind, tauglich ist. Für magnetische Untersuchungen delikatester Natur, wie sie etwa nach dem gegen 
wärtigen Stande der erdmagnetischen Wissenschaft mit Magnetometern und Galvanometern (für Erdstrom- 
Beobachtungen) erforderlich sind, würde man eine Stelle, wie den Stintfang, auch aus anderen Gründen, 
abgesehen von den aus Obigem sich ergebenden Störungen im Boden, als Observatorium-Stätte nicht wählen.
	        
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