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■werth von ll°47'.eW ergeben. Dieser Werth, mit dem Mittelwerth für das Jahr 1883 kombinirt, ergiebt
eine jährliche Abnahme von 6\s, woraus wir ersehen, dass die in früheren Jahres-Berichten {siehe Jahres-
Bericht V, Seite 30) erwähnten Inkongruenzen in den Bestimmungen dieses magnetischen Elementes in
Rostock gehoben zn sein scheinen.
IAlbeck. Unter der Leitung des Herrn Dr. W. Schaper, Oberlehrer in dem Catharineum, entstand
im Laufe des Berichts-Jahres eine erdmagnetische Station, welcher die Seewarte vom Beginne an dos leb
hafteste Interesse zuwendete. Nicht nur, dass an derselben häufige Beobachtungen der absoluten Werthe
der magnetischen Elemente und der Variationen derselben ausgeführt wurden, widmete auch der thätige
Leiter dieser Station den Deviationen der Kompasse die regste Aufmerksamkeit. (Siehe diesjähr. Jahres-
Bericht, Seite 9).
In einer Brochüre, betitelt: „Erdmagnetische Station zu Lübeck, herausgegeben von Dr. W. Schaper,
1885“, befinden sich einige nähere Angaben über die Werthe der magnetischen Elemente, welchen wir die
folgenden Notizen entlehnen:
Magnetische Deklination. Die Monatsmittel von August bis Dezember 1884 ergaben einen Mittelwerth
von 12°34'.i W.
Magnetische Inklination. Eine Bestimmung des Werthes dieses Elementes vom 23. Dezember 1884
ergiebt aus mehreren Reihen einen Mittelwerth von 68°0’.17N.
Horizontal-Intensität. Eine Bestimmung des Werthes dieses Elementes vom 23. Dezember 1884 ergiebt
als Mittelwerth 1,7736 G. E.
WUhelmshaven. Magnetische Deklination. Aus den in den Annalen der Hydrographie und mari
timen Meteorologie allmonatlich veröffentlichten Werthen der magnetischen Elemente ergiebt sich, wenn
dieselben auf das Tagesmittel reduzirt werden, für die Deklination ein Mittelwcrth für 1884.5 von 13° 51'.56 W,
woraus, wenn man den Werth für 1883.5 (13°59'.7) berücksichtigt, eine jährliche Abnahme von 8\i ge
folgert wird.
Magnetische Inklination. Die mittlere magnetische Inklination ist aus derselben Quelle, wie oben,
entnommen und ergiebt einen Mittelwerth von C7°55’.5. (Jährliche Abnahme 2'.5).
Horizontal-Intensität. Es berechnet sich der Mittelwerth der im Kaiserlichen Observatorium ausge
führten Beobachtungen dieses Elementes zu 1,7888 G. E. (Jährliche Zunahme 0,0028).
Die Reduktion der meteorologischen Registrir-Apparate, mit Ausnahme der Anemometer, wurde auch
in diesem Jahre durch die Abtheilung II besorgt.
Da der Lehrkursus auch in diesem Jahre als provisorische Einrichtung bestand, so musste abermals
Herr Eylert, erster Assistent der Abtheilung II, für die Zwecke des Lehrkursus verwendet werden und
der Hülfsarbeiter Dr. R. Kleemann an seiner Stelle die Funktion eines Assistenten der Abtheilung II
übernehmen. Es wurde schon bei verschiedenen Gelegenheiten hervorgehoben, dass dieser Zustand als
zum Nachtheile der Thätigkeit der Abtheilung H gereichend angesehen werden kann. Die wichtigen
Arbeiten, welche sich auf die Diskussion der Deviations-Journale bezogen, mussten, da es an der erforder
lichen Arbeitskraft fehlte, unberührt liegen bleiben und ist es einleuchtend, dass, wenn nicht ernste Folgen
sich zeigen sollen, ein Definitivum mit Beziehung auf den Lehrkursus und damit auch auf die Besetzung
der Stelle des ersten Assistenten der Abtheilung II herbeigeführt werden sollte.
Die amtliche Korrespondenz der Abtheilung II erstreckte sich im Jahre 1884, die schriftlichen In
struktionen über Deviationen der Kompasse an Kapitäne eingerechnet, über 369 Journal-Nummern.
Diejenigen Schreiben, welche die zur Prüfung eingelieferten Instrumente begleiteten, konnten begreif
licherweise nur eine Erledigung finden durch die Ausstellung von Attesten über das Prüfungs-Resultat, was
wieder eine erhebliche Arbeitsleistung der Abtheilung involvirte.
4. Modell- und Instrumenten-Sammlung.
Im Laufe des Berichts-Jahres war die Direktion bemüht, die erhebliche Schädigung, welche die Samm
lung durch den Brand der Hygieine-Ausstellung erfahren hatte, durch Beschaffung von Schiffsmodellen,
Durchschnitten von Schiffen nach und nach minder fühlbar zu machen. So wurde unter Anderem, da
namentlich auch hierfür noch der Klentze’sche Fonds zur Verfügung stand, ein Modell eines vollgetakelten
Schiffes beschafft, sowie auch beständig an der Vervollständigung der Sammlung von Instrumenten, nament-