13
durch das Konsulat
1
2
verschiedene Schiffe für
1
2
Reisen,
5
n 51
5
»
» H 11 .......
4
»
11 H
4
n
»
Es erhielten somit zusammen 245 verschiedene Schiffe für 361 Reisen vollständige meteorologische
Journale. Ausserdem wurde die Station Punta Arenas (Magellan-Strasse) unter der Leitung des Herrn
Stubenrauch, sowie auf Veranlassung des Hydrographischen Amtes der Kaiserlichen Admiralität das
Feuerschiff auf dem Adler Grund mit Journalen ausgerüstet.
In Betreff der Konsulate und ihrer Thätigkeit im Interesse der Seewarte sei hier bemerkt, dass die
meisten derselben von den Ausgaben meteorologischer Journale an die Direktion nicht regelmässig Bericht
erstatten, so dass anzunehmen ist, dass in Wirklichkeit die Anzahl der ausgegebenen Journale sich noch
etwas höher, als angegeben, stellt.
Von den Agenturen der H. Klasse zu Emden, Flensburg, Lübeck, Rostock, Wustrow, Barth, Pillau
und Memel wurden im Jahre 1884 Journale nicht ausgegeben.
Wenn schon die Betheiligung der Schiffsführer an den Arbeiten der Seewarte, wie sich aus dem zuletzt
erwähnten Umstande ergiebt, nicht in allen Gebieten der deutschen Küste eine gleich starke ist, so ist sie
doch, wie aus den vorher gegebenen Zahlen über die Journal-Eingänge und -Ausgaben hervorgeht, im
Ganzen eine recht erfreuliche und die Direktion kann nicht umhin, an dieser Stelle für die Unterstützung,
welche ihr nach der bezeichneten Richtung hin Seitens der deutschen Rheder und Schiffsführer zu Theil
wird, ihren wärmsten Dank auszusprechen. Als besonders anerkennenswerth glaubt sie die Betheiligung
der grossen Dampfschiffs-Rhedereien des Norddeutschen Lloyd, der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-
Aktien-Gesellschaft und der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft, deren sämmtliche
Schiffe das Journal der Seewarte an Bord führen, hervorheben zu müssen. Die Arbeiten der Seewarte,
welche sich auf die meteorologischen Beobachtungen der Seeleute gründen und diesen als Gegenleistung
geboten werden, können der Natur der Sache nach, den Führern von Dampfschiffen nicht zum gleichen
Nutzen gereichen, wie den Segelschiffs-Führern, wenn auch zugestanden werden muss, dass die Zeiten vor
über sind, in welchen man die Meteorologie in der Navigation lediglich zu Zwecken der Kürzung von
Routen anwandte.
Die Anzahl der von der Seewarte an Schiffsführer ausgeliehenen meteorologischen
Instrumente bezifferte sich am Ende des Berichts-Jahres auf 146 Marine-Quecksilber-Barometer,
594 Thermometer, 1 Minimum-Thermometer und 7 Aräometer (gegen bezw. 143 , 526 , 0 und 7 am Ende
des Jahres 1883). Im Uebrigen kann hinsichtlich der Instrumenten-Ausrüstung, welche sich an Bord der
Beobachter-Flotte befindet, sowie hinsichtlich der Prüfung der Journale und der Kontrole der Beobachtungen
auf das in früheren Berichten Gesagte verwiesen werden.
Eine stete Ueberwachung des Beobachtungs-Dienstes, als deren wirksamstes Mittel eine
mündliche oder schriftliche Unterweisung in jedem besonderen Falle angesehen werden muss, erweist sich
auch jetzt Doch, trotz des bereits 10jährigen Bestehens der Seewarto, wegen der häufigen Aenderungen im
Beobachtungs-Personale, unerlässlich. Im Jahre 1884 waren es 46 Schiffsführer, welche neu als Beob
achter hinzutraten, während nahezu ebenso viele — zum Theil freilich nur vorübergehend — die Führung
des meteorologischen Journales einstellten. Neun der Mitarbeiter, welche die Seewarte im Berichts-Jahre
verloren bat, wurden ihr durch den Tod entrissen. Es sind Dies die Kapitäne:
L. Deetjen, vom Segelschiffe „D. H. Wätjen“,
J. Förster, „ „ „Minna“,
C. Finckler, „ „ „Bertha“,
A. Ilagemann, vom Dampfschiffe „Baltimore“,
J. E. Hacke, vom Segelschiffe „Moltke“,
N. Koop, „ „ „Ceres“,
H. Kluge, „ „ „Malvina“,
B. Schnatmeyer, „ „ „Canopus“,
F. C. Thiemig, „ „ „Helicon“.
Unter diesen sind die Kapitäne Förster, Schnatmeyer und Thiemig mit ihren Schiffen verschollen.