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III. Einrichtung der Deutschen Seewarte. 
1. Die Einrichtung der Zentralstelle. 
An den Einrichtungen der Zentralstelle wurde Wesentliches im Laufe des Berichts-Jahres nicht ge 
ändert oder zu denselben Neues hinzugefugt. Auf den Thürmen, welche zu astronomischen Beobachtungen 
bestimmt sind, wurde Bedacht darauf genommen, dass die Einrichtungen zu Beobachtungen für die Uebungs- 
zwecke des Lehrkursus mehr und mehr vervollständigt wurden; namentlich wurden die zu den Beobachtungen 
zu benutzenden Chronographen und die zugehörigen Leitungen zu den Beobachtungs-Uhren aufgestellt, be 
ziehungsweise vervollständigt. 
Der Mechaniker Frank v. Liechtenstein lieferte gegen Ende des Jahres das von ihm angefertigte 
Durchgangs-Instrument. Von einer Aufstellung desselben auf dem Ost-Thurme, für welches es bestimmt 
ist, wurde aus Zweckmässigkeits-Gründen in der zu Beobachtungen ungünstigen Jahreszeit Abstand genommen. 
Endlich wurde auch der von dem Mechaniker Fuess in Berlin konstruirte Sprung’sche selbstregistri- 
rende Regenmesser auf dem Dache der Seewarte nach Südwesten hin aufgestellt. 
2. Nebenstellen der Seewarte und deren Einrichtungen. 
In den Einrichtungen der Nebenstellen der Deutschen Seewarte an der Küste traten in diesem Berichts 
jahre nur insofern Veränderungen ein, als nunmehr die auf Neuwerk, Stralsund und Schillighörn 
(siehe Jahres-Bericht 1883, Seite 39) neu errichteten Signalstellen in Thätigkeit gesetzt wurden und auch 
die auf private Kosten eingerichteten Signalstellen an der Unter-Elbe, sowie die auf Provinzial-Regierungs- 
kosten eingerichteten Signalstellen in Ostpreussen (siehe vorigjährigen Jahres-Bericht, Seite 40) in Betrieb 
gesetzt wurden. 
Um einem vielfach geäusserten Wunsche zu entsprechen, wurde Seitens der Direktion der Seewarte 
ein Semaphor in Kuxhaven errichtet. Derselbe hat den Zweck, im Hafen den Zustand von Wind und 
Wetter auf Helgoland und Borkum kundzugeben. Es steht der Semaphor auf der nach der „Alten Liebe“ 
führenden Mole, und werden mit demselben zweimal des Tages die genannten Daten signalisirt; es ist der 
selbe in regelmässigem Betrieb seit August des Berichts-Jahres (siehe Nachrichten für Seefahrer, Lief. 11, 
1748, Seite 462). 
Leider konnte wegen mangelnder telegraphischer Verbindung auch in diesem Jahre die Signalstelle 
I. Klasse auf dem Greifswalder Oie nicht eingerichtet werden. Es wurde, wie im Jahres-Berichte 1883, 
Seite 39, erwähnt wurde, dafür die Signalstelle in Stralsund errichtet. 
IV. Das Personal der Zentralstelle und der Nebenstellen. 
Die Korrespondenten der Seewarte. 
Am Schlüsse des Jahres 1884 war der Personalstand der folgende: 
a) Personal der Zentralstelle. 
Direktor: Professor Dr. G. Neumayer seit dem 13.Januar.. 1876. 
Meteorologe: Dr. W. Koppen - * 1. April.... 1879, 
bis dahin Vorsteher der Abtheilung III. 
Assistent des Direktors: Dr. E. Liebenthal seit dem 1. April.... 1883, 
vom 1. Oktober 1884 ab unbesetzt 
Sekretär und Bureauvorstand: 0. Heydrich seit dem 1. April 1882. 
Sekretär u. Registrator, mit der Wahr 
nehmung der Bibliothekar-Geschäfte 
beauftragt: C. Koch 1. Februar . 1875. 
Sekretariats- und Registratur-Assistent: B. Kruse * 15. Juni .... 1878. 
do. do. do. H. Schwandt * 1. Juli .... 1883.