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Full text: 5, 1882

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durch die Vermehrung des verwendbaren Materials und durch die Erweiterung des Textes der Mittheilungen 
die darauf zu verwendende Arbeit in erheblichem Maasse vergrössert. 
Die Zeichnung der synoptischen Wetterkarten des Nord-Atlantischen Ozeans wurde, 
soweit es die Inanspruchnahme der Thätigkeit der Abtheilung I durch die erwähnten praktisch wichtigen 
Arbeiten gestatteten, fortgeführt. Zu Ende des Jahres waren fertiggestellt die täglichen Karten bis Ende 
Mai 1880 und ausserdem ein Theil der Karten des Trimesters: Dezember 1880 und Januar und Februar 
1881, mit dem die seitens der Seewarte im Verein mit dem Dänischen Meteorologischen Institut geplante 
Veröffentlichung dieses Werkes beginnen soll. Jede Karte der 5 ersten Monate des Jahres 1880 enthält 
durchschnittlich die Beobachtungen von 46 Schiffen, gegen 89, deren Beobachtungen bei der Zeichnung 
jeder täglichen Karte für dieselbe Epoche im Vorjahre zur Verfügung standen. 
Die meteorologische Arbeit in den Eingrad feldern des Nord-Atlantischen Ozeans 
angehend, ist zu berichten, dass im Jahre 1882 das Quadrat 110 — 30° bis 40° N. Br. und 10° bis 20° 
W. L. — herausgegeben und das Quadrat 75 — 20° bis 80° N. Br. und 20° bis 30° W. L. — nahezu im 
Manuskript fertiggestellt wurde. Für das Quadrat 75 wurden alle Journale verwendet, welche bis Mitte 
1882 eingegangen waren. Ausserdem befindet sich das Quadrat 148 — 40° bis 50° N. Br. und 30° bis 40° 
W. L. — in der Bearbeitung. Für das Niederländische Meteorologische Institut wurden aus einer grösseren 
Anzahl von Journalen die Beobachtungen extrahirt, welche auf das von diesem Institut zur Bearbeitung 
übernommene Gebiet der ostasiatischen Gewässer — 0° bis 30° N. Br. und 100° bis 150° 0. L. — entfallen. 
Es steht zu hoffen, wie mitgetheilt wurde, dass bald die Resultate der holländischen und deutschen Arbeiten 
in diesen Gebieten von mindestens einem Quadrat der Oeffentlichkeit übergeben werden können. 
Sonstige Berichte und Gutachten. Alle Veröffentlichungen der Ahtheilung I wie der Seewarte 
überhaupt, welche für die Schiffsführer von Interesse sein konnten, z. B. „Der Pilote“, „Die Quadrate des 
Nordatlantischen Ozeans“, die „Monatliche Uebersicht der Witterung“, die Jahresberichte der Seewarte und 
die als „Mittheilungen der Seewarte“ in den „Annalen der Hydrographie etc.“ erschienenen Aufsätze und 
Berichte, wurden den Mitarbeitern, wenn sie sich in einem deutschen und, wenn möglich, auch wenn sie 
sich in einem auswärtigen Hafen befanden, regelmässig und natürlich unentgeltlich zugestellt. Auch wurde 
für die Sicherheit und Bequemlichkeit des Seeverkehrs in sofern zu wirken gesucht, als man bestrebt war, 
alle diesbezüglichen Nachrichten durch briefliche oder mündliche Mittheilung, durch Bekanntmachung in 
den „Annalen etc.“, den „Nachrichten für Seefahrer“ oder den täglichen Zeitungen, insbesondere der 
„Hamburgischen Börsenhalle“, den Mitarbeitern, wie auch weiteren Kreisen des bei dep Seefahrt betheiligten 
Publikums so rasch wie möglich zugehen zu lassen. Zu einer als aussergewöhnlich hier hervorzuhebenden 
Arbeit dieser Art wurde im Jahre 1882 durch das massenhafte Auftreten des Treibeises bei Neu-Fundland 
die Gelegenheit gegeben. Dasselbe bildete für die Schiffe und insbesondere die schnellfahrenden Dampf 
schiffe auf dem Wege nach und von Noi’damerika eine sehr grosse Gefahr. Abtheilung I liess sich deshalb 
angelegen sein, die betheiligten Kapitäne hinsichtlich des Zustandes des Eises stets auf dem Laufenden zu 
halten, und wurden zu diesem Zweck ausser den Berichten in den Zeitungen viermal Kartenskizzen, in 
welchen nach den letzten, direkt oder durch Vermittelung der Tagespresse eingegangenen Nachrichten, das 
Auftreten des Eises dargestellt war, herausgegeben und den Kapitänen, Mitarbeitern wie Anderen zugestellt. 
Die hiermit gegebenen Warnungen und Ilathschläge fanden seitens der Schiffsführer, sowohl der Segelschiffe 
wie auch der grossen Postdampfer volle Berücksichtigung. 
Ueberhaupt kann hinsichtlich der im praktischen Interesse gemachten Arbeiten der Abtheilung der 
erfreuliche Umstand berichtet werden, dass sich dieselben durchweg als bedürfnissgemäss und nützlich er 
wiesen. Die Belehrungen und Rathschläge, welche darin enthalten sind, wurden von den Kapitänen nicht 
nur gern, sondern auch mit Vertrauen entgegen genommen; was um so mehr befriedigen muss, als Ab 
theilung I, um die Hauptaufgabe der Seewarte — der Seefahrt zu nützen — ihres Theils erfüllen zu können, 
in erster Linie des Vertrauens der Seeleute bedarf. Es bildet sich mehr und mehr das wünschenswerthe 
Verhältniss heraus, dass die Seewarte, vom ganzen bei der Seeschifffahrt hetheiligten Publikum als diejenige 
Stelle angesehen wird, bei welcher es sich in allen einschläglichen Fragen am besten Auskunft und Rath 
verschaffen kann. 
In Folge der Austheilung des Buches „Der Pilote“, in welchem die Kapitäne für die meisten Fahrten 
Anleitung finden, wurde die auf die schriftlichen Segelanweisungen für spezielle Reisen zu
	        
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