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Full text: 5, 1882

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Vergleicht man die durch Tabelle III gegebenen mittleren Tiefen der Minima mit den mittleren Tiefen 
überhaupt, welche wir in den Wissenschaftlichen Ergebnissen, Folge III, pag. 26 publizirt haben, so zeigt 
sich durchweg, dass die ersteren erheblich grösser sind als die letzteren, so dass also die Minima, welche 
sich auf den Zugstrassen bewegen, im Allgemeinen erheblich tiefer sind als die erratischen und solche, 
welche auf den Zugstrassen nur eine kurze Existenz haben. Dementsprechend sind auch eine grosse 
Anzahl, fast die Hälfte jener Minima, Sturmzentra, wie dieses aus der Tabelle IV hervor geht (nämlich 
199 gegen 442). Ferner ist aus Tabelle III ersichtlich, dass die Depressionen der Zugstrassei, bei ihrer 
Annäherung an Finnmarken, in der kälteren Jahreszeit, insbesondere im eigentlichen Winter, die Neigung 
haben, an Tiefe zuzunehmen, im Frühjahre dagegen, in welcher Jahreszeit auch die Zugstrasse I eine 
geringe Frequenz zeigt, pflegt die Tiefe abzunehmen (vergl. Wissenschaftliche Ergebnisse aus den Monat 
lichen Uebersichten der Witterung von 1876 bis 1880, Folge III, pag. 31). Die Minima der Zugstrasse IV 
zeigen hei Annäherung an unsere Küste im Frühjahre eine entschiedene mittlere Zunahme der Tiefe. Diese 
Ausnahmen abgerechnet, haben die Minima die Neigung, sich zu verflachen, wenn sie sich unserer Küste 
nähern, und hierin liegt der Grund, dass die Gewalt der meisten Stürme, welche von Westen kommen, 
schon über den britischen Inseln oder der Nordsee gebrochen wird, ein iür den Charakter unserer Stürme 
sehr wichtiger Umstand, worauf bereits in der oben erwähnten Schrift hingewiesen wurde. Wenn in der 
Tabelle IV die Positionen beim Vorübergange mehr Sturmzentra angeben als jene beim ersten Erscheinen, 
so liegt dieses theilweise daran, dass bei Beurtheilung, oh ein Minimum als stürmisch anzunehmen sei 
oder nicht, nicht die ganze Umgebung des Wirbels, sondern meistens nur die Ostseite berücksichtigt 
werden konnte. In der dritten Position, d. h. nach Vorübergang fällt die Anzahl der Sturmzentra für alle 
Zugstrassen ganz erheblich. 
VI. Mittlere Geschwindigkeit der Minima auf den Zugstrassen. 
In den oben erwähnten Wissenschaftlichen Ergebnissen, Folge III, pag. 26 wurde bemerkt, dass nach 
einer vorläufigen Untersuchung die mittlere Geschwindigkeit der barometrischen Minima in den Fällen 
entschieden grösser sei, wenn diese sich auf den Zugstrassen fortbewegen. Diese Behauptung wird durch 
die Tabelle V bestätigt, welche die mittlere Geschwindigkeit der Minima in den letzten 24 Stunden in 
Myriametern ausgedrückt, für die einzelnen Zugstrassen wiedergiebt. Dabei bezeichnen B und C die 
Positionen bei und nach Vorübergang. Für die Zugstrassen V a und Vb beziehen sich die Zahlen auf die 
folgenden 24 Stunden. 
Tabelle V. 
Mittlere Geschwindigkeit der Minima auf den einzelnen 
Zugstrassen (vergl. Tab. I und II). 
I 
II 
III 
IV 
Va 
Vb 
B 
C 
B 
C 
B 
C 
B 
C 
B 
c 
Winter 
113 
76 
78 
109 
87 
85 
89 
140 
119 
99 
Frühjahr 
116 
81 
106 
82 
96 
110 
95 
108 
72 
75 
Sommer 
83 
79 
93 
97 
81 
77 
68 
66 
— 
79 
Herbst 
88 
92 
66 
62 
103 
79 
99 
94 
104 
88 
Jahr 
94.0 
81.4 
78.2 
87.6 
91.9 
90.2 
80.9 
85.6 
98.6 
81.8 
Oktb.—März . . 
106 
77 
80 
93 
91 
92 
97 
97 
116 
96 
April—Sept .. 
81 
84 
75 
79 
98 
78 
74 
77 
68 
70 
Aus der Tabelle folgt, dass die mittlere Geschwindigkeit derjenigen barometrischen Minima, welche 
sich auf den Zugstrassen bewegen, in allen Jahreszeiten erheblich grösser ist als diejenige der Minima 
überhaupt. 
Hiernach sind auf den Zugstrassen die Bedingungen zur Erhaltung sowohl der 
Intensität sowie zum raschen Fortschreiten am günstigsten.
	        
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