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Full text: 4, 1881

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IX. Armeekorps vorgenommen werden könne. Sobald festgestellt war, dass die Bauarbeiten im Laufe 
des Frühjahres und Sommers so weit gefördert werden könnten, dass mit Gewissheit die Beziehung des 
Gebäudes für Mitte September in’s Auge gefasst werden konnte, zu welchem Zeitpunkte auch die von Sr. 
Majestät in Person geleiteten Kaiser-Manöver stattfanden, verfügte Se. Exzellenz der Chef der Admiralität 
auf einen diesbezüglichen Bericht der Direktion hin, dass vorläufig alle Anordnungen so getroffen werden 
sollten, um Mitte September das neue Seewarte-Gebäude in Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers einweihen 
und seiner Bestimmung übergeben zu können. Es schien bei dieser Sachlage am Platze, mit der Ueber- 
gabe des Gebäudes an seine Bestimmung eine Ausstellung maritimer Gegenstände zu veranstalten, auf 
welcher deutsche Geistes-Arbeit auf dem Gebiete der Navigation und nautischen Astronomie, sowie 
auch des Schiffbaues und der Industrie zur Darstellung gelangen könnten. Obgleich die erste Anregung 
hierzu von dem Direktor der Seewarte ausging, erschien es doch passend, die eigentliche Ausführung in 
nicht allzu engen Gränzen zu halten, zu welchem Zwecke sich ein Comité bildete, welches die einleitenden 
Schritte in Hände nahm, die erforderlichen Mittel beschaffte und die im Auge gehabten Ziele durch Ver 
zweigung des Comités über ganz Deutschland in wirksamer Weise förderte. Es ist hier nicht der Ort, 
diese ausserordentlich rege Thätigkeit des Comités für die Ausstellung maritimer Gegenstände in Hamburg 
im Einzelnen darzulegen, um so weniger, als sich ein ausführlicher Bericht darüber als Einleitung zu dem 
über die Ausstellung veröffentlichten „Katalog der Ausstellung maritimer Gegenstände in Hamburg. Eröffnet 
bei Gelegenheit der Einweihung des neuen Dienst-Gebäudes der Deutschen Seewarte am 14. September 1881“ 
befindet, auf welchen wir hiermit verwiesen haben wollen. Wohl mag es aber gerechtfertigt sein, wenn 
wir an dieser Stelle als einen Ausdruck der dankbarsten Anerkennung seitens der Direktion die Namen 
aller derjenigen Männer zur öffentlichen Kenntniss bringen, die in dem Ausstellungs-Comité thätig waren: 
1. Vorsitzender: Ad. Ferd. Hertz; 2. Vorsitzender: Alb. P. O’Swald; Schriftführer: A. Timm; Hamburger 
Mitglieder: G. Neumayer, M. G. Amsink, Ad. Färber, H. A. Krogmann, R. M. Sloman, C. F. Steinhaus, 
F. Wencke, Ad. Woermann ; auswärtige Mitglieder: C. Abendroth (Rostock), B. Brons (Emden), Ferd. 
Brumm (Stettin), Th. Bur char dt (Rostock), von Buttel (Oldenburg), E. Diekelmann (Stralsund), Jobs. 
Fehling (Lübeck), J. Gibsone (Danzig), W. Knauer (Altona), H. H. Meier (Bremen), F. Schichau (Elbing), 
0. Schlick (Kiel), A. Schlutow (Stettin), C. H. W. Wätjen (Bremen). Es würde dem seitens der Direktion 
gefühlten Bedürfnisse, in dem offiziellen Jahres-Berichte für 1881 dem Danke für die Bemühungen dieses 
Comités einen Ausdruck zu verleihen, nur unvollständig Rechnung getragen werden, würde nicht insonder 
heit der hervorragenden Verdienste gedacht werden, welche sich der Schriftführer, Herr Albert Timm, 
Schiffs-Ingenieur, um das Zustandekommen und die Durchführung des Gedankens einer allgemeinen Aus 
stellung maritimer Gegenstände erworben hat. Dieses Verdienst muss seitens der Direktion um so mehr 
betont werden, als Herr Timm in uneigennützigster Weise sich um die Erweiterung und Vervollkommnung 
der Modell-Sammlung der Deutschen Seewarte bemüht hat. Seine unentgeltlich gelieferten Zeichnungen 
und Entwürfe ermöglichten es, eine Anzahl schöner Schiffsmodelle herzustellen, welche den Sammlungen 
der Seewarte einverleibt wurden. 
Die Ausstellung maritimer Gegenstände wurde am Tage der Einweihung der Seewarte eröffnet und 
schloss sich die Besichtigung derselben durch Se. Majestät den Kaiser, dem feierlichen Akte der Eröffnung 
unmittelbar an. Hinsichtlich der zur Ausstellung gelangten Gegenstände verweisen wir auf den bereits oben 
angezogenen ausführlichen Katalog und wird hier nur ganz besonders daraus hervorgehoben, dass sich die 
Kommission bemühte, in erster Linie alle von Deutschen geschriebenen nautischen Werke zur Ausstellung 
zu bringen. Es ist von erheblichem Interesse, dass auf diese Weise ein ausführliches Verzeichniss der 
Produkte deutscher geistiger Thätigkeit auf dem nautischen Gebiete geschaffen wurde. 
Als es im Verlaufe des Sommers 1881 möglich geworden war, hinsichtlich der verschiedenen, die Wahl 
des Zeitpunktes der Einweihung der Seewarte beeinflussenden Umstände ein Urtheil zu fällen, wurde der 
14. September für die Vollziehung des feierlichen Aktes festgesetzt. Es ist diese Wahl auch in so ferne 
eine glückliche zu nennen, als der 14. September der Geburtstag Alexander von Humboldt’s ist 
und somit zum Ehrentage eines Institutes wurde, das in den wesentlichsten Momenten auf jenen Wissen 
schaften beruht, die der genannte grosse Gelehrte durch seine unsterblichen Arbeiten förderte, wenn nicht 
begründete. 
Am Tage der Einweihung versammelten sich des Morgens um eilf Uhr im Lichthofe der Deutschen 
Seewarte die hohen und höchsten Herrschaften um Se. Majestät den Deutschen Kaiser, welcher auf
	        
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