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sobald u grössere Beträge erreicht hat, — wie bei den Chronometern No. 7, 9, 11, 13,14 , 19 und 41,
nicht nur ihre Dienste, sondern führt auch zu abweichenden und fehlerhaften Angaben für die so überaus
wichtigen Temperaturquotienten. Es wird daher in allen Fällen, wo es sich hei neuen noch mit erheb
lichen von der Zeit ahhängenden Gangänderungen behafteten Chronometern um die Beurtheilung ihrer
relativen Leistungen, oder, für die Zwecke der Schiffahrt, um die Bestimmung der mit den Temperaturfaktoren
verbundenen Quotienten y und z handelt, sich empfehlen, die Einwirkung der Acceleration nicht als eine
lineare Funktion zu behandeln, sondern die Rechnungen nach der vollständigen Gangformel auszuführen,
wenngleich nicht in Abrede gestellt werden kann, dass dadurch der zu diesen numerischen Bestimmungen
erforderliche Zeitaufwand sehr erheblich gesteigert wird. Dass auch da, wo die Gangänderungen ganz excep-
tionell grosse Beträge annehmen, die Villarceau’sche Formel noch im Stande ist dieselben mit grosser
Schärfe darzustellen, davon liefern die Chronometer N0. 7, 14, und insbesondere N0. 41 eklatante Beispiele.
Allerdings zeigt der Umstand, dass die hier auf Seite 10—14 und Seite 26 gegebenen Werthe für die
bei der Darstellung der Gänge der einzelnen Chronometer restirenden Fehlerquadrate im Allgemeinen bei
den mit Hülfskompensation versehenen Instrumenten grössere Beträge als bei den mit der gewöhnlichen
Kompensation versehenen annehmen, dass die Vil lar ceau’sche Formel für letztere Instrumente genauere
Resultate als für erstere liefert, was mit dem von uns auf Seite 8—10 unserer ersten Abhandlung über
diese Formel Bemerktem übereinstimmt; immerhin sind aber die hier hervortretenden Abweichungen zwischen
der Darstellung und Beobachtung so verschwindend klein, dass sie die praktische Verwendbarkeit der Formel
für die besseren mit Hülfskompensation versehenen Chronometer in keiner Weise beeinträchtigen können.
Aus der Gleichung T — 6-—erhalten wir für die Temperatur, für welche die Kompensation
bei den einzelnen Chronometern als korrekt angesehen werden kann, folgende genäherten Werthe:
1) Bröcking
2) Mager
3) Knoblich
4) Bröcking
5) Eckegrén
6) Bröcking
7) Petei'sen
Theilen
937
60
1953
922
802
884
78
+ 32.9°
+ 18.7
+ 39.0
+24.0
+ 19.2
+23.9
+20.8
8) Knoblich
9) Eckegrén
10) Bröcking
11) Ehrlich
12) Bröcking
13) Eppner
14) Kutter
1952 T —
806 = =
919 =
363 =
940
224
25
15) Bröcking
16) Eppner
17) Gerlin
18) Nieberg
19) Knoblich
41) Petersen
T =
913
222 = =
838 = =
725 = —
2002 = =
82 ' =
+ 136.3°
+ I6.0
+ 17.2
+ 17.6
+ 29.4
+ 0.3
+20.9°
+ 18.8
+ 19.3
+ 16.9
+ 19.5
+22.3
+ 18.7
wir die Zahlenwerthe der auf Seite 26 unter b gegebenen Gleichungen durch 10, so er
halten wir die Gangformeln für die täglichen Gänge der Chronometer; bilden wir uns ferner aus Gangtabelle I
Seite 18—19 die durchschnittlichen täglichen Gänge der Chronometer für die betreffenden Zeitintervalle, so
wird eine Vergleichung zwischen den berechneten und beobachteten Gängen, für die Summe der in den
täglichen Gangdifferenzen übrigbleibenden Fehlerquadrate bei den einzelnen Chronometern nachstehende
ausserordentlich kleinen Beträge ergeben :
1) Bröcking
937 = 0,38
11) Ehrlich
363 = 1,47
2) Mager
60 = 0,23
12) Bröcking
940 = 1,15
3) Knoblich
1953 = 0,78
13) Eppner
224 = 0,34
4) Bröcking
922 = 1,17
14) Kutter
25 = 0,21
5) Eckegrén
802 = 1,62
15) Bröcking
913 = 0,75
6) Bröcking
884 = 0,28
16) Eppner
222 = 1,77
7) Petersen
CO
CO
0
II
CO
[>
17) Gerliu
l>
CO
cT
II
00
CO
CO
8) Knoblich
1952 = 1,54
18) Nieberg
725 == 1,78
9) Eckegrén
806 = 0,32
19) Knoblich
2002 = 1,36
10) Bröcking
919 = 1,95
41) Petersen
82 = 1,06
Schliesslich glauben wir unsere grosse Befriedigung über die Resultate dieser zweiten und dritten
Konkurrenz-Prüfung Ausdruck geben und unsere Ansicht dahin aussprechen zu dürfen, dass dieselben gleich
wie die Ergebnisse der ersten, ein beredtes Zeugniss für das Bestreben der betheiligten deutschen und
schweizer Fabrikanten ablegen, das möglichst Beste auf dem Gebiete der Chronometer-Fabrikation für diese
Untersuchungen anzufertigen.