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Bilden wir aus den so gefundenen Quotienten die Gaugformeln für die einzelnen Chronometer, so erhalten
wir, wenn wir, um die
sonst bei der Berechnung der Gänge nothwendige Division der
Zeit- und Temperatur-
Quadrate mit 2 zu ver
meiden, hier gleich
für u und z
die halben Werthe setzen, nachstehende 20 Gleich-
ungen:
X
‘/2 u
y
j/i*_
V
1) Bröcking
854/=
- 3 5 53 -0,02672 (f-t) +0,00031/
;+) 2 +0,2811 cO’-O)
\ -0,00967 (0'
-0) 2 +o,00025 (f-t) (e'-e
2)
857/=
- 4,12 -0,00302 -
+0,00026
- +0,1099 :
+0,02027
ä -0,00254 -
8)
749/=
- 6,67 -0,07890 -
+0,00074
-- +0,1143 =
+0,00674
= -0,00280 =
4) Eppner
218/=
- 1,15 +0,00822 =
-0,00087
: -0,2797 =
+0,05331
ä +0,00108 = :
5)
210 /=
- 8,34 -0,12174 :
-0,00081
+0,6306 =
-0,02033
s -0,00008 ;
6)
212/=
- 7,47 -0,06851 -
-0,00036
= +0,6342 :
-0,03071
= +0,00010 = i
7)
219 /=
+ 0,58 -0,17153 =
-0,00089
= -0,0858 =
+0,03556
: +0,00885 : :
8) Kutter
22/=
-14,15 -0,07192 =
+0,00172
= -0,6887 :
+0,03678
: —0,00391 = :
9) Eppner
214/=
+ 1,32 -0,07081 ^
-0,00070
= +0,9158 =
-0,05267
= +0,00058 =
10) Petersen
76 /=
-27,15 —0,05049 :
+0,00216
= -1,0083 :
+0,09063
= -0,00863 = =
11) Nieberg
614/=
-25,55 -0,09605 :
+0,00144
: -1,0157 :
+0,09717
= -0,00246 --
12)Iversen
1788/=
- 5,44 -0,13929 :
+0,00077
= -0,3545 =
+0,06013
= +0,00271 s
13) Petersen
75/=
-22,36 -0,09932 =
+0,00002
: -0,6198 --
+0,09835
: +0,00004 : =
14) Eckegrèn
801 /=
-23,75 -0,04717 -
+0,00117
- -0,1783 :
+0,05980
: —0,00858 : :
15) Sackmann 1976 /=
- 3,49 -0,00396 =
+0,00035
* -0,4250 =
+0,10633
: -0,00488 S :
16) Ivnoblich
1950 /=
- 7,46 -0,16273 =
+0,00015
= +0,3384 =
-0,02259
: +0,00453 =
17) Eckegrèn
800 /=
-12,73 -0,13661 =
+0,00109
= -0,9751 -
+0,07785
: -0,00193 --
18) Bröcking
881 /=
-23,70 -0,11836 -
+0,00232
: -0,8638 =
+0,04254
= -0,00448 =
19) Eppner
215/=
-23,69 -0,13503 -
+0,00133
= +0,4192 :
+0,04007
: +0,00409 =
20) Nieberg
607 /=
-+8,82 -0,09580 =
+0,00189
= -1,3076 :
+0,10751
-- -0,00680 =
Als von wesentlichstem Einflüsse zeigen sich die mit der ersten und zweiten Potenz der Temperaturen
verbundenen Quotienten y und z, und haben, während bei den mit Hülfskompensation versehenen Chrono
metern diese Werthe beliebige Vorzeichen annehmen, diesesmal bei sämmtlichen Uhren mit der gewöhn
lichen Unruhe die y das Vorzeichen —, die z das Vorzeichen + , wie denn bei letzteren diese Quotienten
hier im Allgemeinen grössere Beträge annehmen als bei den Chronometern mit Hülfskompensation.
Gleichfalls von erheblichem Einflüsse auf die Schärfe der Darstellungen, und mit grosser Sicherheit aus den
Bedingungsgleichungen hervorgehend, sind bei den einzelnen Chronometern die mit den Potenzen der Zeit zu
multiplizirendeu Quotienten x und u, deren kombinirte Einwirkung man mit dem Namen Acceleration zu
bezeichnen pflegt. Da diese letzteren Quotienten ihrem Wesen nach sich mit der Zeit verändern müssen,
und nur für die Zeitgrenzen Gültigkeit haben innerhalb derer sie abgeleitet sind, der Quotient v ferner
seiner gewöhnlichen Geringfügigkeit halber im Allgemeinen vernachlässigt werden kann, so begnügt sich
der Schiffsfiihrer bekanntlich auf See in der Regel mit folgender Annäherung:
9 = 9+y (O'—Q)+ y ( e '—0) 2
wobei er sich, so oft sich ihm die Gelegenheit bietet, durch Annahme neuer Initialgänge g der Ein
wirkung der hier vernachlässigten Zeitglieder zu entziehen sucht.
Wie wir auf Seite 25 unserer ersten Abhandlung erörtert haben, stellt dieser Ausdruck die Gleichung einer
Parabel mit rechtwinkligem Koordinatensysteme dar, und ist der Scheitelpunkt dieser Parabel derjenige
Punkt, bei welchem, je nachdem z positiv oder negativ, der kleinste oder grösste Gang 0 stattfindet,
während die zugehörige Abscisse der Temperatur T entspricht, für welche allein die Kompensation als
richtig betrachtet werden darf, d. h. bei der kleine Temperaturänderungen den Minimaleinfluss auf den Gang
ausüben. Die Koordinaten dieses Punktes sind:
T —■ Q— O — g—~-
z 2z
Substituiren wir die vorhin für die verschiedenen Chronometer gefundenen Werthe von y und z in
die Gleichung für T, so erhalten wir nachstehend die genäherte Temperatur, bei welcher die Kompen
sation der einzelnen Uhren als richtig angesehen werden kann: