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weise Umbildung vorführen würden. An dieser Umbildung mag die Annäherung eines Minimums (B der
Karte) an die Südwestseite der Depression einen Antheil haben, da in der Regel von zwei Minima, welche
in dieser Stellung zu einander sich befinden, das südwestliche sich vertieft und das nordöstliche verflacht,
aus Ursachen, \Velche wahrscheinlich thermischer Natur sind; der ganze Vorgang bleibt indessen räthsel-
haft. Das vorstehende Diagramm veranschaulicht die Hauptzüge in den Druckänderungen über dem Ozean in
diesen Tagen (5.—11), indem es einen barometrischen Querschnitt von einem Punkte in etwa 60° W. und
40° N. nach Südirland hinüber darstellt, der so geführt ist, dass er den grossen Wirbel median schneidet.
Man erkennt die Aenderungen, welche, der Wirbel durchmachte, indem sein barometrischer Querschnitt
zuerst aus einem eng umschriebenen, aber sehr tiefen Trichter mit tropisch steilen Gradienten zu einem
noch tieferen, die ganze Breite des Ozeans einnehmenden und darauf zu einem immer sanfter sich ab
flachenden Thale wurde, neben welchem am 10. eine und am 11. sogar zwei neue Depressionen auf dem
Ozean Platz finden.
Wie im Laufe des 12.—14. Februars auf der S- und SW-Seite der westlicheren von diesen beiden
Depressionen sich mit äusserster Schnelligkeit starke Theilminima ausbildeten, ist bereits oben, SS. 24—26
geschildert.
Am 15. und 16. Februar lässt das grosse Gebiet niederen Luftdrucks, welches den Norden des Atlan
tischen Ozeans und die Baffinsbai einnahm, Umbildungen an seinen Rändern erkennen, welche von stürmischen
Winden begleitet waren, deren Natur jedoch wegen des Mangels von Beobachtungen aus dem Raume zwischen
50° und 64° N. Br. sich nicht mehr ermitteln lässt. Unterdessen näherte sich aber von SW ein neuer
Wirbel tropischen Charakters, dessen Entwickelung und Erscheinung jener der Zyklone A sehr ähnlich
waren. Auch in diesem Falle sehen wir auf der südöstlichen oder vorderen Seite einer vom Stillen Ozean
gekommenen Depression (G) einen Ausläufer und darin ein Theilminimum sich ausbilden, nach der A. M. W. R.
schon auf dem Mexicanischen Golfe, nach der später publizirten „International Chart“ des Signal-Office erst
östlich von Florida; die täglich dreimaligen Wetterkarten dieses Amtes lassen zwar die Existenz niedrigen
Luftdrucks auf dem Golfe am 13. deutlich erkennen, nicht aber die Fortpflanzung eines Minimums durch
Florida. Die A. M. W. R. für März 1878 erwähnt sodann (pag. 5) für den 14. Februar vom Ozean aus
34.8° N. und 74.B W. einen schweren Oststurm, und ferner aus 34.8° N. und 69.2° W. „revolving gale, SW
to NE, lasting 36 hours.“ Das letztere Schiff muss demnach das Zentrum selbst passirt haben. Eine
nähere Zeitangabe fehlt; der Vergleich mit den übrigen Daten macht es unwahrscheinlich, dass das Wirbel-
Zentrum schon vor der Nacht vom 14. auf den 15. so weit nordostwärts gekommen sei. Leider waren in
den Tagen vom 14.—18. Februar gar keine für die Seewarte Journal führenden Schiffe in dem Meerestheile
westlich von 51° W. und südlich von 40° N. vorhanden, so dass erst am 17., wo das Orkanzentrum den
50. Längengrad überschritt, es in den Kreis unserer Beobachtungen tritt. Etwas nördlich von 40° N.,
zwischen New-York und dem 64° W. geben die beiden Dampfer „Geliert“ und „Neckar“ am 14. und 15.,
offenbar schon unter dem Einflüsse der Depression, jedoch an deren äusserstem Rande befindlich, mässigen
oder frischen Wind zwischen N und E, beide mit der ausdrücklichen Bemerkung: „schönes Wetter“. Der
eigentliche Orkan traf zuerst die Bark „Mozart“ auf dem 50° W; am 16. flaute nämlich auf diesem Schiffe
der am Morgen noch WNW-liche Wind gegen 2 h p. m- zu völliger Windstille ab, worauf bei rasch fallendem
Barometer SW und SSW eintrat, der schnell auffrischend gegen Mitternacht zum schweren Sturm anwuchs;
um 8 h a. m. am 17. war das Barometer am niedrigsten, 741.2 mm, und der Sturm am stärksten, WSW 10—11,
worauf er nach WNW und NW umging und in dieser Richtung rasch wieder abnahm (gegen Mitternacht
auf 5 Beaufort) und zum folgenden Mittag sogar wiederum auf kurze Zeit Windstille mit hohem Barometer
stände Platz machte, wonach neuerdings bis zum Sturm auffrischender südlicher Wind mit fallendem Barometer
unter dem Einfluss des Minimums M folgte.
Am Abend des 17. passirte das Wirbelzentrum zwischen den beiden Schiffen ,;Aeolus“ und „Caroline“,
zur Zeit als das erstere sich in etwa 44.5° N. und 46.4° W., das letztere in 40.5° N. und 41.°aW. befand.
Auf beiden Schiffen war der Wind am 16. aus W—NW gewesen und ging er durch Windstille oder
flaue Briese nach Osten oder Süden um. Am 17. von 8“ bis 4P heftiger Regen, auf dem Aeolus bis 10P
Regen oder Schnee, dann trocken. Während der Nacht etwas aufklarend, ln dieser Nacht und am 18.
wurden das Segelschiff „Humboldt“ und der Dampfer „Hermann“ in hervorragender Weise vom Orkan
betroffen. Letzterer, westwärts fahrend, kam nahe an dem Zentrum vorüber. Am Morgen des 18. hatte