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Das erwähnte, auf der Bahnenkarte mit A2 bezeicknete Randgebilde trat am 8. in nähere Beziehung
zu IV, entwickelte sich in der Nacht vom 8. auf den 4. zu einem intensiven, zwischen den barometrischen
Maxima im Westen und Südosten eingekeilten und, ausser auf seiner Nordostseite, aus stürmischen Winden
bestehenden Wirbel, unterlag jedoch schon am folgenden Tage (dem 5.), als das starke Minimum D von W
heranrückte und auch im SE der Druck bedeutend abnahm, einer raschen Rückbildung, und scheint als
eine südöstliche Verlängerung der Depression D am 7., als die letztere Grönland erreichte, geendet zu
haben. Die Entwickelung dieses Wirbels auf dem Ozean zeigen die hier beigegebenen Karten vom 3. und 4.;
die Ausbuchtung, aus welcher er entstand, kann im „International Bulletin“ vom 1. und 2. Januar verfolgt
werden. Wie intensiv dieser Wirbel auf dem Höhepunkt seiner Ausbildung war, zeigen die Berichte des
Schiffes „Charlotte“ und des Dampfers „Hannover“; da auf der Charlotte, an welcher das Theilminimum A2
südlich vorüberging und welche rasch aus der Rückseite von A in jene von A 2 überging, dieser Wechsel
nicht sehr deutlich markirt ist, fügen wir noch eines von den weiter östlich segelnden Schiffen, die „See
nymphe“, hinzu.
Hannover (J. N0. 18)
Charlotte (J. Ko. 840)
Seenymphe (J. Ko. 818)
Ort
Bar.
Wind
Ort
Bar.
Wind
Oit
Bar.
Wind
8 h a. m.
(40.2 N )
(60.6 Wj
751.2
S 5
750.4
NWzN 5
58.6
WNW
7
12 h a. m.
45.2
WNW 8
(45.1 N 1
(50.7 WJ
54.4
NWzN 6
(40.i N )
(46.4 Wj
59.0
W
7
4 h p. m.
(40.o N I
(58.8 wj
48.6
NNW 10
58.2
NWzN 5
61.7
w
7
8 h p. m.
53.3
N 10-11
58.4
NNW 4
63.1
WNW
7
12 h p. m.
56.6
NzW 11
54.6
E 5
62.5
SSE
5
4 h a. m.
(40.3 N )
(57.9 wj
63.1
NzW 11
46.2
NNE 6
59.0
S
8
8 h a. m.
65.8
NNW 11
49.3
NNE 9
58.6
S
8
12 h a. m.
(43.5 N 1
63.o
NNE 10
(40.8 N )
55.1
H
@
(40.7 N )
(56.2 Wj
(53.5 W)
(43.1 wj
8 h p. m.
68.0
NzW 8-7
69.9
NzW 10
57.5
WSW
7
Auf dem Dampfer „Hannover“ war von 4 h p. m. am 3. Januar an „voller Sturm bei sehr hoher wilder
köpfender See, sodass 12 h Nachts beigedreht werden musste. Furchtbare See, das Schiff immer mit See
wasser bedeckt; besonders bemerkenswerth, dass der Wind erst anfing abzunehmen, nachdem das Baro
meter nicht mehr stieg, sondern Neigung zum Fallen zeigte, obgleich der Wind Nord blieb“.
Im Journal der „Charlotte“ finden sich folgende Bemerkungen : am 3. um 2 h a. m. sprang der schwache
Wind von SzE auf NW, worauf er rasch zunahm; am 4. Wind um Mitternacht puffig, um 8 h a. m. schnell
bis zum heftigen Sturme zunehmend, sodass wir gegen Mittag beidrehten; von da bis Mitternacht schwerer
Sturm mit Schnee, gewaltig hohe Wasserberge, das leichte Ballast geladene Schiff in einer beständigen
Wasserwolke; nach Mitternacht schnell abnehmender Wind, hielten um 2 h wieder ab.
Die „Seenymphe“ hatte am Vormittag des 3. „beständig Böen mit Regen“, Nachmittags steife, zur
Nacht abnehmende Briese; am 4. Mittags harte Böen mit Regen.
Sehr ähnliche Vorgänge, wie die hier vom 1.—4. Januar geschilderten, traten in denselben Gegenden
auch in den Tagen vom 12.—14. Februar auf. Auf der beigegebenen Wetterkarte vom 13. Februar ist zu
gleich, um die Entwickelung zu zeigen, ausser den ausgezogenen Isobaren von diesem Tage, mit schattirten
(gestrichelten) Linien, Zahlen und Worten auch die Druckvertheilung vom Morgen des 12. angegeben. An