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Full text: 3, 1880

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Für Mauritius scheint die Reihe b. (p. 19) den allgemeinen für dieses Gebiet geltenden Niederschlags 
verhältnissen besser zu entsprechen, als das Ergebniss der Beobachtungen zu Port Louis allein, wenigstens 
stimmt die Zeit des Maximums und Minimums der Regenhäufigkeit besser mit den auf Karte No. 1 dar 
gelegten Verhältnissen, als bei der Reihe a., wo nur die für das letzte Quartal sich ergebende geringere 
Regenwahrscheinlichkeit den thatsächlichen Verhältnissen auf offener See in der Umgebung sich besser 
anschliesst, als die hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit des letzten Quartals der Reihe b. 
Auf der Insel Rodriguez (Petermann’s Mittheil., 1880, pag. 288 und 291), von wo allerdings noch 
keine regelmässigen meteorologischen Aufzeichnungen vorliegen, sollen vom Dezember bis April Regen 
herrschen, vom Mai bis Oktober soll das Wetter trocken sein. 
Kerguelen-Insel (Zeitschr. f. Meteorologie, 1880, pag. 424). Nach der Zusammenstellung der ver 
schiedenen kurzen Beobachtungen an diesem Punkt ist die Regenwahrscheinlichkeit des Sommers 0.66, die 
des Winters 0.94. Die Zahl der Regentage des Winters verhält sich zu der des Sommers wie 13:7. 
§ 7. Uebersicht der aus dem Vorstehenden sich ergebenden Resultate. 
a) Jahreszeitliche Vertheilung der Regen, 
a) Regenärmste Zeiten. 
Soweit es sich an der Hand des vorliegenden Materiales erkennen lässt, giebt es im Indischen Ozean 
zwei Gebiete, wo periodische Regenlosigkeit eintritt. Das eine derselben bildet den Meerestheil zwischen 
den Sundainseln und Australien, wo im Oktober und theilweise auch noch im November Regenarmuth 
herrscht; das andere umfasst den Bengalischen Meerbusen mit der Westküste Hinterindiens und ganz 
Vorderindien. Das Arabische Meer muss hier aus Mangel an einer genügenden Anzahl von Beobachtungen 
ausser Betracht bleiben. 
Was zunächst die Regenvertheilung in Vorderindien betrifft, so ist für die nördlichen und mittleren 
Theile der Halbinsel die ganze Zeit von November bis Februar arm an Niederschlägen, allein es lässt sich 
doch in den einzelnen Theilen dieses Gebietes unter diesen Monaten wieder der eine oder andere erkennen, 
welcher regelmässig, wenn auch oft nur um wenige Prozenttheile, regenärmer ist als die übrigen. In Assam 
und Ostbengalen, sowie in Orissa ist der Dezember der regenärmste Monat. Die Periode der Regenhäufig 
keit verläuft in diesen Gebieten sehr gleichförmig und einfach, die Jahreskurve zeigt ein einziges deutlich 
ausgesprochenes Maximum und Minimum. Anders verhält es sich in Westbengalen, in den Zentral- und 
Nordwestprovinzen, sowie theilweise auch in Punjab. Hier treffen wir auf eine doppelte Periode der Regen- 
häuügkeit mit zwei Maxima und zwei Minima von allerdings sehr verschiedener Grösse. Das am schärfsten 
ausgeprägte Minimum fällt hier nicht mehr in den Dezember, sondern in den November; in den Monaten 
Dezember bis Februar tritt eine geringe Steigerung der Regenhäufigkeit ein, wonach dann im März, theil 
weise auch noch im April, ein zweites Minimum sich zeigt, dem ein rasches Anwachsen der Regenhäufig 
keit folgt. 
Je weiter in der Region mit Dezember-Minimum eine Station von dem Uebergangsgebiete zu dem 
November-Minimum entfernt liegt, desto schärfer ist im Allgemeinen auch die einfache jährliche Periode 
ausgeprägt. In dem westlichen Theile des Gangesdeltas werden diese Verhältnisse schwankender und unent 
schiedener, wie man an den Stationen Purilia, Cooch-Bchar und Burdwan sieht. Die Scheidelinie beider 
Regionen geht etwa von der östlichen Grenze von Chotan nach dem Punkte, wo der Ganges seine Delta 
bildung beginnt und von da nach den Ausläufern der Ostghats, längs deren Axe bis zum Deltagebiet des 
Godavary, wo dann ein Uebergang in andere Gebiete erfolgt. Schon Circars gehört in dieses Uebergangs- 
gebiet, in Vizianagram sind November, Dezember und Januar gleich regenlos, während das an der Küste 
liegende Vizigapatam schon in die Region mit März-Minimum fällt. 
Die nordindischen Gebiete mit einfacher Periode oder Minimum im Dezember fallen fast ganz genau 
zusammen, andererseits ebenso die Regionen mit doppelter Jahresperiode der Niederschlagshäufigkeit oder 
mit stärkstem Minimum im November, wie ein Blick auf Tabelle VI. zeigt. 
Der November ist in diesem letzteren Gebiet meist völlig regenlos, so kam in Patna während 11 Jahren, 
in Benares während 9 Jahren kein einziger Regentag in diesem Monat vor. Im Punjab, wo an und für sich
	        
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