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Full text: 45: Niedrigwasser in der südlichen Ostsee (westlicher und mittlerer Teil)

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N i e d r i g w a s s e r in der südlichen Ostsee 
5.3 Januar 1961 
Meteorologische Lage 
Über der Ukraine lag bereits seit mehreren Tagen 
der Kern eines ausgedehnten Hochdruckgebiets 
mit Keilen überderOstsee und Skandinavien. 
Am 27. Januar verlagerte sich das Hoch in süd 
östlicher Richtung, und über der Ostsee setzte 
eine westliche Luftströmung ein. Später drehte 
der Wind über SW nach S und nahm auf 6 Bft zu. 
In den Morgenstunden des 28. Januar frischte 
der leicht ablandige Wind bei Annäherung eines 
Tiefdruckgebiets leicht auf und erreichte 7 Bft. 
Am Nachmittag desselben Tages flaute der Wind 
wieder auf 5-6 Bft ab und drehte in leicht auflan 
dige Richtung, während das Frontensystem ost 
wärts zog. Ein Tiefdruckgebiet überquerte die 
Ostsee am Morgen des 29. Januar. Der Wind 
drehte wieder auf S in ablandige Richtung und 
nahm auf 7-8 Bft zu. Ein von Nordschottland her 
in Richtung Südfinnland wanderndes Tief zog am 
29. und 30. Januar langsam über das Gebiet hin 
weg und führte am 30. Januar zu einer starken 
südwestlichen Strömung über der gesamten 
südlichen Ostsee. Die Windstärke erreichte 
8-9 Bft. In den Mittagsstunden des 30. Januar 
drehte der Wind nach Abzug der Kaltfront in 
westliche Richtung und flaute allmählich ab. 
Hydrologische Reaktion des Wasserstands 
Stetige leichte bis mäßige ablandige Winde, 
hoher Luftdruck über dem Ostseebecken und 
jahreszeitlich bedingt geringe Abflussmengen 
führten zu niedrigen Wasserständen an der 
gesamten südlichen Ostseeküste. Zur letzten 
Januarpentade hin schwankten die Wasser 
stände um 470 cm. 
Am 28. Januar ließ ein Sturm aus SW-S die Was 
serstände langsam sinken, in Wismar auf 430 cm 
und Warnemünde auf 410 cm. Die Wasserstände 
in Sassnitz, Swinoujscie und Kotobrzeg schwank 
ten um 440 cm. Am Mittag des 28. Januar drehte 
der Wind in westliche Richtungen, und die Was 
serstände stiegen wieder auf 450-470 cm an. 
Am 29. Januar gegen 9 UTC, nachdem der Wind 
auf Süd gedreht hatte, sanken die Wasserstände 
relativ schnell, ohne allerdings besonders nied 
rige Werte zu erreichen. Die gemessenen Tiefst- 
stände waren wie folgt: Wismar 409 cm, Warne 
münde 407 cm, Sassnitz 415 cm, Swinoujscie 
398 cm und Kotobrzeg 412 cm. In den Mittags 
stunden des 30. Januar drehte der Wind auf W, 
und die Wasserstände stiegen am 31. Januar 
mittags wieder auf Werte um 480 cm. Beide 
Pegelminima waren flach.
	        
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