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Zusammenstellung der Monatsmittel und grössten Unterschiede der Temperaturen nach den Beobachtungen
auf dem Stintfange und am Seemannshause.
Monat
Ort
4 h a. m.
8 h a. m.
2 h p. m.
8 h p. m.
Minimum
Maximum
O O
C O
o o
O O
O O
o o
Oktober
Stintfang
7.36
7.56
10.78
8.37
11.66
5.80
Seemanushaus
7.37
7.93
10.65
8.16
11.37
6.54
Stintfang
1.44
1.04
3.51
1.66
4.23
—0.34
November
Seemannshaus
1.60
1.22
3.46
1.71
4.08
+0.31
Dezember
Stintfang
Seemannshaus
—4.79
—4.84
—4.77
—4.77
—2.63
—2.56
—3.63
—3.67
—1.63
—1.52
—7.72
—7.18
Stf. — Sh.
1.0
1.1
0.7
1.3
Oktober
Sh. — Stf.
0.8
0.9
0.6
1.6
0.8
1.2
November
Stf. — Sh.
0.5
0.7
0.7
0.6
2.5
Sh. — Stf.
0.7
0.9
0.8
0.4
1.3
1.6
Dezember
Stf. — Sh.
1.8
1.2
2.5
2.4
1.0
0.7
Sh. — Stf.
0.6
1.4
0.9
0.8
1.0
3.3
Monats-Mittel aus den sechs Beobachtungen:
für Oktober . . . Stintfang 8°59 — Seemannshaus 8°67; Stintfang kälter um 0°08
„ Novemher . . „ 1.92 — „ 2.06; „ „ „ 0.14
„ Dezember . . „ —4.20 — „ —4.09; „ „ „ 0.11
Auf demselben Terrain, auf welchem die Thermometer-Aufstellung sich befindet, sind in einer Entfern
ung von derselben von 6 Metern zwei Regenmesser verschiedener Konstruktion aufgestellt (wovon einer
identisch ist mit jenem bei den Beobachtungen der Seewarte verwendeten Regenmesser). Die Höhe der Auf
fangfläche von dem Boden ist 1.5 Meter und die Lage so vollkommen frei, dass eine Beeinflussung der um
gebenden Gegenstände auf die Funktionirung der Apparate nicht gedacht werden kann. Während der frostfreien
Zeit wurden beide, wenn erforderlich, täglich um l h 23 m p. m. (Simultan - Beobachtungszeit für Hamburg)
geleert. Zur Zeit des Frostes, wo also stets eines der Instrumente des Aufthauens halber nicht in Funktion
war, wurde die Aufzeichnung der Niederschlagsmengen eines und desselben Instruments nur jeden zweiten
Tag vorgenommen.
Die Vergleichung der Aufzeichnungen auf dem Stintfange mit jenen von den verschiedenen Apparaten
im Garten des Seemannshauses wird erst aufgeführt werden, wenn nach einer längeren Reihe von Monaten
die gleichzeitigen Aufzeichnungen zum Abschlüsse gebracht worden sein werden.
8. Der Fortgang der Bauarbeiten auf dem Stintfange.
Der Neubau des Dienstgebäudes der Deutschen Seewarte auf der Elbhöhe (Stintfang) hat im Laufe
des Jahres 1879 die nachfolgenden Fortschritte zu verzeichnen.
Nachdem unter dem 30. Juli die Architekten Kirchenpauer und Philippi mit der Ausführung
ihrer unter dem 11. Juli 1879 von der Kaiserlichen Admiralität revidirten und genehmigten Pläne und
Kostenanschläge vom 13. November 1878 beauftragt waren, erfolgte zunächst die Inangriffnahme der Her
stellung des neuen Zufuhrweges von der Eiskuhle her durch die Baudeputation des Hamburger Senates,
und zwar auf Kosten der Seewarte. Die Arbeiten wurden derart gefördert, dass die Strasse Mitte Juli
fahrbar wurde, die Fertigstellung der Promenadenbrücke und der damit in Verbindung stehenden Anlagen