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Full text: 2, 1879

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Wären die Anemometergeschwindigkeiten für eine und dieselbe Windstärke bei den 4 Stationen 
wesentlich verschieden, so würde es nicht gestattet sein, diese Stationen, wie es schon in den Mittelwerthen 
der vorstehenden Tabelle geschehen, als eine einzige Station zu betrachten, wo es sich, wie hier, darum 
handelt, dieAbhängigkeit der Schätzung von Windrichtung und Jahreszeit zu prüfen. Eine solche Ver 
schiedenheit ergiebt sich jedoch nicht, was an und für sich ein recht beachtenswerthes und erfreuliches 
Resultat ist, indem es sowohl die Aufstellung der Anemometer, als auch die Vergleichbarkeit der direkten 
Schätzungen in günstigem Lichte erscheinen lässt. Alle Windrichtungen und Jahreszeiten zusammengefasst, 
ergeben sich nämlich folgende Wittelwerthe von w \ 
Tabelle XXIV. 
Stärke Beaufort: 
0 
1 
2 
3 
4 
5 
6 
7 
8 
9 
Neufahrwasser 
0.62 
1.98 
3.47 
5.23 
7.06 
8.46 
9.64 
12.80 
Swinemünde 
1.18 
2.38 
3.99 
5.67 
7.59 
8.64 
11.13 
12.06 
14.76 
Keitum 
1.25 
2.29 
4.08 
5.69 
6.97 
9.31 
10.66 
12.14 
14.08 
Borkum 
1.14 
1.64 
3.42 
5.40 
7.26 
9.26 
11.15 
12.18 
13.56 
17.17 
Alle Stationen 
1.10 
2.12 
3.72 
5.48 
7.25 
9.01 
10.99 
12.15 
14.23 
17.42 
Um die Unterschiede der 4 Stationen noch deutlicher vor Augen zu führen, entnahm ich einer graphi 
schen Darstellung dieser Zahlenreihen diejenigen Stärkegrade (mit Bruchtheilen), welche einander an den 
einzelnen Stationen äquivalent sind, wenn angenommen wird, dass die Anemometer die Geschwindigkeit 
des Luftstromes in durchaus übereinstimmender Weise messen. In diesem Sinne wird in der folgenden 
Tabelle XXV durch das Zeichen + angedeutet, um wieviel Bruchtheile der Stärke-Einheit die Windstärke 
zu hoch, durch —, um wieviel sie zu niedrig geschätzt wird. 
Tabelle XXV. 
Stärke: 
1 
2 
3 
4 
5 
6 
7 
8 
Neufahrwasser. 
+0.15 
+0.17 
+0.11 
+0.16 
+ 0.45 
+ 0.60 
—0.12 
Swinemünde . 
—0.19 
—0.13 
—0.05 
—0.13 
+0.12 
—0.01 
+0.05 
—0.16 
Keitum 
—0.12 
—0.15 
—0.11 
+ 0.11 
—0.11 
+0.28 
+0.02 
+0.10 
Borkum 
+0.38 
+ 0.17 
0.00 
+0.01 
—0.08 
—0.12 
0.00 
+0.22 
Die Geringfügigkeit dieser Zahlen dürfte den überraschend hohen Grad von Uebereinstimmung aller 
4 Stationen genügend hervortreten lassen, überraschend besonders gegenüber den grossen Differenzen, welche 
für drei englische Stationen von Herrn Scott gefunden wurden. *) Besonders gering sind die Abweichungen 
für die am häufigsten vorkommenden Windstärken 4 und 3. 
Zur vorläufigen Beantwortung der Frage nach der Abhängigkeit der Schätzungen von den Wind 
richtungen und Jahreszeiten, auf welche es mir in erster Linie ankam, markirte ich in den Mittelwerthen 
(für alle 4 Stationen) der Tabelle XXIII für jede Windstärke das Maximum und das Minimum unter den 
4 Werthen der Anemometergeschwindigkeit, welche entweder in einer bestimmten Jahreszeit den 4 unter 
schiedenen Windrichtungen, oder bei einer und derselben Windrichtung den 4 Jahreszeiten entsprechen, 
und ermittelte die Anzahl der so erhaltenen Maxima und Minima, wobei sich Folgendes ergab: 
Tabelle XXVI. (Windstärken 1—5). 
Frühling 
Sommer 
Herbst 
Winter 
Jahr 
Max. 
Min. 
Max. 
Min. 
Max. 
Min. 
Max. 
Min. 
Max. 
Min. 
N bis ENE 
1 
2 
1 
3 
0 
3 
1 
1 
3 
9 
E bis SSE 
0 
1 
0 
1 
0 
2 
0 
3 
0 
7 
S bis WSW 
4 
0 
3 
0 
3 
0 
1 
0 
11 
0 
W bis WNW 
o 
2 
1 
l 
2 
0 
3 
l 
6 
4 
*) An attempt to establish a Relation between the Velocity of the Wind and its Force (Beaufort Scale). By Robert 
II. Scott, M. A., F. R. S. Quarterly Journal of the Meteorol. Society, Vol. II pag. 109.
	        
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