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Bewegung des Körpers .mit dessen Meridiankreis zusammenfällt. Von diesem festen Kreise entfernen sich
sowohl die Punkte der Erdoberfläche, als auch der Körper nach Osten, und zwar letzterer mit der gleich
förmigen Geschwindigkeit Rwcos</■„, so dass nach Verlauf von t Sekunden, wenn der Körper den Breiten
kreis <p erreicht hat, der östliche Abstand — Uwcos<p 0 1 geworden ist; derjenige Punkt des Breitenkreises <p,
welcher zu Anfang mit dem festen Meridiankreise in Berührung war, hat sich dagegen erst um Rwcoscp.t
ostwärts entfernt, der Körper ist also letzerem um die Strecke
56) ]/ i= Rw(cOSy> 0 —COS<f)t
vorausgeeilt.“ — Diese Auffassung des Hadley’schen Prinzipes erscheint offenbar durchaus naheliegend,
und man findet sie z. B. auch in dem Lehrbuche der Meteorologie von Dr. E. E. Schmid (pag. 462) vertreten
und durch Diagramme erläutert; mit der obigen ist sie indessen völlig unvereinbar. Um den Ausdruck für die
„ablenkende Kraft“, welcher dieser Auffassung entsprechen würde, zu gewinnen, kann man, weil vt = R (<y—</ 0 )
ist, zunächst setzen:
V = —-— (cos yo — ct>s 5P) (? — 9>o)-
57)
und
E =
Hieraus aber ist mit Rücksicht auf 54) abzuleiten:
dy_
dt
dE
dt
— R № [COS (jp 0 ■— COS ff> -|- (tp — (¡p 0 ) sifl y]
R m [2 sin (p -j- (cp ■
' fa) cos y] •
Dieses wäre die von der Erdrotation herrührende, von West nach Ost gerichtete Kraft; da tp 0 als
diejenige Breite definirt wurde, in welcher die relative west-östliche Geschwindigkeit — Null, die fort
schreitende Bewegung also eine rein meridionale sei, so erhält man, indem man <p = c/ 0 setzt, den Betrag
der von links nach rechts, senkrecht zur Bahn wirkenden „ablenkenden Kraft“ für die meridionale Be
wegung; mit Rücksicht auf 54) geht derselbe über in
58)
dE
dt
2v m sin cp.
S 2
Hiernach wäre also die ablenkende Kraft doppelt so gross, wie
nach der ersten Fassung des Hadley’schen Prinzips, und zwar würde
nun der Betrag genau demjenigen gleich sein, welcher allgemein
als richtig anerkannt wird.
Um leichter erkennen zu können, worin die Verschiedenheit
der beiden Auffassungen des Hadley’schen Prinzipes begründet ist,
wollen wir jetzt nur die absoluten Bewegungen betrachten, und zwar
für ein einfacheres System, als die Erde es darstellt. Wir denken
uns eine ruhende ebene Fläche, in welcher ein vom Pole B aus
gehendes Strahlenbündel von äquidistanten koncentrischen Kreisen
orthogonal geschnitten wird; der Abstand der Kreise sei v. Ein
Körper bewege sich vom Punkte A aus derartig polwärts, dass
er in einer Sekunde von einem Parallelkreise zum nächst kleineren
gelangt, dass also die radiale Projektion seiner Geschwindigkeit
stets — v sei.
Nach der ersten Auffassung der Hadley’schen Theorie soll
dabei die west-östliche (tangentiale) Komponente der Geschwindig
keit konstant = U n bleiben. Man wird also die Bahn des Körpers
annäherungsweise dadurch konstruiren können, dass man denselben
alternirend um die Länge Z7 0 von West nach Ost, und dann jedes
mal im Meridian um die Länge v nach Norden gehen lässt, woraus
die Kurve AH { resultirt. (Um durch die äussere Aehnlichkeit der
Kurven in beistehender Figur mit den Kurven der relativen Be