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Full text: 2, 1879

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klärung derselben offenbar noch ausständig, denn aus Herrn Dr. Finger’s Untersuchungen ergiebt sich eine 
solche nicht. Auch wenn seine Auffassung des Ausdruckes 47) für pt richtig wäre, könnte doch eine ab 
lenkende Kraft, deren Betrag bei einer Bewegung nach West ebensoviel unter, wie bei einer Bewegung 
nach Ost über ihrem, bei meridionaler Bewegung eintretenden Mittelwerthe liegt, die Rotationsgeschwindig 
keit der Scbwingungs-Ebene des Foucault’schen Pendels nicht beeinflussen, es sei denn, dass man auf 
irgend eine, mir unverständliche Weise im Stande wäre, die Werthe der Abweichung für östliche und west 
liche Schwingungen zu trennen! In Wirklichkeit ist ja aber die supponirte azimuthale Aenderung der ab 
lenkenden Kraft gar nicht vorhanden, denn das Pendel folgt doch nicht dem Breitenkreise! 
Die Bewegung der Geschosse muss offenbar im Trägheitskreise, Gl. 42) von Statten gehen und wird 
daher von der Visirlinie bei allen Azimuthen um einen gleichen Betrag nach rechts abweichen. 
Der von Herrn Dr. Finger begangene Irrthum besteht offenbar darin, dass die beiden Begriffe 1 
„Vorauszusetzende äussere Kraft bei einer von vornherein gegebenen Bewegungsform“ und „Ablenkende 
Kraft der Erdrotation“ nicht gehörig getrennt wurden. 
Erstere hängt einzig und allein ab von den Eigentümlichkeiten der gegebenen Bewegung, und 
wenn man wollte, könnte man in diesem Sinne auch noch die in Folge der Reihung notwendig werdende 
äussere Kraft (Seite 14) den Komplex der äusseren Kräfte 43) vergrössern lassen. 
Die „ablenkende Kraft der Erdrotation“ dagegen ist zu definiren als diejenige Kraft, welche allein 
der Rotation des Schauplatzes der Bewegungen ihre Entstehung verdankt, und ausser allen anderen, 
auch bei ruhendem Schauplatz der Bewegungen auftretenden Kräften noch berücksichtigt werden muss. 
Diese Kraft besteht aber innerhalb der Fläche des Meeresniveaus offenbar nur aus dem Anteile 48) 
Beispielsweise lässt sich der approximative Ausdruck 42) für den Radius des Trägheitskreises, wel 
cher oben aus den Gleichungen 20) abgeleitet wurde, auch dadurch leicht gewinnen, dass man 
Pr = 
2 m 
ds 
—- tu ¡An w 
dt * 
als einzige, von links nach rechts wirksame Druckkraft in die dynamischen Differentialgleichungen einführt, 
wodurch man, bei rechtwinkeligen Koordinaten Folgendes erhält: 
d 2 x ds 
m = 2 m o)sin q. smx 
dt 1 dt 
Da sin x = 
^2 y £ 
m -pY — —2 m — o) sin cp. rnsT (r Neigung der Tang, gegen die ,r-Axe). 
(XI (X v 
^; cos t — ~, so gehen die Gleichungen zunächst über in : 
50) 
d 2 x 
It 2 
d 2 y 
dt 2 
2 tu sin Cp 
dy 
d t 
— 2 0) sin Cp 
dx 
dt 
Multiplicirt man beziehungsweise mit 
dx 
dt 
di/ 
und —, addirt und integrirt mit konstantem cp, so kommt 
51) 
oder: 
52) 
m'+m 
const. 
ds 
dt 
v 
0 
= V 
2 
0 
Substituirt man nun in die Gl. 50) für ^ und die aus 51) sich ergebenden Ausdrücke, so 
IX i (X i 
dx d v 
kann man jede Gleichung einzeln mit Bezug auf die Variabein — und — integriren und erhält: 
arc 
arc 
( & 1\ „ . 
I sin =r I = 2 Di Stil cp. t -f- C 
V dt Vo/ 
/ . dy 1\ . 
I sin = — I = ¿MSinQ). t -h Ci 
V dt vj r — i
	        
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