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Schifl'snamen.
c
T
f
1
Aufstellungsort des
Kompasses.
Schifisnamen.
c
T
f
X
Aufstellungsort des
Kompasses.
D. Ramses...
D. Theben ..
D. Sakkarah.
T) Thisi
-0.098
- .087
- .088
- .074
- .008
- .040
- .081
+0.010
+ .017
+ .006
+ .008
+ .006
- .001
- .012
Vorn auf der
Kommandobrücke vor
den Maschinen
und dem Schornstein.
f Auf dem Hinterdeck über dem
\ Oberlicht des oberen Salons.
1 Vorderseite des Kajüts-
/ decks.
Thalassa ■ ..
Britannia...
Lima
Polynesia ..
Schiffswerft •
Spica
Capelia ....
-0.041
- .022
- .035
- .010
- .017
+ .012
+ .016
+0.006
- .010
- .006
+ .020
- .009
- .008
- .010
1 Vorderseite
j des Kajütsdecks.
) Brücke zwischen Gross-
/ und Kesahnsmast.
J- Mitte des Kajütsdecks.
D. Nürnberg .
Melpornene • .
Aus derselben ist sofort ersichtlich, dass fjX überall, wie es hei mittschiffs aufgestellten Kompassen und
symetrischer Vertheilung der Eisenmassen auch von vorn herein erwartet werden konnte, mit Ausnahme etwa der
Polynesia und Theben, klein genug ist, um ihn in der Praxis hei Beurtheilung der wirkenden Kräfte behufs
Vornahme der Kompensation oder der Stellung einer Prognose für die zu erwartenden Aenderungen der
Deviation bei Aenderung der magnetischen Breite vernachlässigen zu können. Anders ist es mit dX, dessen
Grösse, namentlich wenn es sich um eine Kompensation des Koeffizienten B für Schiffe, welche in beiden
Hemisphären fahren, handelt, in Berücksichtigung gezogen werden muss. Die vorstehenden Zahlen geben
für die zu diesem Zwecke nothwendige Schätzung über die ungefähre Grösse des Koeffizienten einigen An
halt. So ist bei den vier Dampfern der Kosmoslinie, bei welchen der Kompass auf der Kommandobrücke
vor den Maschinen und dem Schornstein aufgestellt wurde, eine sehr nahe Uebereinstimmung bemerkbar.
Der Mittelwerth cjX — —0.086 ist nahezu derselbe, wie für die ebenso aufgestellten Kompasse der Dampfer
der Südamerikanischen Linie gefunden wurde (vergl. „Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie“,
1877, pag. 397), nämlich cjX = —0.094. Hierbei scheint die Entfernung vom Schornstein, als der grössten
vertikal stehenden Eisenmasse, durchaus nicht maassgebend, da bei den grössten Entfernungen, wie bei
Bumses und Theben, der Koeffizient nicht kleiner gefunden wurde; in der Grösse des Koeffizienten c/X
drückt sich vielmehr der Gesammteinfluss der Eisenmassen der Maschine, die mit Einschluss der eisernen
Schotten grösstentheils in vertikaler Richtung stehen, aus. Die Entfernung von der Maschine ist aber für
die Kommandobrücken dieser Dampfer als nahezu gleich anzusehen, wenigstens kann in Bezug auf diese
Gesammtwirkung so vieler und mächtiger Eisenmassen eine Differenz von einigen Metern in der Entfernung
keinen Unterschied hervorbringen.
Der Mittelwerth c/X — —0.090 dürfte für derartig aufgestellte Kompasse bei Schiffen der Grösse von
1000—1700 R.-Tons als ein so guter Näherungswerth angesehen werden, dass darnach eine Kompensation
dieses Koeffizienten durch weiche vor dem Kompass anzubringende vertikale Eisenstangen in erfolgreicher
Weise gleich vor Antritt der ersten Reise ausgeführt werden könnte, w r as immerhin für diese Art Schiffe
von grossem Nutzen wäre, da im Uebrigen der Aufstellungsort des Kompasses bei der grossen Höhe über
Deck, bei der dadurch bedingten grösseren Unabhängigkeit von den Einflüssen der wechselnden Ladung und
der unmittelbaren Beaufsichtigung durch den kommandirenden Offizier für die praktische Navigirung des
Schiffes als die beste bezeichnet werden muss. Versuche mit eisernen Stangen werden jetzt auf dem
Dampfer Uarda, Kapitän Seidel, während der gegenwärtigen Reise des Schiffes angestellt.
Von den Segelschiffen haben diejenigen Kompasse, welche unmittelbar an der Vorderseite des hohen
Kajütsaufbaues aufgestellt sind (Melpornene, Thalassa, Lima, Polynesia) den grössten negativen Induktions
koeffizienten, während die weiter nach vorn über einer Brücke mitten zwischen Besahns- und Grossmast
stehenden einen geringeren Werth von cjl zeigen (Schiffswerft, Britannia); ebenso die Kompasse von Spica
und Capelia, die mehr in der Mitte des Kajütsdecks stehen, und die sogar das positive Vorzeichen haben.
Die letzteren beiden Aufstellungsorte sind daher für Segelschiffe vorzuziehen.