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Doch bei dem zu erwartenden keinenfalls grossen Betrage der Koeffizienten v u. v für gut aufgestellte
Kompasse, welche dem Einflüsse einzelner vom Schiffskörper getrennter Eisenmassen möglichst entrückt sind,
sowie der ähnlichen Beschaffenheit des zum Schiffsbau zur Verwendung kommenden Eisens und der im
Charakter ähnlichen Erschütterungen während der Fahrt, wird man durch Annahme eines durch die Er
fahrung gegebenen Mittelwerthes zu einer für die Praxis ausreichenden Annäherung gelangen können.
Die Durchsicht der Journale in Bezug auf diesen Punkt ergab nun, dass bei Dampfern schon eine
verhältnissmässig kurze Zeit Dampfen auf unverändertem Kurse genügte, um wenigstens den grössten Theil
von remanentem Magnetismus aufzunehmem, respektive den auf einem anderen Kurse angenommenen in
die neue Richtung zu bringen und schien der Zeitraum von 24 Stunden am meisten zu entsprechen, wenn
in demselben keine erhebliche Kursveränderung stattgefunden hat. Hat dieselbe stattgefunden, sind überhaupt
verschiedene Kurse gesteuert, so ist der Generalkurs zwischen dem Orte des Schiffes und dem 200 bis
höchstens 800 Seemeilen davon entfernt liegenden Punkte seines durchlaufenen Weges zu nehmen. Bei
Segelschiffen zeigte sich, dass je nach der Geschwindigkeit der Fahrt im Durchschnitt ein etwas längerer
Zeitraum erforderlich war, doch ergab sich auch hier, dass der Generalkurs zwischen dem Sclnffsorte und
einem etwa 300 Seemeilen zurückliegenden Punkte des durchlaufenen Weges eine gute Annäherung gab.
Unter Zugrundelegung der Formeln (5) und (6) und der oben gegebenen Definition von 'Q P sind nun
die Journale einer Anzahl von Schiffen, von denen ausführliche mit guten Kompassen angestellte Beob
achtungen in beiden Hemisphären, die sich über mehrere Reisen erstreckten, Vorlagen, diskutirt und die
Koeffizienten c, f, P, Q, v, v nach der Methode der kleinsten Quadrate ermittelt worden. Es sind dies die
Beobachtungen folgender Schiffe:
Käme des Schiffes.
Heimath.
Grösse
Reg. Tons
Rhederei.
Name des Kapitäns resp. des
Beobachters.
Ramses
Hamburg .. .
1608
Deutsche Dampfschiffs-
Gesellschaft Kosmos
Woegens, Seidel, Haherland.
Theben
= ....
1686
Woegens, Schweers.
Sakkarah
; ....
1422
Danielsen.
Ibis
....
1499
Schweers, Carlsen.
Nürnberg
Bremen
8116
Nordd. Lloyd
Jäger.
Melpomene
Hamburg ....
1030
B. Wencke Söhne
Molsen, Thiemig.
TTramii,
.
1092
Molsen.
Thalassa
' ....
647
Wachsmuth u. Krogmann
Breuss.
Polynesia
= ....
985
F. Laeisz
Schwaner.
Capelia
Bremen
915
W. A. Fritze & Co
Jachens, Ide, Bonnhorst.
Spica
915
5 5 ;
Meyer, Hollmann.
Schiffswerft
Flensburg ...
867
F. W. Selck
Ahlmann.
Lima
Bremen
831
D. H. Wätjen & Co. .. .
Ellerbrock, Mejer, Mohrhusen.
Britannia
5
841
- - -
Seedorf.
Die aus den Beobachtungen abgeleiteten Werthe von B und C, 93 und (£, die hei der Berechnung
benutzten magnetischen Elemente*) des Beobachtungsortes, Inklination und reziproker Werth der Horizon
talintensität (letztere in Einheiten der Horizontalintensität in Hamburg), sowie die Resultate der Berech
nung sind in Tafel III mitgetheilt. Die Vergleichung der beobachteten und der mittels der gefundenen drei
Unbekannten berechneten Werthe zeigt jetzt nur noch Differenzen, die in den allermeisten Fällen als inner
halb der Beobachtungsfehler liegend angesehen werden können, wie aus der folgenden Tafel hervorgeht:
*) Für das dritte Glied ist die Inklination, wo bei dem Kurse der Schiffe eine grössere Aenderung der magnetischen Breite
stattfand, nicht für den Ort der Beobachtung, sondern für einen auf dem Wege des Schiffes um 150 Seemeilen zurück
liegenden Ort ausgenommen. Streng genommen sollte nur die Totalintensität für diesen Ort, die Horizontalintensität
aber für den Ort der Beobachtung genommen werden; man erhielte also nicht die Sekante der Inklination eines Ortes,
doch ist die dadurch bedingte Differenz so gering, dass sie vernachlässigt werden durfte.