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manchem anderen ähnlichen die angestrehten Ziele durch, während des Kongresses in Rom zwischen den
Direktoren der einzelnen Institute gepflogene Unterhandlungen erreicht wurde.
Die Depeschen nach Frankreich erlitten ferner dadurch eine Aenderung, dass seit Anfang d. J. 1879
die letzte Ziffemgruppe, Temperaturextreme und Seegang, derselben hinzugefügt und gleichzeitig die Stations-
Namen weggelassen wurden.
e. Nachmittagstelegramme. Als ein pium desiderium muss noch immer der Empfang von Witter
ungsnachrichten am Nachmittage von Frankreich bezeichnet werden. Die Direktion hat verschiedene Ver
suche gemacht, um diese schwer fühlbare Lücke in den telegraphischen Korrespondenzen der Seewarte
entfernt zu sehen, zu ihrem Bedauern aber bis jetzt, ohne einen Erfolg zu erzielen. Ein Gleiches muss
auch von dem Empfange von Nachmittags-Witterungsberichten von Süd-Norwegen oder Nord-Jütland ge
sagt werden.
f. Bezüglich der Korrespondenzen mit deutschen Beobachtungsstationen traten keine erheblichen
Aenderungen ein, und wir können uns daher hinsichtlich der Ausdehnung dieses Verkehres der Seewarte
auf die Ausführungen in dem Jahresberichte I, Seite 110—116, beziehen.
Die Station Krefeld musste wegen Ablebens des Direktor Lose (siehe diesen Jahresbericht, Seite 19)
Anfang November vorläufig in Wegfall hommen.
II. Tägliche telegraphische Berichterstattung an das Publikum.
Es wurde schon in der Einleitung ausgeführt, dass sich die telegraphische Berichterstattung an das
Publikum während d. J. 1879 erheblich steigerte, und es sollen in Nachfolgendem die wesentlichsten Züge
der Vermehrung der diesbezüglichen Arbeiten der Deutschen Seewarte aufgeführt werden.
a. Schon im Jahresberichte I, Seite 127, wurde darauf hingewiesen, dass es im Interesse des Pub
likums höchst wünschenswert!! wäre, wenn die Beobachtungen von Nizza so rechtzeitig eintreffen würden,
dass dieselben alltäglich in das Abonnements-Telegramm aufgenommen werden könnten. Wegen der Un
sicherheit, die bezüglich des rechtzeitigen Eintreffens einer Witterungsdepesche zur Zeit noch bestand, schien
es rathsam, Nizza noch nicht in die Reihe der übrigen Stationen dieses Telegrammes einzufügen; um aber
dennoch den vielfach geäusserten Wünschen des Publikums zu entsprechen, fanden die depeschirten An
gaben über die Witterungsverhältnisse in Nizza Aufnahme in einer Fussnote der Abonnements-Depesche,
wenn immer dieselben rechtzeitig eingetroffen waren.
b. Die kleineren Witterungstelegramme für Zeitungen in Berlin wurden eingestellt, weil das Abonne
ments-Telegramm dort selbst noch so frühzeitig einlief, dass es für die Zeitungen benutzt werden konnte.
Dagegen wurden die telegraphischen Berichte nach Stuttgart an den „Schwäbischen Merkur“ und für das
„Tageblatt“, auf deren Ersuchen eingerichtet, beibehalten.
c. Die telegraphischen Berichte nach Leipzig wurden in derselben Weise, wie i. J. 1878, fortgeführt,
dagegen diejenigen nach Weissenburg am Sand, wegen Berufung des Dr. van Bebber an die Seewarte,
und jene nach Göttingen (für Prof. Klinkerfues), wegen Mangels an Mitteln, eingestellt.
d. Bei Gelegenheit der landwirthschaftlichen Ausstellung in Wermelskirchen, Ende September, wurden
auf Ersuchen des Comites vom 26. bis 29. September Witterungsthatbestände mit Prognosen und Isobaren-
Telegrammen dahin befördert, um ein annäherndes Bild zu geben von der Art und Weise, wie die Wetter-
Telegraphie für landwirthschaftliche Zwecke nützlich gemacht werden könne.
Rücksichtlich der Einrichtungen dieses Theiles des Dienstes der Abtheilung III verweisen wir auf die
Ausführungen des Jahresbericht I, Seite 116—119.
III. Tägliche Berichterstattung in Hamburg und Altona und die Herstellung von Zeitungs-Wetterkarten überhaupt.
Zu den im Jahresbericht I, Seite 119 u. ff., gegebenen Einzelheiten über diesen Zweig der Thätigkeit
des Institutes ist nur wenig hinzuzufügen, da im Laufe d. J. 1879 nur wenige Aenderungen eintraten. Zu
erwähnen ist nur, dass die Einrichtung, in Folge welcher, wie Dieses, Jahresbericht I, schon ausgeführt
wurde, das „Hamburger Fremdenblatt“ schon Abends um 7 Uhr einen Wetterbericht von 2 Uhr Nachmit
tags nebst Witterungsaussichten für den folgenden Tag zu veröffentlichen vermochte, auch in der „Ham
burger Börsenhalle“ Aufnahme fand. Da letzteres Blatt schon des Abends um 7 Uhr desselben Tages aus
gegeben wird, so kann die bezeichnete Veröffentlichung von Witterungs - Thatbeständen und Aussichten als
die rascheste bezeichnet werden, die überhaupt bisher in Deutschland stattfand. Im „Hamburger Korre