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steht; siehe Seite 18 dieses Berichtes) verglichen und überdies auch noch anderweitige Kontaktbeobach
tungen an gewöhnlichen Thermometern und Thermographen zu diesem Zwecke ausgeführt wurden.
Es besteht die Absicht nach und nach, wenn sich die eingangs erwähnten Schwierigkeiten werden
heben lassen, auch alle oder doch einige der Normal-Beobachtungsstationen mit Thermographen dieser Art
zu versehen.
Hygrometer. Zu den hygrometrisclien Messungen werden seitens der Seewarte bei ihren täglichen
Beobachtungen August’sche Psychrometer verwendet, jedoch besitzt die Seewarte ein Regnault’sches Hygro
meter, mit sehr feinen, in 7s Zentigrade getheilten und von Dr. Geissler in Bonn verfertigten Thermometern,
von dessen Aufstellung schon oben Seite 17 die Rede war. Dort wurde auch erwähnt, dass an der Zentral
stelle Haarhygrometer verschiedener Konstruktion aufgestellt sich befinden, mit welchen zeitweise Versuche
angestellt worden sind.
Regenmesser. Die zu Zwecken der Niederschlagsmengen an allen Stationen aufgestellten Instrumente sind
höchst einfacher Konstruktion: deren Auffangefläche ist in Uebereinstimmung mit den Stipulationen des
Wiener Meteorologen-Kongresses 500 Quadratzentimeter. (Ueber Aufstellung an der Zentralstelle s. Seite 15 ff
dieses Berichtes.) Ueberdies war zeitweise ein gleicher Regenmesser auf dem Dache des Seemannshauses
aufgestellt in einer Höhe von zirka 27.5 Meter über dem Fussboden beim Seemannshause. (Siehe Seite 16 dieses
Berichtes).
Anemometer. Die Normal-Beobachtungsstationen der Seewarte wurden im Laufe der Zeit sämmtlich
mit einem Registrir-Anemometer ausgerüstet, nach der Konstruktion des Casella’schen „embossing Anemo
meters“, *) woran übrigens einige Aenderungen und Verbesserungen angebracht wurden. Die Konstruktion
dieses Apparates ist in „Instruktion für den meteorologischen Dienst der Deutschen Seewarte“ in eingehendster
Weise auf Seite 24—28 besprochen, woselbst sich auch über Behandlungsweise und Verwerthung der Re-
gistrirungen die erforderlichen Winke befinden.
Der Umstand, dass alle Normal-Beobachtungsstationen mit denselben Apparaten ausgestattet sind, er
möglicht zum Mindesten eine Vergleichung der Angaben an den einzelnen Orten, wenn auch immerhin der
Werth solcher Vergleichungen beeinträchtigt wird durch die lokalen Eigenthümlichkeiten der Aufstellung, wie
sorgfältig man auch mit Rücksicht darauf verfahren mag. Es ist hier nicht der Ort, auf die Einzelheiten
der Aufstellung der Anemometer an jeder der Normal-Beobachtungsstationen einzugehen; dies wird zu ge
schehen haben, wenn die Resultate der Registrirungen werden veröffentlicht werden. Ueber die Lage des
Aufstellungsortes des Anemometers der Zentralstelle findet man alle Angaben auf Seite 15 und 16 dieses
Berichtes. Soviel mag nur noch hinzugefügt werden, dass die von der Seewarte verwendeten Instrumente
alle aus der Werkstätte von R. Fuess (früher Aktiengesellschaft zur Anfertigung von meteorologischen
Präzisions-Apparaten, vormals J. G. Greiner jun. & Geissler) bezogen wurden.
Windfahne und Stärketafel nach Wild. Wo immer es zweckmässig erschien und es sich als thun-
lich erwies, da wurde auch an den Normal-Beobachtungsstationen dieser Apparat aufgestellt. Bezogen wurde
derselbe aus der Werkstätte von Hermann & Pfister in Bern.
b. Die meteorologischen Instrumente für den Seegebrauch.
Auch die Instrumente für den Seegebrauch, d. h. solche, welche bei den Beobachtungen zur Ausfüllung
des meteorologischen Journals der Seewarte verwendet werden, werden von Abtheilung II beschafft und
geprüft. Wie dies Seite 64 und 65 dieses Berichtes, Abschnitt VII dargelegt wurde, hat die Direktion
danach getrachtet, nach und nach alle Mitarbeiter zur See mit Instrumenten zu versehen, welche dem In
stitute angehören; an jener Stelle ist auch angegeben, wie weit sich diese Absicht bisher realisiren liess
und was noch etwa zu thun übrig bleibt, wenn sich die Zahl der Mitarbeiter nicht wesentlich vermehrte,
was allerdings allem Anscheine nach der Fall sein wird. Die Arbeit, die sich aus der Beschaffung und
Prüfung der Instrumente für Seegebrauch für die Abtheilung II ergiebt, ist jenen Darlegungen gemäss
eine erhebliche und wird sich erst nach einiger Zeit verringern.
Marine-Barometer. Das von der Seewarte als offizielles Intrument ausgegebene Barometer ist im
Allgemeinen nach dem durch das Kew-Observatorium festgestellten Muster angefertigt. Auf die Beschreibung
dieser an und für sich so bekannten Instrumente ist hier um so weniger einzugehen, als dieselbe nebst
*) Casella und Beckley’s Anemometer.