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Full text: 1, 1878

T8 
für die folgenden Journale werde ich darauf Acht geben lassen, wenn die Direktion anf dem ersten und 
letzten Punkt besteht. 
Ich meine die relative Feuchtigkeit wird wohl überall auf dem Meere 90°/o und mehr betragen, also 
wenig Verschiedenheit darbieten, ausgenommen im Mittelländischen Meere im Osten und an der Westküste 
von Afrika, wenn der Ostwind durchkommt, wird also an den Küsten sehr von der Windrichtung abhängen. 
Vielleicht wäre es gut, die relative Feuchtigkeit nach Land- und Seewinden besonders zu erwähnen. 
Die Temperaturen haben wir leider früher für andere Stunden extrahirt, 4 h Morgens, Mittags und 8 h 
Abends. Für die Folge kann ich diese jedoch eben so gut 8 h Morgens, 4 h Nachmittags und Mitternacht 
geben. Ich überlasse der Direktion die Wahl der Stunden, wenn ich es nur zuvor weiss. Selbst habe ich 
8' 1 Morgens, 4 h Nachmittags und Mitternacht vorgeschlagen; aber ich erinnerte mich damals nicht, dass wir 
es anders gemacht hatten, und wie ich glaube, eben so gut; denn das Maximum etwa um 2 Uhr ist nicht 
weiter von 12 als von 4 Uhr und das Minimum ist in den Wintermonaten eben so nahe an 8, als in den 
Sommermonaten an 4 h Morgens. 
Ich erwarte aber noch das Urtheil der Direktion, ehe ich mein Schema drucken lasse. 
Die Dünung haben unsere Seeleute nicht angegeben. So gut wie möglich werde ich diese Spalte 
ausfüllen lassen. Die Wolkenbildung halte ich für ganz überflüssig. 
In den Simultan-Beobachtungen kann es Nutzen haben, zu wissen, wo der Himmel Cirrus zeigte, 
wo Cumuli u. s. w.; noch interessanter ist es in den Journalen selbst, wo man mit diesen Erscheinungen das 
darauf Folgende in Bezinhung bringen kann. Heute Cirrus, morgen etwas mehr, auch also Cumuli, den 
dritten Tag Regen oder Sturm. So lernt man die Bedeutung dieser Wolkengebilde an den verschiedenen 
Orten auf dem Ozean kennen. Aber man kann absolut nichts ableiten aus dem prozentischen Verhältnisse 
der Cirrus, Stratus u. s. w., beliebig zusammengestellt für verschiedene Zeiten. 
In jedem Fall werde ich den endgültigen Vorschlägen der Direktion nachkommen, aber ich erwarte, 
wie ich erwähnte, diese noch zu kennen, ehe ich das Schema drucken lasse. 
Noch erlaube ich mir eine Frage. 
Das Quadrat 146 zeigt denselben Raum an, wie in England? Aber die englischen Quadrate sind 
viermal so gross. Sollen dann die Quadrate heissen 146 a, 146 b, 146 c, 146 d ? Die Direktion wird doch 
mit mir einverstanden sein, dass jede Nation denselben Raum des Ozeans in gleicher Weise bezeichnen muss? 
Dann bitte ich die Direktion mir zu sagen, in welcher Weise sie die Ozeane vertheilt hat, welche 
Nummern die Quadrate im Chinenischen Meere haben. 
Ich habe schon manches fertig in Bezug auf das Chinesische Meer und erwarte nur, wie ich diese 
Theile des Weltmeeres numeriren soll. 
Hochachtungsvoll 
(gez.) Bnys-Ballot. 
Das Schema für die Veröffentlichung gelangte schliesslich in der Form, welche aus Anhang No. 20 
zu ersehen ist, zur Annahme. 
In Gemässheit der getroffenen Vereinbarungen wurde das auf dem dargelegten Wege vereinbarte 
Schema für die Veröffentlichung der Resultate der maritimen Meteorologie von dem Direktor der Seewarte 
unter dem 10. Mai 1878 an Herrn Scott, Secretary of the Meterological Council in London, eingesandt 
mit der Bitte, seine Ansicht darüber äussern zu wollen. 
Unter dem 20. Mai theilt Herr Scott mit, dass er das Schema erhalten habe und dem Meteorolo 
gical Council vorlegen werde. 
Eine Mittheilung über das Resultat der Vorlage an das Council ging dem Direktor der Seewarte nicht zu. 
Es ist schiesslicli nur noch zu erwähnen, dass das vereinbarte Schema mit einem erklärenden 
Schreiben unter dem 6. August 1876 auch Herrn Brault in Paris mitgetheilt wurde. Eine Antwort auf 
diese Mittheilung ging nicht ein. 
Hamburg, den 1. Februar 1879. Dr. Neutnayei', 
Direktor der Seewarte.
	        
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