31
durch eine Metallspirale zurückgezogen wird. Die beiden Dosen sind, wie oben gesagt, nicht völlig luft
leer, damit durch die in denselben befindliche Luft eine Kompensation des Einflusses der Temperatur auf
die Dose stattfinden soll. — Der Arm d ist mit der Welle e, durch eine verstellbare Feder verbunden,
damit man im Stande ist, die von der Veränderung des Luftdrucks abhängige Bewegung des Zeigers l
innerhalb gewisser Grenzen beliebig zu verändern. Schraubt man die Feder so weit als möglich an die
Welle an, so bewegt sich der Schreibstift um die Grösse von nahe 3 mm, wenn das Quecksilber-Barometer
eine Aenderung von 1 mm zeigt; löst man aber die Schraube s so weit als tbunlich, so bewegt sich der
Schreibstift /' bei derselben Veränderung des Barometerstandes nur um nahe 1 mm.
Die Schraube y dient zur Veränderung der Stellung des Zeigers /. Da nämlich der Papierstreifen,
welcher die Registrirungen aufnimmt, nur eine Breite von reichlich 6 cm hat, so vermag derselbe nur
für eine Schwankung des Quecksilberbarometers von reichlich 20 mm auszureichen, wenn als Vergrösserung
für die Angaben des Quecksilberbarometers eine dreifache gewählt ist. Aus diesem Grunde wird es noth-
wendig, dem Zeiger von Zeit zu Zeit, je nach dem herrschenden Barometerstände, eine neue Stellung zu
gehen, wodurch dann der Barometerstand, welcher einer Registrirung des Apparates über der Mitte des
Papierstreifens entspricht, ein anderer wird.
Der Zeiger l geht durch einen horizontalen Einschnitt ei des Bügels ss (Fig.lße), welcher in der
Mitte seiner unteren Hälfte einen fest mit ihm verbundenen Metallstift u trägt, der bei jeder Registrirung
auf das Papier schlägt und die Mitte des Papierstreifens (Null-Linie) markirt.- Unter dem Apparat liegen
2 Elektromagnete m, jeder mit 2 Spulen. Durch einen derselben wird jede volle Stunde und ferner jede
volle 10 m später ein elektrischer Strom geleitet, welcher das Anziehen des Ankers n bewirkt, dieser aber
ist mit dem Bügel ss verbunden, zieht denselben nieder und bewirkt so das Andrücken des Schreibstiftes k
gegen das Papier. Durch den andern Elektromagneten wird ebenfalls jede 10 m — am zweckmässigsten
5 m nach der vollen Stunde beginnend — ein elektrischer Strom geleitet, welcher durch das Anziehen des
ihm gegenübergestellten Ankers das Hebewerk pqr in Bewegung setzt und den Haken t um so viel in der
Richtung nach der Trommel zu verschiebt, dass er den nächstfolgenden Zahn des Rades v erfasst. Hört
die Anziehung durch den Elektromagneten auf, so zieht dieser das Rad v um einen Zahn weiter vor, wo
durch der zwischen den beiden mit rauhen Oberflächen versehenen Walzen rv rv hindurchgehende Papier
streifen weiter voran geschoben wird. Derselbe wickelt sich von einer ausserhalb des eigentlichen Apparates
liegenden Rolle x ab.
65. Die elektrischen Kontakte, welche das Niederdrücken des Bügels und Voranschieben des
Papierstreifens bewirken, werden am zweckmässigsten durch Einbohren von je 6 Stiften auf beiden Seiten
des Stundenrades einer Pendeluhr bewirkt. Durch jeden dieser Stifte wird bei der Umdrehung des Stunden
rades ein Hebelarm gehoben, welcher an der anderen Seite mit einem in einer Platinspitze endigenden Stifte
versehen ist. Diese Platinspitze wird nun auf eine Platinplatte niedergedrückt, die an einer nachgebenden