Skip to main content

Full text: 1, 1878

XYII 
% 
No. 18. 
Zur Beachtung. 
Es wird vorausgesetzt, dass täglich 2 Mal regelmässig beobachtet wird; jedoch wird angelegentlichst empfohlen, zur 
Zeit atmosphärischer Störungen oder bei Ausnahmezuständen des "Wetters die Beobachtungen möglichst zu vervielfältigen 
(jedoch stets mit genauer Angabe der Zeit). 
Es ist wünschenswerth, dass die Beobachtungen sofort eingetragen werden. Gelegentliches Ausfallen einer Beob 
achtung hat keine grosse Bedeutung; dagegen kann es zu grossen Irrthümern führen, wenn Zahlen eingesetzt werden, 
die nicht durch direkte Beobachtung erhalten w'urden, oder nicht der genauen Beobachtungszeit entsprechen. In zweifel 
haften Fällen sind die Zahlen entweder roth einzutragen, oder ganz wegzulassen. 
Die Länge und Breite ist nach den besten astronomischen Beobachtungen mit Hülfe der Loggerechnung zu berechnen. 
Strömung ist in den Bemerkungen zu notiren. 
Es wird bürgerliche Zeit gewünscht, d. li. diejenige, die auf dem Lande gebraucht wird. 
Die Richtung des Windes soll rechtweisend nach 16 Strichen angegeben werden. Oft weicht bei rascher Bewegung 
des Schiffes die Windfahne von der wirklichen Windrichtung ab; alsdann ist die Bewegung der Wellenköpfe, der unteren 
Wolken etc. zu Rathe zu ziehen. "Wenn bedeutende Aenderungen in der Richtung und Stärke des Windes eintreten, so ist 
es überaus wünschenswerth, dieses, aber mit genauer Zeitangabe, einzutragen. Ost wird durchweg mit E (statt 0) bezeich 
net. Die Windstärke wird nach der untenstehenden Beaufort’schen Skala angegeben. 
In der Rubrik „Niederschlag“ ist jeder in den letzten 12 Stunden vorgekommene Niederschlag zu vermerken; wenn 
jedoch derselbe zur Zeit der Beobachtung schon aufgehört hat, so ist der betreffende Buchstabe in Klammern zu stellen. 
Zum Beispiel: R (S, H) bedeutet: Regen zur Zeit der Beobachtung, Schnee und Hagel vorher. 
Beim Barometer ist nothwendig, die Art des Instrumentes, die Theilung (ob in Mm oder Pariser Linien oder engl. 
Zolle), die Instrumentalkorrektion genau anzugeben, ebenso die Höhe über dem Meeresspiegel. In die erste diesbezügliche 
Spalte wird die direkte Ablesung, in die zweite die gleichzeitige Temperaturangabo des am Barometer befindlichen Ther 
mometers eingetragen. Es ist nicht unbedingt nothwendig, die dritte Spalte „Reduzirt auf 0° C.“ auszufüllen Sollte vom 
Beobachter die Instrumentalkorrektion angewandt werden, so ist dieses ausdrücklich zu bemerken. 
Das Barometer soll so aufgehängt werden, dass das Lieht für die Beobachtungen vollständig hinreicht, dagegen soll 
es gegen grosse Temperaturschwankungen (Sonnenstrahlen, Ofen, Lampen) so viel wie möglich geschützt sein. 
Die Art des Thermometers (ob Reaumur oder Celsius oder Fahrenheit) sowie die Instrumentalkorrektion muss noth 
wendig angegeben werden. Die Beobachtungen müssen an ein und demselben Orte gemacht werden, und zwar wo das 
Thermometer der freien Luft möglichst ausgesetzt, aber vor Regen, Sonne, Spritzwasser, Wärme der Maschine, überhaupt 
vor jeder künstlichen "Wärme geschüzt ist. Es soll etwa 1—1'/2 Meter über Deck stehen. 
Es ist nicht dringend genug zu empfehlen, dass bei allen Beobachtungen eine genaue Zeitangabe gemacht wird. 
Es ist wünschenswerth, dass die Beobachtungen während der ganzen Fahrt, auch in der Nähe der Küsten gemacht 
werden. 
3ewölkung. 
Stärke des 
Seegangs. 
Beaufort’s Bezeichnung 
der Windstärke. 
wolkenlos 
0 
Vollk. glatte See 
5 
zieml. grobe See 
0 
Windstille. 
7 
2 R. in den M.-S. 
*/4 bedeckt 
1 
sehr ruhige See 
6 
grobe See 
1 
Eben Steuer im Schiff. 
8 
3 R. in den M.-S. 
V2 bedeckt 
2 
ruhige See 
7 
hohe See 
2 
Segel stehen voll, 1—2M. Fahrt. 
9 
Dicht gereffte M.-S. und U.-S. 
3 / 4 bedeckt 
3 
leicht bewegte See 
8 
sehr hohe See 
3 
" •: » 3—4M. Fahrt. 
10 
Dicht gerefftes gr. M.-S. und 
ganz bedeckt. 
4 
massig bewegte See 
9 
gewalt. schwere See 
4 
" « •! 4—5M. Fahrt. 
gereffte Fock. 
5 
Oberbramsegel (beim "Winde). 
11 
Sturmstagsegel. 
6 
1 Reff i. d. M.-S. volle Bramsegel. 
12 
Yor Top und Takel. 
Bei Stärke 2-9 ist angenommen, dass das Schiff „beim "Winde“ segelt. 
'¡Barometer <X.c. 
Korrektion am 
Xhermometer (¡Luft-■) dXo. 
K° rre ktion am 
Verfertiger 
. verglichen zu 
“Verfertiger 
verglichen zu 
Xheilung nach 
durch 
Xheilung nach 
durch 
Archiv. 1878. 1. 
c
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.