Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1937,
{m Bodenwasser darf man annehmen, daß ig und folglich auch vo, die Ge-
schwindigkeit, gleich Null ist. Also wird:
er=8zi.
Ohne wesentlichen Fehler setzt man:
Y= gö 2]
Sie“
wo g eine mittlere Dichte ist.
Die ozeanographischen Schnitte werden immer mit
stark übertriebener Höhe gezeichnet; ist die Überhöhung
gleich n, so bekommt man:
Y= En 23,
wo J die auf dem Schniite gemessenen Böschungen be-
zeichnet. Die Bestimmung der Böschungen wird ver-
mittels eines auf einer Zelluloidplatte eingeritzten Dia-
gramms ausgeführt!). (Abb, 3,)
7. Die Beziehung (IN):
Ale) +7 40=0
kann auch benutzt werden, um den ganzen Massentrans-
port durch einen Querschnitt eines Küstenstromes zu
finden, Es ergibt sich, daB hierzu die Beobachtungen
an einer küstennahen Station ausreichen, vorausgesetzt,
daß das ruhende Bodenwasser an irgendeiner Stelle bis
zur Oberfläche hinaufreicht. In einer Wassersäule, die
von der Oberfläche bis zu dem ruhenden Bodenwasser
sich erstreckt und möglichst nahe an der Küste gelegen
ist, wird die Dichte p in jeder Tiefe z bestimmt. Mit 04
sei die Dichte des Bodenwassers bezeichnet. Dann ist
der ganze Massentransport per Sekunde U durch einen
Querschnitt des Küstenstromes, außerhalb der Station,
gleich: x
u fe dae.
Mit zureichender Genauigkeit ist der Volumentrans-
port V g .
Abb, 3. Vozk fm de.
Ist in dem Schnitt die Dichteverteilung durch Linien gleichen spezifischen
Volumens & angegeben, so kann man keinen exakten Ausdruck für den Transport
Ableiten; mit einer Genauigkeit von wenigen Pro-
zenten kann man aber setzen:
Vz fd
WO &, das spezifische Volumen des Bodenwassers
bedeutet 2),
Kann man die Funktion U für eine größere
Anzahl von Stationen bestimmen, so daß man auf
der Seekarte eine Schar von Linien;
U = konst,
ziehen kann, so zeigen diese Kurven den Massen-
transport an von der Oberfläche bis zu dem
ruhenden Tiefenwasser, Der Ausdruck U ist also
eine Stromlinienfunktion für den Massentransport, Der Transport längs eines
Streifens ist mit der Breite des Streifens umgekehrt proportional,
8. Der Ausdruck für den Massentransport U läßt sich wie folgt ableiten,
Wir legen ein Koordinatensystem in einen Vertikalschnitt senkrecht zu dem
1) Siehe meine Arbeit: „Coastal Currents“, in: Geofysiske Pablikasjoner Vol, X No, 13, Oslo.
1935. — 2) Siehe „Coastal Currents“, wo Beispiele angeführt sind.