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Full text: 65, 1937

Werenskiold, W.: Die Berechnung von Meeresströmungen, 
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3. Es gilt nun, diese Böschung i in einfachster Weise zu berechnen. In 
ozeanographischen Schnitten wird die Dichteverteilung durch eine Schar von 
Linien gleicher Dichte dargestellt. Wir werden eine Relation zwischen der 
Böschung i der Isobaren und der Böschung j der 
Linien gleicher Dichte ableiten. Der Schnitt mag 
senkrecht zum Strome sein. (Abb, 1.) 
Die Böschung der Linien gleicher Dichte wird: 
do 
Öx 
do 
dz 
Durch eine einfache geometrische Betrachtung 
leiten wir zunächst ab, wie die Böschung i der 
isobaren Flächen bei Durchgang durch eine Grenz- 
MNäche sich ändert, 
Die Dichte oberhalb der Grenzfläche sei 0,, 
die Böschung der isobaren Flächen daselbst i,; 
01 und i, bezeichnen dieselben Größen in dem 
Medium unterhalb der Grenzfläche, deren Böschung 
gleich j ist. (Abb. 2.) 
Der senkrechte Abstand zwischen zwei iso- 
baren Flächen ist mit der Dichte umgekehrt pro- 
portional. Daher ist: 
eG +iy=e1(1+4 1), 
oder: 
au Oi — eh +i@— 01 = 0, (1) 
oder endlich: Ald+i40=0. 
Falls die Dichte mit der Höhe sich kontinuierlich ändert, bekommen wir: 
SD 00 _9 
dz a2 =9- (III) 
4. Wir werden einige Anwendungen von diesen Gleichungen zeigen. Indem 
wir Gleichung (I) mit dem Ausdruck: 
Avr=gi 
kombinieren, bekommen wir: . ß 
0272 — 01T +) (0 — 0) =0. 
Das ist die bekannte Margules-Grenzbedingung für eine schräge Grenzfläche 
in der Atmosphäre. An beiden Seiten der Fläche herrscht derselbe Druck, die 
Temperaturen sind aber verschieden, T, und T,. Dann bekommen wir: 
Tl + T)=0. 
5. In der Gleichung (III) setzen wir den Wert für j ein: 
SCH + de_ 0 
Öz Öx 
Hieraus ergibt sich die Formel von Sir Napir Shaw für die Änderung des 
horizontalen Druckgradienten mit der Höhe in der Atmosphäre: 
5 (5?) 1 (2 1 97) 
zz U AU RTWx  T xl‘ 
6. Wir kehren zum Meer zurück. Der Ausdruck (Il): 
4(e)+j40=0 
kann benutzt werden, um die Böschung i der Isobaren und so die Geschwindig- 
keit v des Stromes zu berechnen. Hier gilt natürlich auch die Beziehung: 
v=ig 
und somit auch: Ale) +40 =0. 
In einem ozeanographischen Schnitte ist der Dichteunterschied 4 
gleich ö, Bei Summation erhält man: 
gÖ 
8 e= Zi
	        
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