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Full text: 65, 1937

Kleinere Mitteilungen, 
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U =100 - (Qı — Qe)/2 g w, sing t/sec, Ersetzt man p (Dezibar) durch z (Meter) 
und bezeichnet das spezifische Volumen an der Oberfläche mit %;, so hat man 
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Q= dat frda, 
ein Ergebnis, das um 2% zu klein ist, während bei einem Vertauschen der 
dynamischen Meter mit gewöhnlichen in der Ekmanschen Größe P ein um 4% 
zu hoher Wert herauskommt, Bedenklich kann freilich, wie Jakhelln darlegt, 
der Einfluß kleiner Fehler in der Dichtebestimmung in großen Tiefen werden, 
da er sich mit der Tiefe selbst multipliziert. 
Um Streifen konstanter Strommenge zu erhalten, schlägt Jakhelln vor, eine 
Größe, die man f(dQ/2 w, sin g) schreiben könnte, durch Isolinien darzustellen 
(„Isolinien der Strommenge“), und wendet dies Verfahren auf zwei Beispiele an: 
auf das Gebiet der Ekmanschen Karte und auf den Ostgrönlandstrom zwischen 
Grönland und Spitzbergen. Wegen der veränderlichen Größe 2 gg sin g darf man 
natürlich diese Isolinien nicht mit Stromlinien verwechseln, da sie im allgemeinen 
den Massenfluß nicht begrenzen, sondern schneiden. Auch will es scheinen, als 
ob die zwischen A und F hindurechfließende Strommenge, die mit 18,6 t/sec an- 
gegeben wird, vielleicht schon sehr stark davon beeinflußt wird, durch welche 
Linie man A und F verbindet, während die aus der erwähnten Karte des Unter- 
zeichneten abgelesene Zahl 23.3, wie Jakhelln bemerkt, zu hoch ist, Besonders 
begrüßen wird der Leser die am Schlusse der Arbeit gegebene Tabelle für 
1/20 w. sing und 1/2 g „sing, die für jeden vollen Grad von @ berechnet ist, 
H. Thorade, 
2. Über Funkortung und seismische Ortung. In dieser Zeitschrift 
(1937 S. 394) beschreibt A. Schumacher ein Ortungsverfahren mit Benutzung 
eines Kursdiagramms von Herrle und einer geradwegigen (orthodromischen) 
Karte. Hat man die Richtung eines Großkreises beobachtet, aus der ein Funk- 
signal oder eine seismische Erschütterung einen bekannten Ort getroffen hat, 
so erlaubt das Herrlesche Diagramm einen Ort desselben Großkreises auf einem 
20° östlicher oder westlicher gelegenen Meridian zu finden. Man kann dann 
also in der geradwegigen Karte den betreffenden Funkstrahl (oder seismischen 
Strahl) als geometrischen Ort für den Sender (oder das Epizentrum) einzeichnen 
und, falls zwei solche von demselben Sender ausgehende Strahlen beobachtet 
sind, den Sendeort selbst finden. Schumacher gibt an, daß die Methode bei 
meridiannahen Peilstrahlen versagt, und daß es auch zweckmäßig wäre, in einem 
solchen Diagramm nicht nur wie bei Herrle einen Längenuntersehied von 20°, 
sondern auch ein paar größere Längenunterschiede vorzusehen, Nun, dies auf 
alle Längenunterschiede verallgemeinerte Diagramm existiert bereits seit 1890 
als das Weirsche Azimutdiagramm, das ich 1905, ohne es zu kennen, neu ab- 
geleitet habe, angeregt durch denselben Aufsatz von A, Roth (diese Zeitschrift 
1904 8. 383), den auch Schumacher am Schluß seiner Mitteilung erwähnt. 
Es ist danach am zweckmäßigsten, statt des Herrleschen Kursdiagramms 
das ja auf Schiffen sehr verbreitete Weirsche Azimutdiagramm zusammen mit 
einer geradwegigen Karte zu verwenden, um die Schumachersche Ortungs- 
methode durchzuführen, Man kann dann sowohl einerseits wesentlich meridian- 
nähere Peilstrahlen auswerten als auch andererseits bei Verwendung der jeweils 
zweckmäßigsten Längenunterschiede die Genauigkeit der Ablesung merklich 
steigern, Zu berücksichtigen ist nur, daß das Weirsche Azimutdiagramm nur 
einseitig ist, man es also jeweils in solcher Lage verwenden muß, daß der 
Meridian des bekannten Beobachtungsortes ein krummliniger und der Meridian 
des neuen gesuchten Großkreisortes der geradlinige Randmeridian ist. Da auf 
dem Weirschen Diagramm ein Kompaß nicht vorgesehen ist (meiner Arbeit, 
Annalen 1905 S, 125 und 323 hatte ich einen Kompaß auf transparentem Blatt 
beigegeben) wird man am einfachsten ein in der Nautik gebräuchliches KompaßB- 
dreieck zum Ziehen der geradlinigen Azimutgleiche benutzen, 
Berlin, August 1937. H. Maurer.
	        
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