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Full text: 65, 1937

378 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1937. 
um die Art der Bearbeitung. Als gleichmäßige Tiefe des Konvektionsstroms sind 
1000 m angenommen. Die eingetragenen P-Limien geben in jedem Punkte die 
Richtung der Strommenge (des Massenflusses) an und gleichen insofern den ge- 
wöhnlichen Stromlinien der Hydrodynamik; man könnte sie durch feste Wände 
ersetzen, Ohne daß der Massenfluß sich änderte, Trotzdem fließt, anders als in 
der gewöhnlichen Hydrodynamik, zwischen zwei solchen Linien nicht überall 
die gleiche Strommenge, sondern diese 
ist 100 + A P/2 g w,sin g, wo AP der Unter- 
schied der beiden P, w, die Winkelgeschwin- 
digkeit der Erde, die geographische Breite 
und g die Beschleunigung der Schwere ist; 
hierin wirkt sich die Umdrehung und die 
Kugelgestalt der Erde aus. So verfrachtet 
der Atlantische Strom zwischen zwei benach- 
barten Linien der Karte im Süden fast 2, im 
Norden nur 1%, Mill, t/sec. Der hierin lie- 
genden Un bequemlichkeit suchte der Unter- 
zeichnete zu entgehen!), indem er Linien 
gleicher Werte von 100 -P/2 g w,sin # zog, 
and ein ähnlicher Gedanke scheint auch 
W. Werenskjold?) vorgeschwebt zu haben, 
welcher auf Grund anderer Betrachtungen 
für die Strommenge den Ausdruck 
Hr: 
g 
U fd 
aufstellte, wo jetzt z die Tiefe und H die 
Mächtigkeit in gewöhnlichen Metern be- 
deutet. Derartige sowohl wie die vom Unter- 
zeichneten gezogenen Linien weichen jedoch wegen des Nenners 2 g w, sin g um 
so mehr von den P-Linien ab, je mehr sich das Meeresgebiet von Norden nach 
Süden erstreckt, sie werden daher vom Strome durchdrungen und verlieren 
ihren Sinn als Stromlinien, Derselbe Einwand dürfte alle von den ursprünglichen 
P-Linien abweichenden Kurven treffen, und man tut deshalb gut, bei diesen zu 
verbleiben. Die Schwierigkeit der ganzen Frage wird auch dadurch beleuchtet, 
daß die zwischen zwei Punkten A und B (s, Abb.) hindurchfließende Wassermasse 
wegen des Ausdrucks 2 g w,sin @# davon abhängt, wohin man den Schnitt AB 
legt. Durch die gebrochene Linie ACE fließen z.B, 10.02 t/sec, durch ADE aber 
10,35 t/sec, und das bei einem Breitenunterschiede von nur 4°! 
In einer neueren Arbeit untersucht A, Jakhelln?}) die Frage eingehend von 
neuen Gesichtspunkten aus und gewinnt eine ganze Reihe neuer Ausdrücke für 
die zwischen zwei Stationen A und B senkrecht zu AB hindurchtretende Strom- 
menge eines bis zur Isobarenfläche pi in der Tiefe zı reichenden Konvektions- 
stroms, von denen hier nur einer angeführt sei: Man berechnet mit a@ als 
spezifischem Yolumen 
%D 
Q= f fadzdp 
0 pP 
Pi Pi 
Y= fdpfadp 
an 
für beide Stationen (Qa, Qr, Qa, ©r). Dann ist die sekundliche Wassermenge 
dem Raume nach V= 10 -{(Q1, — Qz)/2 sin g# cbm/sec, und der Masse nach 
4 Thorade, H.: Methoden zum Studium der Meeresströmungen. — E. Abderhaldens Hand- 
buch der biologischen Arbeitsmethoden, Berlin und Wien 1933, IL, 3, S. 3083 ff, — % Werenskjold, W.: 
Coastal currents.-Geofys. Publ. X, Nr, 13, Oslo 1935, 8. 10 u. 12f. Vgl, den Bericht Ann. d. Hydr. 1935, 
3, 315f, (die Abb, 2 dort ist um 180° zu drehen), — 3) Jakhelln, A.: The water transport of gradient 
currents. — Geof. Publ. XI, Nr. 21, Oslo 1936, 145. m. 6 Abb. LT.
	        
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